Deutsche Sprache (Mundarten und Hochdeutsch)



Deutsch gehört zur Großgruppe der indogermanischen Sprachen, innerhalb davon zu den germanischen Sprachen. Es gibt den verschiedenen deutschen Dialekten einer gemeinsamen Hochsprache.

       Deutschland ist reich an Mundarten. An Dialekt und Aussprache kann man bei den meisten Deutschen erkennen, aus welcher Gegend sie stammen. Wenn beispielsweise ein Friese oder ein Mecklenburger und ein Bayer sich in ihrer reinen Mundart unterhielten, hätten sie große Schwierigkeiten, einander zu verstehen.

Während der vierzig Jahre deutscher Teilung hatte sich in den beiden deutschen Staaten auch ein unterschiedlicher politischer Wortschatz entwickelt; auch sonst kamen neue Wörter auf, die im jeweils anderen Staat nicht ohne weiteres verstanden wurden. Doch der Grundwortschatz und die Grammatik sind in Ost und West gleich geblieben. Die Gemeinsamkeit der Sprache war eine der Klammern, welche die geteilte Nation zusammenhielten.

       Außerhalb Deutschlands wird Deutsch als Muttersprache in Österreich, in Liechtenstein, im größten Teil der Schweiz, in Südtirol (Norditalien) und in kleineren Gebieten in Belgien, Frankreich (Elsaß) und Luxemburg entlang der deutschen Grenze gesprochen. Auch die deutschen Minderheiten in Polen, Rumänien, in den Ländern der GUS und anderen Kontinenten haben die deutsche Sprache zum Teil bewahrt.

       Deutsch ist die Muttersprache von mehr als 100 Millionen Menschen. Etwa jedes zehnte Buch, das weltweit erscheint, ist in deutscher Sprache geschrieben. Unter den Sprachen, aus denen übersetzt wird, steht Deutsch nach Englisch und Französisch an dritter Stelle, und Deutsch ist die Sprache, in die am meisten übersetzt wird. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutsch die von den meisten Menschen gesprochene Sprache.

 

Bildungswesen in Deutschland

In Deutschland gilt für alle Kinder eine neunjährige Schulpflicht. Der Besuch öffentlicher Schulen ist kostenfrei. In der Regel besuchen die Kinder mit sechs Jahren für vier Jahre die Grundschule. Anschließend gibt es unterschiedliche weiterführende Schulen: Hauptschule, Realschule, Gymnasium. Sie unterscheiden sich in den Leistungsanforderungen und in der Gewichtung von Praxis und Theorie. Daneben gibt es Gesamtschulen, an denen Schulpflichtige aller Leistungsgruppen parallel unterrichtet werden. Ein Wechsel zwischen den verschiedenen Gruppen (Schulformen) ist dort leicht möglich.

Die Hauptschule umfasst die 5. bis 9. Klasse als Pflichtunterricht, das 10. Schuljahr ist freiwillig.

Die Realschule steht zwischen Hauptschule und Gymnasium, umfasst die Klassen 5 bis 10 und führt zur „Mittleren Reife“.

Das Gymnasium vermittelt eine vertiefte allgemeine Bildung. Es endet je nach Bundesland nach zwölf oder 13 Schuljahren mit der Allgemeinen Hochschulreife. Die meisten Schulen sind Halbtagsschulen.

International etwas Besonderes ist die duale Berufsausbildung. Die meisten Jugendlichen, etwa 60 Prozent, erlernen nach der Schule einen der 350 staatlich anerkannten Ausbildungsberufe im dualen System. Die Ausbildung dauert zwei bis dreieinhalb Jahre.

Das deutsche Hochschulsystem hat viele Seiten, viele verschiedene Hochschultypen: Fachhochschule, Technische Hochschule, Universität, Berufsakademie.

Die Wissenschaftsschmieden: Universitäten sind die klassische Form der Hochschule. Die deutschen Unis verknüpfen Forschung und Lehre eng miteinander. Besonders stark technisch orientierte Universitäten bezeichnen sich als Technische Universität (TU) oder Technische Hochschule (TH). Gegenüber den anwendungsorientierten Fachhochschulen legen sie größeren Wert auf Grundlagenforschung.

Deutschland. Allgemeine Information.

Lage: Mitteleuropa

Fläche: 357 092 km²

Angrenzende Staaten: Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Tschechische Republik

Klima: Gemäßigte Klimazone, durchschnittliche Jahrestemperatur 9 °C

Höchster Berg: Zugspitze 2962 m

Längste Flüsse (schiffbar): Rhein 865 km, Elbe 700 km, Donau 647 km, Main 524 km

Größte Seen: Bodensee 572 km², Müritz 110 km², Chiemsee 80 km², Schweriner See 61 km², Starnberger See 56 km²

Rohstoffe: Steinsalz, Kalisalz, Braunkohle, Steinkohle

Die größten Städte: Berlin, München, Köln, Hamburg.

Staatsoberhaupt: Bundespräsident Joachim Gauck

Regierungschef: Bundeskanzlerin Angela Merkel

Währung: Euro

Deutsche Trikolore

Die Bundesrepublik Deutschland und auch die Deutsche Demokratische Republik wählten 1949 Schwarz-Rot-Gold als ihre Nationalfarben.

Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland ist die dritte Strophe des Gedichts „Das Lied der Deutschen“ von August Heinrich Hoffmann.

Die deutschen Landschaften sind außerordentlich vielfältig. Niedrige und hohe Gebirgszüge wechseln mit Hochflächen, Stufenländern, Hügel-, Berg- und Seenlandschaften sowie weiten, offenen Ebenen.

Deutschland gliedert sich von Norden nach Süden in drei geographische Großregionen: das Norddeutsche Tiefland, die Mittelgebirgsregion und die Alpenregion mit dem Alpenvorland.

Als Wattenmeer bezeichnet man das Teilgebiet eines Meeres im Küstenbereich beziehungsweise die dortige Landschaft, die unter einem starken Einfluss der Gezeiten steht.

Klima

Klimatisch liegt Deutschland im Bereich der gemäßigt kühlen Westwindzone zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Kontinentalklima im Osten.


Дата добавления: 2019-02-12; просмотров: 635; Мы поможем в написании вашей работы!

Поделиться с друзьями:






Мы поможем в написании ваших работ!