Лист ответов и рекомендации к оцениванию



Задание 1

Деятельность: Поиск информации.

Уровень сложности: 1.

Требуется найти в тексте рассказа фрагмент, полностью совпадающий с одним из предложенных вариантов ответа. Само задание достаточно просто для выполнения, но с его помощью акцентируется внимание на существенной для понимания смысла текста детали – несоответствии во внешности героя (лицо пожилого человека – походка молодого)

1 балл – ответ С.

0 баллов – другие ответы.

 

Задание 2

Деятельность: Поиск оснований для разных точек зрения.

Уровень сложности: 3.

 

Задание 3

Деятельность:Интерпретация, реконструкция замысла автора.

Уровень сложности: 3.

2 балла – любая попытка интерпретации. Например, это время, которое разделило жизнь героя на две части; возможна ссылка на слово «рай»; «половина третьего» -- это граница, с одной стороны, а с другой – напоминание о прежней жизни; застывшая, остановившаяся прежняя жизнь и т.п.

1 балл – поиск ответа на содержательном, сюжетном уровне рассказа. Например, потому что в «половине третьего» герой приходил домой, потому что в это время в его дом попала бомба, потому что много событий в его жизни связано с этим временем и т.п.

0 баллов – простая констатация. Например, часы показывают это время.

Задание 4

Деятельность: Интерпретация, реконструкция замысла автора.

Уровень сложности: 3.

2 балла – любая попытка интерпретации. Например, не смотрят, то есть они не понимают друг друга, их разговор только внешний; они – по ту сторону границы, они смотрят на обычные вещи (каждый – на свое): мужчина – на ботинки, женщина – в сторону детской коляски, у них есть жизнь, есть будущее, у него – все в прошлом и т.п.

1 балл – объяснение поступков действующих лиц в рамках описанной ситуации, так же, как если бы это была история из жизни, а не художественный текст. Например, потому что трудно разговаривать с больным человеком, трудно разговаривать с человеком, пережившим такое горе; потому что он странный и т.п.

0 баллов – неаргументированный ответ, неразвернутый, констатирующий. Например, они не хотят смотреть на него.

Задание 5

Деятельность: Поиск конкретной информации (фактов), интерпретация.

Уровень сложности: 2.

2 балла –ответ С и Е. (Выбор двух ответов свидетельствует о понимании того, что художественный текст не просто описывает произошедшую с кем-то историю).

1 балл – один ответ: С или Е. Выбор одного ответа свидетельствует о том, что учащийся либо не обращает внимания на конкретные факты (дату написания рассказа, фамилию писателя), либо не удерживает общий смысл рассказа.

0 баллов – любой другой ответ. Свидетельствует о невнимании к конкретным фактам.

 

Задание 6

Деятельность: Интерпретация, реконструкция замысла автора.

Уровень сложности: 3.

2 балла – любая попытка интерпретации. Например, мы не замечаем многих вещей, которые кажутся нам обычными; только когда герой потерял свою привычную жизнь, он понял, как много она значила для него и т.п.

1 балл – объяснение поступков действующих лиц в рамках описанной ситуации, например, потому что рассказ молодого человека взволновал мужчину, потому что мужчина сочувствует ему и т.п.

0 баллов – констатирующий ответ. Например, потому что молодой человек произнес это слово и т.п.

Задание 7

Деятельность: Рефлексия.

Уровень сложности: 3.

Задание предполагает обращение к заданию 5.

2 балла – актуальность обосновывается связью между внутренним миром человека и событиями, которые приводят к изменению внутреннего мира. Например, говорится о личной трагедии человека, независимо от того, в какой стране, в какое время, в результате каких событий она произошла; актуален, потому что до сих пор существует зло и люди страдают; в качестве примера могут приводиться современные локальные войны.

1 балл – варианты частичных ответов могут появиться в результате апробации.

0 баллов – нет, не актуален, потому что это про войну, которая была давно. То есть в ответе существует привязка к конкретным событиям.

DlE KÜCHENUHR

Sie sahen ihn schon von weitem auf sich zukommen, denn er fiel auf. Er hatte ein ganz altes Gesicht, aber wie er ging, daran sah man, daß er-erst zwanzig war. Er setzte sich mit seinem alten Gesicht zu ihnen auf die Bank. Und dann zeigte er ihnen, was er in der Hand trag.

Das war unsere Küchenuhr, sagte^er und sah sie alle der Reihe .nach an, die auf der Bank in der Sonne saßen. Ja, ich habe sie noch gefunden. Sie ist übriggeblieben.

Er hielt eine runde tellerweiße Küchenuhr vor sich hin und tupfte mit dem Finger die blaugemalten Zahlen ab. Sie hat weiter keinen Wert, meinte er entschuldigend, das weiß ich auch. Und sie ist auch nicht so besonders schön. Sie ist nur wie ein Teller, so mit weißem Lack. Aber die blauen Zahlen sehen doch ganz hübsch aus, finde ich. Die Zeiger sind natürlich nur aus Blech. Und nun gehen sie auch nicht mehr. Nein. Innerlich ist sie kaputt, das steht fest. Aber sie sieht noch aus wie immer. Auch wenn sie jetzt nicht mehr geht.

Er machte mit der Fingerspitze einen vorsichtigen Kreis auf dem Rand der Telleruhr entlang. Und er sagte leise: Und sie ist übrig­geblieben.

Die auf der Bank in der Sonne saßen, sahen ihn nicht an. Einer sah auf seine Schuhe und die Frau sah in ihren Kinderwagen. Dann sagte jemand: Sie haben wohl alles verloren?

Ja, ja, sagte er freudig, denken Sie, aber auch alles! Nur sie hier, sie ist übrig. Und er hob die Uhr wieder hoch, als ob die anderen sie noch nicht kannten. Aber sie geht doch nicht mehr, sagte die Frau. Nein, nein, das nicht. Kaputt ist sie, das weiß ich wohl. Aber sonst ist sie doch noch ganz wie immer: weiß und blau. Und wieder zeigte er ihnen seine Uhr. Und was das Schönste ist, fuhr er aufgeregt fort, das habe ich Ihnen ja noch überhaupt nicht er­zählt. Das Schönste kommt nämlich noch: Denken Sie mal, sie ist um halb drei stehengeblieben. Ausgerechnet um halb drei,

denken Sie mal!

Dann wurde Ihr Haus sicher um halb drei getroffen, sagte der

Mann und schob wichtig die Unterlippe vor. Das habe ich schon oft gehört. Wenn die Bombe runtergeht, bleiben die Uhren ste­hen. Das kommt von dem Druck.

Er sah seine Uhr an und schüttelte überlegen den Kopf. Nein, lieber Herr, nein, da irren Sie sich. Das hat mit den Bomben nichts zu tun. Sie müssen nicht immer von den Bomben reden. Nein. Um halb drei war ganz etwas anderes, das wissen Sie nur nicht. Das ist nämlich der Witz, daß sie gerade um halb drei stehengeblieben ist. Und nicht um viertel nach vier oder um sieben. Um halb drei kam ich nämlich immer nach Hause. Nachts, meine ich. Fast immer um halb drei. Das ist ja gerade der Witz.

Er sah die anderen an, aber die hatten ihre Augen von ihm weg­genommen. Er fand sie nicht. Da nickte er seiner Uhr zu: Dann i hatte ich natürlich Hunger, nicht wahr? Und ich ging immer j gleich in die Küche. Da war es dann fast immer halb drei. Und ; dann, dann kam nämlich meine Mutter. Ich konnte noch so leise :; die Tür aufmachen, sie hat mich immer gehört. Und wenn ich " in der dunklen Küche etwas zu essen suchte, ging plötzlich das , Licht an. Dann stand sie da in ihrer Wolljacke und mit einem " roten Schal um. Und barfuß. Immer barfuß. Und dabei war un-• sere Küche gekachelt. Und sie machte ihre Augen ganz klein, weil ihr das Licht so hell war. Denn sie hatte ja schon geschlafen. Es war ja Nacht.

So spät wieder, sagte sie dann. Mehr sagte sie nie. Nur: So spät wieder. Und dann machte sie mir das Abendbrot warm und sah zu, wie ich aß. Dabei scheuerte sie immer die Füße aneinander, weil die Kacheln so kalt waren. Schuhe zog sie nachts nie an. Und sie saß so lange bei mir, bis ich satt war. Und dann hörte ich sie noch die Teller wegsetzen, wenn ich in meinem Zimmer schon das Licht ausgemacht hatte. Jede Nacht war es so. Und meistens immer um halb drei. Das war ganz selbstverständlich, fand ich, daß sie mir nachts um halb drei in der Küche das Essen machte. Ich fand das ganz selbstverständlich. Sie tat das ja immer. Und sie hat nie mehr gesagt als: So spät wieder. Aber das sagte sie jedes­mal, und—ick xiachte^das__könnte_nie aufhören. Es war mir so selbstverständlich. Das alles war doch immer so gewesen. Einen Atemzug lang war es ganz still auf der Bank. Dann sagte er leise: Und jetzt? Er sah die anderen an. Aber er fand sie nicht. Da sagte er der Uhr leise ins weißblaue runde Gesicht: Jetzt, jetzt weiß ich, daß es das Paradies war. Das richtige Paradies. Auf der Bank war es ganz still. Dann fragte die Frau: Und Ihre Familie?

Er lächelte sie verlegen an: Ach, Sie meinen meine Eltern? Ja, die sind auch mit weg. Alles ist weg. Alles, stellen Sie sich vor. Alles weg.

Er lächelte verlegen von einem zum anderen. Aber sie sahen ihn nicht an. Da hob er wieder die Uhr hoch und er lachte. Er lachte: Nur sie

hier. Sie ist übrig. Und das Schönste ist ja, daß sie ausgerechnet um halb drei stehengeblieben ist. Ausgerechnet um halb drei. Dann sagte er nichts mehr. Aber er hatte ein ganz altes Gesicht. Und der Mann, der neben ihm saß, sah auf seine Schuhe. Aber er sah seine Schuhe nicht. Er dachte immerzu an das Wort Para­dies.

 

Leseverstehen: Die Küchenuhr

1. Wie beschreibt der Erzähler den Haupthelden?

a. Er war ein junger Mann mit strahlendem Lächeln.

b. Er sah älter aus, aber bemühte sich, sich gut zu benehmen.

c. Er hatte ein altes Gesicht, aber an seinem Gang erkannte man, dass er erst  20 Jahre alt war.

d. Schon mit 20 Jahren sah er wie ein Greis aus und nur die Augen verrieten seine Jugend.

2. Lesen Sie das Gespräch der Leser dieser Kurzgeschichte!

Der erste Leser:    Ich meine, dass der junge Mann mit dem „alten Gesicht" wohl nicht ganz bei sich ist.

Der zweite Leser: Wovon reden sie? Wenn Sie aufmerksam die Kurzgeschichte gelesen

hätten, dann würden Sie erkennen, dass der junge Mann sich den Umständen entsprechen verhält.

Finden Sie Textbelege oder nennen Sie Fakten aus der Geschichte, mit denen man die unterschiedlichen Standpunkte belegen kann!

 

Der erste Leser________________________________________________________________________________ _

Der zweite Leser__________________________________________________________ ________________

3.Bei genauer Betrachtung des Textes fällt die Wiederholung der Worte des Helden —„um halb drei" auf. Begründen Sie ihre Meinung, warum der Autor den Helden immer wieder diese Worte wiederholen lässt?

 

 

4. In der Kurzgeschichte meiden die Gesprächspartner des jungen Mannes immer wieder seinen Blick: „Sie sahen ihn nicht an, sie hatten ihre Augen von ihm weggenommen. (Z )", „Er sah die anderen an. Aber er fand sie nicht (Z        ).

Warum verhalten sich die Gesprächspartner so abweisend? Begründen Sie Ihre Meinung!

 

 

5.Wann und wo könnte die Handlung geschehen sein, die in der Kurzgeschichte beschrieben wird. Wählen Sie eine Variante aus, die Sie für richtig halten und begründen Sie ihre Wahl!

 

a) Frühling 1996, Tschetschenien;     

b) Herbst 2003, Irak;

c) Sommer 1944,    Deutschland;                      

d)    September 2001,  USA.

 

 

6.Was bedeutet das Wort Paradies am Ende der Geschichter1 Inwiefern ist die Kurzgeschichte noch aktuell? Begründen Sie Ihre Meinung!


 

 


Дата добавления: 2021-01-21; просмотров: 52; Мы поможем в написании вашей работы!

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