Text 12. Das Goethe-Institut bespricht die Ergebnisse einer Umfrage



Sprache und Mentalität der Deutschen

Die Mentalität des Volkes ist eng mit seiner Sprache verbunden. In seiner Grammatik schreibt Duden, dass es in den deutschen Texten 93% Aktiv und nur 7% Passiv gibt. Das zeugt von der Aktivität der Deutschen und ihrer Verantwortlichkeit. Davon zeugt auch die Tatsache, dass es in den deutschen Sätzen unbedingt ein Verb gibt. Das Verb drückt auch die Aktivität, die Tätigkeit aus.

Wir wissen, dass die Deutschen sparsam sind. Das können wir auch in der deutschen Sprache sehen: es gibt viele zusammengesetzte Substantive, die nicht nur aus zwei Wörtern, sondern aus drei oder mehreren bestehen. z.B.: Umweltschutzbestimmungen, Donaudampfschifffahrtsgesellschaft. Die Autoren des Buches «Handbuch der deutschen Grammatik» führen solch ein Beispiel an: Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitanskajutenschlüssel.Diese Erscheinung zeugt auch davon, dass viele Gedanken in einem Wort konzentriert werden. Das unterstreicht die Eigenschaft der Deutschen kurz und bündig zu sprechen.

«Ordnung» ist das Lieblingswort der Deutschen. Im deutschen Satz herrscht auch strenge Ordnung.

Aufgaben zum Text.

1. Beantworten Sie die Frage, wie ist die Sprache und Mentalität der Deutschen nach den Ergebnissen einer Umfrage des Goethe-Instituts.

 

 

Text 13. Typisch deutsch: «Wurst» und «Halt»

Einschätzung der Sprache im Ausland nicht schmeichelhaft

Mannheim. (ddp/tlz) 13.03.2017.   Die im Ausland für die deutsche Sprache gebräuchlichen Attribute sind gerade nicht schmeichelhaft. Wie der Direktor des Instituts für Deutsche Sprache, Gerhard Sickel, am Dienstag in Mannheim einräumte, ist das Gesamtbild eher unerfreulich. Herr Sickel hatte zahlreiche Wissenschaftler, Schüler und Studenten aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland nach ihrer persönlichen Meinung befragt. Fast überall gilt das Deutsche als hart, grob und überheblich. «Sie reden so, dass man meinen könnte, sie seien böse, wenn man sie nicht verstehen würde», antwortete eine spanische Wissenschaftlerin auf Sickels Anfrage. Grund dafür sind offenbar Assoziationen mit Krieg, Befehlen und Kommandos. Aus Frankreich kam die Meinung, Deutsche werde haupsächlich «gespuckt» oder «gebellt». In der Türkei findet man, militärische Befehle hätten in keiner anderen Sprache einen besseren Klang. In Italien wird Deutsch als unmelodisch betrachtet, in Spanien als trocken und hart. Dazu passt wunderbar die ungarische Einschätzung, nach der Lieder auf deutsch nicht besonders schön klingen. Und   auch die Spanier finden, Deutsch sei völlig ungeeignet für moderne Musik. Als wäre diese Einschätzung für das Deutsche nicht bereits traurig genug, hat Sickel auch nach «typisch deutschen Begriffen» gefragt – Worte, die ohne Nachdenken mit der Sprachen in Verbindung gebracht werden. Eine nur kurze Kostprobe sagt bereits alles. Die Franzosen halten Worte wie «Raus», «Wurst» und «Arbeiten» für typisch deutsch. Die Finnen denken an «Sauerkraut» und Markennamen deutscher Autos. Die Spanier denken an «Achtung», «Alarm» und «Halt». Aus Polen kommen ganze Redewendungen vom Schlage «Ordnung muss sein», «Klappe zu» und «Hände hoch». Die Türken wiederum halten «Disziplin» und «Formular ausfüllen» für besonders deutsch.   Inder: Nützlich für Tourismus.   Da tröstet es wenig, dass die Inder finden, Deutsch sei nützlich für den Tourismus. Oder dass Deutsch aus polnischer oder litauischer Sicht einen hohen Stellenwert im innereuropäischen Handel hat. Denn weltweit gerät das Deutsche im Vergleich zum Englischen immer weiter ins   Hintertreffen. Die Franzosen sind bereits der Auffassung, dass man in Deutschland mit Englisch wunderbar durchkommt – schließlich würden die Deutschen ohnehin eine bunte Mischung aus beiden Sprachen sprechen. Deutsch gilt nicht nur als hässlich, sondern zusätzlich als ausgesprochen schwierige Fremdsprache. Probleme machen dabei offenbar vor allem die langen Worte, die komplizierte Wortstellung und die vielen Artikel. Daran dürfte aber wenig zu ändern sein. Was sich durchaus verbessern lässt, ist das Bild des Deutschen im Ausland. «Meinungen, die auf mangelnder Kenntnis beruhen, lassen sich ändern», sagt Stickel. Er plädiert dafür, die Sprachvermittlung im Ausland etwa durch das Goethe- Institut zu verstärken. Zudem sollten im Unterricht keine überkritischen landeskundlichen Texte verwendet werden, sondern eingängige Literatur. Ein weiterer Weg könnten mehr Stipendien für ausländische Studenten sein. Denn die Stärkung des Deutschen als Fremdsprache für Ausländer bedeutete nicht nur wirtschaftliche Erfolge, sondern auch eine bessere soziale Integration von Zuwanderern im Innland.

Aufgaben zum Text.

1. Schreiben Sie aus dem Text heraus, welche Assoziationen den Ausländern einfallen, wenn sie Wörter «Deutsch» und «die Deutschen» hören?

die Spanier  
Die Franzosen  
die Türken  
die Italiener  
die Finnen  
die Polen  
die Inder  

 

2. Definieren Sie folgende Wörter und Wortgruppen.

Der Zuwanderer, die Integration, ein typisch deutscher Begriff, die Sprachvermittlung im Ausland, überkritische landeskundliche Texte, die eingängige Literatur, ins Hintertreffen geraten.

 


Дата добавления: 2018-04-05; просмотров: 478; Мы поможем в написании вашей работы!

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