Kultur und Gesellschaft Deutschlands



Die deutsche Kultur hat sich, da Deutschland lange nicht als Nationalstaat existierte, über Jahrhunderte vor allem über die gemeinsame Sprache definiert. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff zunehmend auf Kulturbeiträge von Deutschen bzw. innerhalb deutscher Territorien bezogen. Daher sind viele Kulturschaffende zu ihrer Zeit nicht Deutsche im heutigen Sinne gewesen. Nicht wenige berühmte Vertreter aus Kultur und Wissenschaft waren allerdings zu ihrer Zeit in Deutschland selbst vornehmlich aus politischen oder religiösen Gründen verfemt. Teilweise wurden sie ausgebürgert oder sahen sich zur Emigration veranlasst – unter ihnen beispielsweise Karl Marx, Friedrich Engels, Heinrich Heine, Kurt Tucholsky, die Literaten Thomas und Heinrich Mann, Albert Einstein und viele andere.

Vor 1871 war aufgrund mangelnder Identifikations möglichkeiten über gemeinsame staatliche Zugehörigkeit das kulturelle, aber auch wissenschaftliche Erbe ein wichtiges Element des deutschen Nationalbewusstseins. Aus dieser Zeit stammt der Begriff «Land der Dichter und Denker», der noch heute patriotische Verwendung findet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Deutschland die weltweit führende wissenschaftliche Nation, die auch kulturell, etwa im Film, einen der vorderen Plätze einnahm. Das größte Ereignis des deutschen Films ist die Berlinale.

Der personelle Aderlass durch Emigration ab der nationalsozialistischen Machtergreifung zerstörte diesen Status. Die Folgen sind in einigen Bereichen noch heute zu spüren.

Der Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur in der Welt dienen die Goethe-Institute mit weltweit 128 Standorten.

Literatur. Die deutsche Literatur reicht zurück bis in das Mittelalter. Hier sind besonders Autoren wie Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach zu nennen. Das Nibelungenlied, dessen Autor unbekannt ist, ist ebenfalls ein wichtiger Beitrag zur deutschen Literatur.

Johann Wolfgang von Goethe 1828, gemalt von Joseph Karl Stieler

Als die bedeutendsten deutschen Autoren gelten Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin und Heinrich Heine sowie die Brüder Grimm. Im 20. Jahrhundert waren deutsche Nobelpreisträger für Literatur Theodor Mommsen (1902), Paul Heyse (1910), Gerhart Hauptmann (1912), Thomas Mann (1929), Hermann Hesse (1946), Heinrich Böll (1972) und Günter Grass (1999). Andere bedeutende Autoren sind u. v. a. Gottfried Benn, Bertolt Brecht und Arno Schmidt.

Musik. Auf dem Gebiet der Musik kann Deutschland viele klassische Komponisten mit Weltruf vorweisen. Die Berühmtesten unter ihnen sind Johann Sebastian Bach und der eigentliche Begründer der deutschen Musik aus der Klassik, der aus Bonn stammende Ludwig van Beethoven. Weitere Komponisten von Weltrang sind Robert Schumann, Richard Wagner, Johannes Brahms, Richard Strauss, Georg Philipp Telemann, Max Reger, Carl Orff, Paul Hindemith und Hans Werner Henze.

Deutschland ist heute der viertgrößte Musikmarkt der Welt und hat auch die Pop- und Rockmusik, durch Künstler wie Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, Nena, Dieter Bohlen und Xavier Naidoo, weitgehend beeinflusst. Darüber hinaus verfügt Deutschland über eine ansehnliche Zahl an international bedeutenden Jazzmusikern wie Albert Mangelsdorff, Peter Brötzmann, Theo Jörgensmann und Eberhard Weber. Auch bei der Entwicklung der elektronischen Musik haben Musiker aus Deutschland (insbesondere die Band Kraftwerk) und Klaus Schulze bedeutende Pionierarbeit geleistet. Weitere deutschsprachige Exportschlager sind und waren Blind Guardian, Modern Talking und Rammstein. Rammstein ist die einzige Band die weltweit mit deutschen Texten dauerhaft in den Charts ist.

Malerei. Bedeutende deutsche Renaissancekünstler sind unter anderem Albrecht Altdorfer, Lucas Cranach der Ältere, Matthias Grünewald, dessen Hauptwerk der berühmte Schongauer Altar ist, Hans Holbein der Jüngere und der wohl bekannteste unter ihnen Albrecht Dürer. Die bedeutendsten aus Deutschland stammenden Barockmeister sind Cosmas Damian Asam, sowie der in Siegen geborene, aber nach Antwerpen ausgewanderte Peter Paul Rubens. Weitere Künstler von Weltruf sind der Romantiker Caspar David Friedrich, der Surrealist Max Ernst, der Konzeptualist Joseph Beuys oder der Neoexpressionist Georg Baselitz.

Museen. Deutschland hat mehr als 6000 Museen, wozu auch Sammlungen, Schlösser, Gärten und private Sammlungen gehören. Zu den größten und bekanntesten musealen Einrichtungen gehören das Deutsche Museum in München, weltweit größtes naturwissenschaftlich-technisches Museum, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg mit einer der bedeutendsten Sammlungen deutschsprachiger Kultur und Kunst von der Vor- und Frühgeschichte bis zur unmittelbaren Gegenwart. Auch bildet Berlin mit der Museumsinsel und zahlreichen weltweit bedeutsamen Museen einen starken Schwerpunkt in der deutschen Museumslandschaft.

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland

Wortschatz zum Text

verfemden, te, t – отчуждать

ausbürgern, te, t – лишать гражданства

j-n zu D veranlassen,ie, a (z.B. j-n zur Emigration veranlassen) – побуждать (кого-л. к чему-л.), давать повод (кому-л. к чему-л.)

mangeln, te, t (an D) – недоставать, не хватать (чего-л.)

beziehen, o, o (auf A) – относить (к кому-л., к чему-л., на чей-л. счет)

staatliche Zugehörigkeit – государственная принадлежность

das Nationalbewusstsein, –s – национальное самосознание

der Aderlass, -sses, -lässe – большие потери (в людях)

die Machtergreifung – захват власти

der Weltruf, -e(s) – всемирная известность (von Weltruf – с мировым именем)

die Pionierarbeit, =, -en – новаторская работа

der / die Kulturschaffende – деятель [работник] культуры

 

Übung 77. Nennen Sie russische Äquivalente.

Innerhalb deutscher Territorien, im heutigen Sinne, berühmte Vertreter aus Kultur und Wissenschaft, aus politischen oder religiösen Gründen, das kulturelle und wissenschaftliche Erbe, ein wichtiges Element des deutschen Nationalbewusstseins, patriotische Verwendung, viele klassische Komponisten mit Weltruf, der Begründer der deutschen Musik, der viertgrößte Musikmarkt der Welt, einen starken Schwerpunkt bilden.

Übung 78. Nennen Sie deutsche Äquivalente.

Занимать одно из первых мест, распространение немецкого языка и культуры, важный вклад в немецкую литературу, в области музыки, ведущая нация ученых, развитие электронной музыки.

Übung 79. Ordnen Sie Synonyme einander zu!

 

1 j-n zu D veranlassen A der Nachlass
2 ansehnlich B die Grundlage, der Beweggrund, der Anlass
3 führend C bekannt
4 das Erbe D fehlen an D
5 mangeln an D E wesentlich, bedeutend
6 berühmt F j-n zu D anregen, j-n zu D bewegen, den Anstoß geben zu D
7 der Grund G leitend

Übung 80. Ersetzen Sie die durch Kursiv gehobenen Wörter durch Synonyme.

1. Nicht wenige berühmte Vertreter aus Kultur und Wissenschaft waren allerdings zu ihrer Zeit in Deutschland selbst vornehmlich aus politischen oder religiösen Gründen verfemt. 2. Teilweise wurden sie ausgebürgert oder sahen sich zur Emigration veranlasst. 3. Das kulturelle, aber auch wissenschaftliche Erbe war ein wichtiges Element des deutschen Nationalbewusstseins. 4. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Deutschland die weltweit führende wissenschaftliche Nation, die auch kulturell, etwa im Film, einen der vorderen Plätze einnahm. 5. Darüber hinaus verfügt Deutschland über eine ansehnliche Zahl an international bedeutenden Jazzmusikern wie Albert Mangelsdorff, Peter Brötzmann, Theo Jörgensmann und Eberhard Weber.

Übung 81. Setzen Sie in folgende Sätze die unten angegebenen Wörter ein.

1. Die deutsche Kultur hat sich, da Deutschland lange nicht als … …, über Jahrhunderte vor allem über die gemeinsame Sprache … . 2. Vor 1871 war aufgrund … … über gemeinsame … … das kulturelle, aber auch wissenschaftliche … ein wichtiges Element des deutschen … . 3. Deutschland ist heute der … … der Welt und hat auch die Pop- und Rockmusik, durch Künstler wie Nena, Dieter Bohlen, weitgehend … . 4. Der personelle … durch Emigration ab der nationalsozialistischen … … diesen Status. 

der Nationalstaat, die Zugehörigkeit, das Nationalbewusstsein, existieren, definieren, die Machtergreifung, die Identifikationsmöglichkeiten, staatlich, das Erbe, beeinflussen, der Aderlass, der viertgrößte, mangelnd, zerstörten.

Übung 82. Ergänzen Sie folgende Sätze durch die passende Präpositionen.

1. Erst ... Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff zunehmend ... Kulturbeiträge ... Deutschen bzw. ... deutscher Territorien bezogen. 2. Daher sind viele Kulturschaffende ... ihrer Zeit nicht Deutsche ... heutigen Sinne gewesen. 3. ... dieser Zeit stammt der Begriff «Land der Dichter und Denker», der noch heute patriotische Verwendung findet. 4. Die Folgen sind ... einigen Bereichen noch heute zu spüren. 5. ... dem Gebiet der Musik kann Deutschland viele klassische Komponisten ... Weltruf vorweisen. 6. Die Berühmtesten ... ihnen sind Johann Sebastian Bach und der eigentliche Begründer der deutschen Musik aus der Klassik, der ... Bonn stammende Ludwig van Beethoven. 7. Weitere Komponisten ... Weltrang sind Robert Schumann, Richard Wagner, Johannes Brahms, Richard Strauss, Georg Philipp Telemann, Max Reger, Carl Orff, Paul Hindemith und Hans Werner Henze. 8. Auch ... der Entwicklung der elektronischen Musik haben Musiker ... Deutschland (insbesondere die Band Kraftwerk) und Klaus Schulze bedeutende Pionierarbeit geleistet. 9. ... den größten und bekanntesten musealen Einrichtungen gehören das Deutsche Museum ... München, das Germanische Nationalmuseum ... Nürnberg.

aus, in(im), innerhalb, auf, zu, mit, von, unter, bei

Übung 83. Steht es so im Text? Kreuzen Sie an, was richtig und was falsch ist.

Aussagen F R
Daher sind viele Kulturschaffende zu ihrer Zeit Deutsche gewesen.    
Vor 1675 war aufgrund mangelnder Identifikationsmöglichkeiten über gemeinsame staatliche Zugehörigkeit das kulturelle, aber auch wissenschaftliche Erbe ein wichtiges Element des deutschen Nationalbewusstseins.    
Aus dieser Zeit stammt der Begriff «Land der Dichter und Denker», der noch heute patriotische Verwendung findet.    
Das größte Ereignis des deutschen Films ist der goldene Bär.    
Der Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur in der Welt dienen die Goethe-Institute mit weltweit 100 Standorten.    

Übung 84. Ordnen Sie die Sätze in der richtigen Reihenfolge.

1. Der personelle Aderlass durch Emigration ab der nationalsozialistischen Machtergreifung zerstörte diesen Status. Die Folgen sind in einigen Bereichen noch heute zu spüren. 2. Nicht wenige berühmte Vertreter aus Kultur und Wissenschaft waren allerdings zu ihrer Zeit in Deutschland selbst vornehmlich aus politischen oder religiösen Gründen verfemt. Teilweise wurden sie ausgebürgert oder sahen sich zur Emigration veranlasst – unter ihnen beispielsweise Karl Marx, Friedrich Engels, Heinrich Heine, Kurt Tucholsky, die Literaten Thomas und Heinrich Mann, Albert Einstein und viele andere. 3. Der Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur in der Welt dienen die Goethe-Institute mit weltweit 128 Standorten. 4. Vor 1871 war aufgrund mangelnder Identifikationsmöglichkeiten über gemeinsame staatliche Zugehörigkeit das kulturelle, aber auch wissenschaftliche Erbe ein wichtiges Element des deutschen Nationalbewusstseins. Aus dieser Zeit stammt der Begriff «Land der Dichter und Denker», der noch heute patriotische Verwendung findet. 5. Die deutsche Kultur hat sich, da Deutschland lange nicht als Nationalstaat existierte, über Jahrhunderte vor allem über die gemeinsame Sprache definiert. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff zunehmend auf Kulturbeiträge von Deutschen bzw. innerhalb deutscher Territorien bezogen. Daher sind viele Kulturschaffende zu ihrer Zeit nicht Deutsche im heutigen Sinne gewesen. 6. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Deutschland die weltweit führende wissenschaftliche Nation, die auch kulturell, etwa im Film, einen der vorderen Plätze einnahm. Das größte Ereignis des deutschen Films ist die Berlinale.

Übung 85. Stellen Sie 10 Fragen zum Text F.

Übung 86. Geben Sie den Inhalt des ganzen Textes kurz wieder.

Übung 87. Führen Sie ein Gespräch zwischen einem Berliner und einem Touristen über die Museen Berlins. Nutzen Sie das Informationsangebot zum Thema «Museen Berlins» in deutscher Sprache unter www.altavista.de.

Übung 88.Das größte Ereignis des deutschen Films ist die Berlinale. Finden Sie nötige Information und erzählen Sie davon!

Übung 89.Halten Sie kleine Vorträge zu folgenden Themen:

«Marlene Dietrich – Legende der Kinematographie»

«Til Schweiger – der populärste Schauspieler in Deutschland»

«Die Brüder Grimm – Autoren der bekanntesten Märchensammlung der Welt» u.s.w. Für Ihre Vorträge können Sie die Zeitschrift «Easy Deutsch» ausnutzen.

Übung 90. Lesen Sie richtig:

die Kupferstecherei, die Buchdruckerkunst, der Holzschnitt, das Anziehungsmittel, das Hauptmotiv, das Hauptinteresse, die Wanderjahre, der Metallstift, die Wasserfarbe, der Fachgenosse, der Handwerksohn, die Patriziertochter.

Übung 91. Finden Sie russische Äquivalente:

auf die Wanderschaft gehen, technische Fer­tigkeit, die Kunst der Kupferstecherei studieren, mit einer tiefen Einsicht, junge Buchdruckerkunst des Holzschnit­tes, das Hauptmotiv der zeitgenossischen Malerei, kinderlose Ehe, in äußerst beschränkten Verhältnissen leben.

Übung 92. Lesen und übersetzen Sie den Text G.

 

 

Albrecht Dürer

Er war am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren. Im Jahre 1490 ging der junge Dürer auf die Wanderschaft. Er studierte die Kunst der Kupferstecherei in Kolmar. In Basel und Straßburg lernte er, wie sich die junge Buchdruckerkunst des Holzschnit­tes als eines Anziehungsmittels für die des Lesens meist noch unkundigen Zeitgenossen bedienen könnte. Der Künstler Dü­rer ging von Anfang an einen eigenen Weg, indem er biblische Stoffe - das Hauptmotiv der zeitgenossischen Malerei - mit einer tiefen Einsicht in die Natur verband. Sein künstlerisches Hauptinteresse galt dem Menschen.

Als Dürer nach vier Wanderjahren in die Stadt Nürnberg zurückkehrte, waren ihm Kohle und Kreide, Metallstift und Feder in gleicher Weise vertraut wie Tempera-, Öl- und Wasserfarben, Holzschnitt und Kupferstich. In den technischen Fer­tigkeiten überragte er alle seine Zeit- und Fachgenossen, die Begegnung mit der italienischen Renaissance und dem deu­tschen Humanismus hatten aus dem Handwerksohn einen selb­ständigen Bürger gemacht. Dürer gehört wie Lucas Cranach zu dengrossen Meistern, die in ihrer Kunst die reformatorische Tat Martin Luthers vorweggenommen haben.

Dürer, seit 1497 in kinderloser Ehe mit der Patriziertochter Agnes Frey, lebte in äußerst beschränkten Verhältnissen, zumal er nach dem frühen Tod des Vaters auch für die Mutter und die jüngeren Geschwister sorgen musste. Er schuf den Paumgärtnerschen Altar, die «Anbetung der drei Könige», die gewaltige «Apokalypse», Kupferstiche und Holzschnitte wie das «Marien­leben», ein inniges Bildnis natürlicher Fraulichkeit. Der Ruhm trug des Meisters Namen in alle Lande.

Ein Freund schoss ihm die Mittel für eine zweite Reise nach Italien vor (1505-1506).

Zu jener Zeit stand Dürer in der Blütezeit seines Schaffens, malte seinen erschütternden «Christus am Kreuz» und die «Ma­donna mit dem Zeisig», Bilder von Bürgern und Bürgerfrauen, Humanisten und Fürsten, schuf die Folgen seiner meisterli­chen Holzschnitte - es sind insgesamt 350 -, die Stiche (100) und Zeichnungen (900), mit denen er einen weit reichenden Einfluss auf die europäische Kunst ausgeübt hat.

Albrecht Dürer ging ein letztes Mal auf Wanderschaft rheinabwärts und durch die Niederlande. Es wurde zu einem Tri­umphzug des Künstlers. Die Lukasgilden der flandrischen Städte jubelten ihm zu, Erasmus von Rotterdam ehrte ihn. Den­noch machte sich Dürer auf den Heimweg.

Das schönste, was er noch schuf, den «Hieronimus Holzschuher» und das Doppelbild der «Vier Apostel», schenkte er seinen Nürnbergern.

aus: Коляда Н.А., Петросян К.А.

Wortschatz zum Text

von Anfang an – с самого начала

einen einigen Weg gehen – идти собственным путем

in der Blütezeit stehen – быть в рассвете сил

einen Einfluss ausüben – оказывать влияние

sich auf den Heimweg machen – отправиться домой

rheinabwärts – вниз по Рейну

die Lucasgilde – обозначение средневековой гильдии художников

 

Übung 93. Merken Sie sich bitte folgende Lexik, übersetzen Sie ins Russische nachstehende Wörter.

Malerei, f: Genre-, Historien-, Porträt-, Landschafts-, Freilicht-, Glas-, Schlachten-, Staffelei-, Tafel-, Wandmalerei, f.

Bild, n; Gemälde, n: Bildnis, n; Genrebild, n; Heiligenbild, n (Ikone,

f); Gruppenbild, n; Glasgemälde, n; histirisches Gemälde; Kriegsszene, f; Landschaft, f; Marine, f; Miniatur, f; Porträt, n; Porträtgruppe, f; Selbstbildnis, n; Stadtlandschaft, f; Stilleben, n; Tierstück, n; Jagdstück, n; Waldstück, n; Wandbild, n; Akt, m; Entwurf, m; Skizze, f; Studie, f; Karikatur, f.

Malen, n; Zeichen, n: in Öl, nach einem Modell, nach der Natur, nach dem Leben Malen; zeichnen, skizzieren, Skizzen machen, karikieren; darstellen, zeigen, schildern, gestalten, kopieren, (aus)schmücken, nachahmen.

Kunstrichtungen: archaische Kunst, f; Antike, f; mittelalterliche Kunst, f; Gotik, f; Romanik, f; byzantische Kunst, f; altrussische Kunst, f; Renaissance, f; Barock, n, m; Rokoko, n; Klassizismus, m; Romantik, f; Biedermeier, n; Realismus, m; Naturalismus; Jugendstil, m; Kubismus, m; Futurismus, m; Dadaismus, m; Neue Sachlichkeit, f; Surrealismus, m; Abstraktionismus, m; Modernismus, m.

 

Übung 94.Beschreiben Sie nach Ihrer Wahl ein Kunstwerk von Albrecht Dürer. Gebrauchen Sie dabei folgende Wörter und Wendungen:

der Vorder-, Mittel-, Hintergrund; den Hintergrund füllen; im Vorder- (Mittelgrund) stehen; im Mittelteil des Gemäldes; darstellen (schildern, gestalten); die Darsellungs-, Malweise; das Kolorit (die Farbgebung), die Farbskala; die Farbenpalette; Töne und Halbtöne; die Farbnuance; die Komposition; hell, bunt, farbenfroh, farbenprächtig, leuchtend, dunkel, düster, fahl; der Pinselstrich; der Farbeffekt; j-m Modell stehen (sitzen); Skizzen machen (anfertigen); im Atelier malen; eine reife Technik besitzen; etw. mit großer Überzeugungskraft darstellen; die Licht- und Schattenwirkung; klassisch, modern, vollendet, lebensgetreu (-wahr); schlicht, primitiv, stillos; die Feinheit der Linienführung; die zeichnerische Schärfe; das Spiel von Licht und Schatten; das graphische Blatt; die meist geübte graphische Technik; eine Plastik mit strenger Linie; die Formgebung; die Formgedanken des Künstlers; das Formgefühl; einen sicheren Geschmack haben; die Figur, die Gestalt, der Körper; die Bewegung; statuarisch; der Stoff (das Material): den Stoff plastisch bearbeiten; die Ausführung (die Anfertigung) eines plastischen Werkes, einer Skulptur; bei der Gestaltung die Eigenschaft des Materials berücksichtigen; unterschiedliche ästetische Wirkungen hervorrufen; die künstlerische Absicht; neue Materialien und Techniken verwenden.

aus: Klujewa T.W. Bildende Kunst Deutschlands

 

Übung 95.Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche die Geschichte des Schaffens des Selbstbildnisses von Albrecht Dürer.

 

Закончив обучение в родном Нюрнберге, Дюрер отправился в странствие по немецким городам набираться мастерства у знаменитых живописцев. В 1493 году испытав много лишений и трудностей, он оказался в Страсбурге, где нашёл работу у одного из местных художников. Желая порадовать своих родных, Альбрехт написал автопортрет, чтобы отправить его с оказией домой. Чтобы облегчить доставку, он использовал не доску, а наклеенный на полотно пергамент.

Увидев автопортрет, отец Дюрера испугался, что сын может навсегда остаться в чужих краях. Красивый, хорошо одетый молодой человек буквально демонстрировал уверенность в своих силах. Ни тоски по дому, ни страха перед неизвестным будущим нельзя было найти в надменном лице. Дюрер-старший немедленно написал письмо, в котором потребовал его возвращения домой. Тот был почтительным сыном и выполнил приказ.

Übung 96.Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text.

1. Wo und wann wurde A. Dürer geboren? 2. Wo lernte er? 3. Wie waren seine technischen Fertigkeiten? 4. Unter welchen Verhältnissen lebte er? 5. Wo reiste er hin? 6. Welche Gemälde schuf er?

Übung 97. Sprechen Sie über das Leben und das Schaffen dieses hervorragenden Malers.

Übung 98. Einst hat Albrecht Dürer gesagt: «Die Kunst steckt in der Natur und wer sie herausreißen kann, der hat sie». Kommentieren Sie diese Worte vom großen Maler. Sie können dabei folgende Strukturen gebrauchen: Ich bin damit völlig einverstanden. Genau! Albrecht Dürer hat Recht. Oder: Ich bin damit nicht einverstanden. Ich möchte dazu noch etwas (anders) sagen (ergänzen).

Übung 99. Bestimmen Sie das Genre folgender Kunstwerke.

 

Berner Nelkenmeister: Johannes der Täufer in der Wüste

Vincent van Gogh: Eisenbahnbrücke über die Straße nach Tarascon

Wasnezow Wiktor: Drei Recker
Schischkin Iwan: Der Regen im Eichenwald

Lewitan Isaak:

Der goldene Herbst

Chruzkij Iwan: Blumen und Früchte
Monet Claude: Die Frau im Garten

Albrecht Dürer:

Ein junger Feldhase

Atnold Böcklin: Der Krieg
Wasiljew Fedor: Nach dem Gewitter

Edouard Manet:

Die Flucht des Rochenfort

William Turner: Die Teufelsbrücke

Leonardo da Vinci:

Madonna mit Kind

Borowikowskij Wladimir:

M.I. Lopuchina

       

 

Übung 100.Setzen Sie folgende Tabelle fort:

 

historisches Gemälde, Kriegsszene: Landschaft, Waldstück: Marine: Porträt: Selbst-bildnis: Tierstück: Stadt-landschaft: Stilleben:
             
             
             

 


Lektion 2

ÖSTERREICH

 

         

 

Text A: Österreich

Text B: Wien

Text C: Salzburg

Text D: Zur Geschichte Österreichs

Text E: Österreichische Kultur

 

Übung 1. Üben Sie die Aussprache:

Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, das Neutralitätsgesetz, die Landesunternehmung, das Verfassungsgesetzt, die Bergdohle, die Freiheitliche Partei, das Verstaatlichungsgesetz

 

Übung 2. Geben Sie russische Äquivalente zu folgenden Wörtern und Wendungen:

der föderative Aufbau, der Eichen-Buchen-Wald, das Reh, der Hase, der Hirsch, der Fasan, das Rebhuhn, der Fuchs, der Dachs, der Marder, das Eichhörnchen, die Gemse, das Murmeltier, die Bergdohle, das Verstaatlichungsgesetz, die soziale Marktwirtschaft.

 

Übung 3. Lesen Sie und übersetzen den Text A:

 

 

Österreich

Der Binnenstaat Österreich liegt im südlichen Mitteleuropa. Ihre Fläche beträgt 83849 km2, die Bevölkerungszahl – 7,8 Mill. Einwohner. Österreich hat einen föderativen Aufbau und besteht aus 9 Bundesländern: Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien. Die Hauptstadt heißt Wien. Die Amtsprache ist Deutsch. Mit sieben Staaten hat Österreich gemeinsame Grenzen: mit Deutschland, mit der Tschechischen Republik, mit Ungarn, Slowenien, Italien, der Schweiz und Liechtenstein.

Die Republik wurde im November 1918 nach dem Zerfall der Monarchie Österreich – Ungarn gegründet. Im März 1938 wurde sie durch Hitlerfaschisten okkupiert und im April 1945 durch die Sowjetarmee und west alliierte Truppen befreit. Am 26.10.1955 nahm das österreichische Parlament das Verfassungsgesetzt über die Neutralität des Landes an. Im Dezember 1955 trat das Land der UNO bei.

Österreich zählt zu den waldreichsten Ländern Europas. Für die österreichische Pflanzenwelt ist der Eichen-Buchen-Wald charak­teristisch, in Höhen über 500 m der Buchen-Fichten-Mischwald. Ab l 200 m herrscht die Fichte vor.

In Österreich überwiegt die mitteleuropäische Tierwelt: Reh, Hase, Hirsch, Fasan, Rebhuhn, Fuchs, Dachs, Marder und Eichhörnchen. In den Hochregionen der Ostalpen gibt es die alpine Fauna: beispielsweise Gemse, Murmeltier, Bergdohle und Steinbock.

Österreich ist eine parlamentarische Demokratie. Der oberste Repräsentant des Staates ist der Bundespräsident. Er wird direkt vom Volk auf sechs Jahre gewählt. Der Bundespräsident ernennt und entlässt den Bundeskanzler, die Bundesregierung und die Bundesbeamten und vertritt die Republik nach außen.

Die eigentlichen Regierungsgeschäfte führt der Bundeskanzler, der mit den Bundesministern die Bundesregierung bildet. Das Parla­ment besteht aus zwei Kammern: dem Nationalrat und dem Bun­desrat. Dem Nationalrat gehören 183 Abgeordnete an, die auf vier Jahre gewählt werden. Der Bundesrat vertritt die Interessen der Länder gegenüber dem Bund. Seine Mitglieder werden von den Landtagen der Bundesländer gewählt. Die Bundesverfassung, der Staatsvertrag und das Neutralitätsgesetz bilden die staatsrecht­lichen Grundlagen der Zweiten Republik.

Zu den größten politischen Parteien des Landes gehören: die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ), die Österreichische Volkspartei (ÖVP), die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) u.a.

Österreich ist ein hoch entwickeltes Industrieland mit schnell wachsendem Dienstleistungssektor. Die österreichische Wirtschaft ist im Prinzip privatwirtschaftlich or­ganisiert, d. h. die Produktionsmittel sind Eigentum der Produzen­ten. Ausnahmen bilden Staatsbetriebe wie Post, Eisenbahn oder Bundesforste, weiter Kommunalbetriebe und Landesunternehmungen. Eine besondere Form des öffentli­chen Eigentums sind die so genannten verstaatlichten Unternehmun­gen, die auf Grund eigener Verstaatlichungsgesetze in den Be­sitz des Bundes oder der Bundesländer übergegangen sind. In Österreich gibt es hauptsächlich Klein- und Mittelbetriebe.

Die österreichische Eisen- und Stahlindustrie ist hoch entwickelt. Die wichtigsten Eisenerzvorkommen liegen in der Steiermark, und die weltbekannten Großbetriebe der Stahlindustrie befinden sich in Linz. Hoch entwickelt sind auch der Maschinenbau, die Chemiewirtschaft, die Textilindustrie, die Elektronik/ Elektrotechnik sowie die Glasindustrie und Porzellaner­zeugung, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie.

Österreich hat große Beiträge zur Entwicklung der Weltkultur geleistet. Geistig-kulturell hat das kleine Land eine weltweite Bedeutung. Die österreichische Literatur ist durch gemeinsame Sprache eng mit der deutschen Literatur verknüpft, aber sie wies schon früh ihre eigenen Züge auf.

Aus der Fülle der modernen österreichischen Dichter und Schriftsteller nennen wir nur einige hervorragende Beispiele, die Eingang in die Weltliteratur fanden. Rainer Maria Rilke (1875-1926) ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Dichter, vor allem Lyriker, Dichter der Sehnsucht und Einsamkeit. Stefan Zweig (1881-1942) ist wohl in Russland der bekannteste Name unter den österreichischen Schriftstellern. Er schuf meisterhafte, sprachschöne Novellen, in denen er impulsive Regungen sensibler Menschen mit feinem psychologischem Verständnis einfing („Amok“, „Verwirrung der Gefühle“ u.a.).

Österreich gilt in aller Welt als ein Land der Musik und Festspiele. Viele der größten Komponisten der Welt waren in Österreich beheimatet oder hatten dort ihre Wirkungsstätte. Ende des 18. Jahrhunderts lebten und wirkten in Wien Josef Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Diese drei großen Komponisten schufen hier Werke, die als Wiener Klassik in die Musikgeschichte eingegangen sind.

nach О.Г. Козьмин

 

Wortschatz zum Text

der Binnenstadt – государство, не имеющее выхода к морю

einen Beitrag leisten, -te, -t – вносить вклад

eng verknüpft sein – быть тесно связанным

Eingang in die Weltliteratur finden, a, u – войти в мировую литературу

die Regung, -, -en - порыв, проявление чувства

der Nationalrat, -es, -räte – национальный совет

der Landtag, -es, -e – парламент земли, ландтаг

der Staatsvertrag, -es, -träge – государственный договор

verstaatlich – национализированный

die Verstaatlichung – национализация

die Genussmittelindustrie – вкусовая промышленность

einmalig – неповторимый, единственный в своём роде

erlesen– изысканный, утончённый

in Erscheinung treten, a, e – выступать, иметь место, появляться

Übung 4. Geben Sie deutsche Äquivalente zu folgenden Wortverbindungen:

состоять из двух палат, национальный совет, государственный договор, федеральные леса, национализированные предприятия, сфера бытового обслуживания, пищевая промышленность, вносить вклад в развитие мировой культуры

 

Übung 5. Ergänzen Sie folgende Sätze durch die passende Präposition. Stützen Sie sich dabei auf den Text.

  1. Die Republik wurde ... November 1918 ... dem Zerfall der Monarchie Österreich – Ungarn gegründet.
  2. Österreich hat große Beiträge ... Entwicklung der Weltkultur geleistet.
  3. Das österreichische Parlament nahm das Verfassungsgesetzt ... die Neutralität des Landes an.
  4. Der Bundespräsident wird direkt ... Volk ... sechs Jahre gewählt.
  5. Die so genannten verstaatlichten Unternehmun­gen sind ... Grund eigener Verstaatlichungsgesetze ... den Be­sitz des Bundes oder der Bundesländer übergegangen.

von (dem), auf, in, auf, in (dem), nach, zu (der), über

 

Übung 6.Ergänzen Sie folgende Sätze durch das passende Verb. Stützen Sie sich dabei auf den Text.

  1. Österreich ... zu den waldreichsten Ländern Europas.
  2. Die österreichische Literatur ... schon früh ihre eigenen Züge ... .
  3. Das Parla­ment ... aus zwei Kammern
  4. In Österreich ... die mitteleuropäische Tierwelt.
  5. Stefan Zweig ... meisterhafte, sprachschöne Novellen
  6. Der Bundesrat ... die Interessen der Länder gegenüber dem Bund.

überwiegen, zählen, zeugen, schaffen, bestehen, vertreten, aufweisen

 

Übung 7.Übersetzen Sie ins Russische!

1. Австрия внесла огромный вклад в развитие мировой культуры. 2. Федеральный президент назначает и увольняет федерального канцлера и федеральных министров. 3. Государственно-правовые основы республики образуют конституция, государственный договор и закон о нейтралитете. 4. Во всём мире Австрия считается страной музыки и фестивалей. 5. Высшим представителем государства является федеральный президент.

Übung 8.Beantworten Sie folgende Fragen.

1. An welche Staaten grenzt Österreich? 2. Aus wie viel Bundesländern besteht Österreich? 3. Wie heißt die Hauptstadt des Landes? 4. Welche österreichischen Städte kennen Sie? 5. Ist Österreich ein Touristenland? 6. Welche Sprache ist die Staatssprache in Österreich? 7. Wie heißt die österreichische Währung? 8. Hat Österreich einen großen Beitrag zur Entwicklung der Weltkultur geleistet? 9. Was kann man über die österreichische Literatur insgesamt sagen? 10. Was hat S. Zweig vor allem geschrieben? Ist Ihnen der Name dieses Schriftstellers bekannt?

 

Übung 9.Vollenden Sie die Sätze anhand des Textes.

  1. Österreich hat einen föderativer Aufbau und ... .
  2. Die Republik wurde im November 1918 nach dem Zerfall ....
  3. Für die österreichische Pflanzenwelt ist der Eichen-Buchen-Wald ... .
  4. Der oberste Repräsentant des Staates ist ... .
  5. Das Parla­ment besteht aus zwei Kammern: ... .
  6. Die österreichische Wirtschaft ist im Prinzip ... .
  7. Zu den größten politischen Parteien des Landes gehören ... .
  8. Viele der größten Komponisten der Welt waren in ... .

 

Übung 10.Bestimmen Sie, ob diese Aussagen richtig oder falschsind:

1. Österreich hat einen föderativen Aufbau und besteht aus 6 Bundesländern.

2. Die eigentlichen Regierungsgeschäfte führt der Bundespräsident.

3. Österreich hat große Beiträge zur Entwicklung der Weltkultur geleistet.

4. Mit fünf Staaten hat Österreich gemeinsame Grenzen.

5. Die österreichische Wirtschaft ist im Prinzip privatwirtschaftlich or­ganisiert.

 

Übung 11. Suchen Sie im Text nach den Angaben über die Bevölkerung und die Fläche des Landes.

Übung 12.Berichten Sie über das politische System Österreichs.

 

Übung 13. Stellen Sie sich vor. Sie sind ein Mitarbeiter des Reisebüros in Österreich. Wie würden Sie dieses Land empfehlen?

Übung 14. Benutzen Sie die Landkarte!

a) Zeigen Sie die Nachbarnländer Österreichs.

b) Suchen Sie auf der Karte nach den größten Städten des Landes.

 

Übung 15.Berichten Sie Ihren Kommilitonen darüber, was Sie über Österreich aus dem Text erfahren haben.

 

Übung 16. Üben Sie die Aussprache:

die Bundeshauptstadt, die Geschmackindustrie, die Zentralbehörden, das Fremdenverkehrszentrum, die Kunsthochschule, die Versicherungsgesellschaft, die Heiligenbilder, der Stefansdom, die Hofbibliothek, die Originalpartituren, die Aufbewahrung, Fragonard, feinmechanisch, der Walzerkönig, die Donaunymphen

 

Übung 17. Geben Sie russische Äquivalente zu folgenden Wörtern und Wendungen:

ein wichtiges Fremdenverkehrszentrum, der „Walzerkönig", der Begründer der klassischen Wiener Operette, die Versicherungsgesellschaften, Reliefs an Grabsteinen, Reichsinsignien und Kleinodien, die zum Donaukanal abfallende Griechengasse

Übung 18.Lesen und übersetzen Sie den Text B.

Wien

Wien ist Bundeshauptstadt und Bundesland zugleich. Die Stadt liegt im Osten des Bundesgebietes. Die Hauptstadt ist Sitz der gesetzgebenden Körperschaften des Bundes, der Bundesregierung, der Zentralbehörden und obersten Gerichtshöfe, sowie einer Reihe internationaler Organisationen. Wien ist auch eine Kongress-Stadt von Weltformat und ein wichtiges Fremdenverkehrszentrum. Prunkvolle Baudenkmäler, Museen und Galerien mit einmaligen Kunstschätzen zeugen von der großen Vergangenheit der Stadt ,,an der blauen Donau". Wiens Universitäten, seine Kunsthochschulen und eine erlesene Musik- und Theaterkultur unterstreichen bis zum heutigen Tage die geistig-kulturelle Rolle der Stadt im europäischen Lebensraum. Die „Wiener Festwochen" und das Filmfestspiel „Viennale“ sind internationale Attraktionen. Hier lebten und wirkten die Komponisten Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert. Dabei war nur Schubert gebürtiger Wiener. Im 19. Jh. begleitete die Familie Strauß die Geschichte ihrer Heimat­stadt. Johann Strauß Vater erwarb sich mit seinen Konzerten und Ballen eine große Beliebtheit beim Wiener Publikum in den 30er und 40er Jahren des 19. Jh. Der weltberühmte österreichische Komponist und Dirigent Johann Strauß Sohn, der „Walzerkönig", dessen Donauwalzer zum österreichischen Nationallied geworden sind, machte sich auch als Begründer der klassischen Wiener Operette einen Namen.

Die Bundeshauptstadt ist Österreichs Wirtschaftszentrum. Hier befinden sich metallverarbeitende, feinmechanische und elektrotechnische Industriebetriebe. Wien ist unter anderem auch Mittelpunkt der Geschmackindustrie, des Kunstgewerbes und der Mode. Die österreichischen Großbanken, Sparkassen, Versicherungsgesellschaften und die meisten der größten österreichischen Firmen haben ihren Hauptsitz in Wien. Als Messestadt tritt Wien jährlich zwei­mal (Frühjahr und Herbst) mit internationalen Messen, aber auch mit einer Reihe von Fachmessen in Erscheinung und zeigt damit seine Bedeutung als internationaler Handelsplatz zwischen Ost und West.

Im historischen Stadtkern Wiens haben sich viele Baudenkmäler aus verschiedenen Jahrhunderten erhalten. Gotische Türme und Türmchen, barocke Kuppeln sowie zahlreiche klassizistische Bauten und Häuser im Jugendstil verleihen der österreichischen Haupt­stadt ein einmaliges architektonisches Gepräge. Der Stefansdom mit dem hohen und mächtigen Südturm ist Zentrum und Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt. Er wurde vom 12. bis 15. Jh. erbaut. Im Inneren des Doms gibt es zahlreiche Kunstwerke: Skulpturen und Reliefs an Grabsteinen, Statuen, Altäre und Heiligenbilder. Im Nordturm hängt die größte österreichische Glocke, die „Pummerin". Sie ist 21 Tonnen schwer. An das mittelalterliche Wien erinnert die zum Donaukanal abfallende Griechengasse mit dem gotischen Wohnturm aus dem 13. Jh. In diesem ältesten Viertel Wiens wohnten im Mittelalter griechische Kaufleute. Das älteste Gasthaus Wiens ,,Griechenbeisel“ ist heute ein Treffpunkt der Künstler. Im historischen Zentrum Wiens liegt die Hofburg, eine Gruppe von Gebäuden, die in verschiedenen Jahrhun­derten entstanden sind. In der Schatzkammer der Hofburg werden Reichsinsignien und Kleinodien aufbewahrt. Seit 1918 ist die Schatz­kammer der Hofburg ein Museum. Der wertvollste Gegenstand der Schatzkammer ist die Krone des „Heiligen Römischen Reiches". Im 18. Jh. wurde das Gebäude der Hofbibliothek (heute Österreichische Nationalbibliothek) nach dem Entwurf von Fischer von Erlach erbaut. Die Nationalbibliothek zählt man heute zu den schönsten Bibliotheken Europas, sie umfasst wertvolle Hand- und Druckschriften, eine reiche Kartensammlung Mitteleuro­pas, eine Porträtsammlung, ein Bildarchiv und eine Notenbibliothek mit Originalpartituren. Im historischen Stadtkern Wiens gibt es ganze Viertel und Plätze mit barocken Hausfassaden und erlesener aristokratischer Architektur aus dem 18. Jh. Das Palais Albertina wurde 1781 erbaut und dient zur Aufbewahrung einer der größten graphischen Sammlungen der Welt. Zu den Meisterwerken der Albertina gehören die Werke von Dürer, Raffael, Rembrandt, Rubens und Fragonard.

In Wien, der Musikstadt von Weltruf, gibt es Denkmäler für die österreichischen Komponisten Gluck, Haydn, Mozart, Mahler, Bruckner, Schubert und Strauß und für den deutschen Komponisten Beethoven, der viele Jahre in Wien lebte. Eines dieser bedeutenden Kunstwerke ist die bronzene Skulptur für Johann Strauß im Wiener Stadtpark. Der „Walzerkönig" steht mit seiner Geige und ist von Donaunymphen umgeben.

nach О.Г. Козьмин

 

Wortschatz zum Text

die Körperschaft, -, en – орган, объединение

die Zentralbehörde, -, n – центральное ведомство

der Gerichtshof, -es, -höfe – суд, судебная палата

der Fremdenverkehr, -s, - иностранный туризм

prunkvoll – роскошный, великолепный

der Jugendstil, -s – стиль модерн (начало 20 века)

die Hofburg – Хофбург (название бывшего императорского дворца в Вене)

die Insignien (pl) – знаки (достоинства, власти), регалии

das Kleinod, -es, -odien – сокровище, драгоценность

das Bildarchiv, -s, -e – архив фотодокументов, фотоархив

abgesehen – помимо, не считая (чего-л.)

Übung 19. Ergänzen Sie folgende Sätze durch die passende Präposition. Stützen Sie sich dabei auf den Text.

1. Wien ist auch eine Kongress-Stadt ... Weltformat.

2. Prunkvolle Baudenkmäler, Museen und Galerien ... einmaligen Kunstschätzen zeugen ... der großen Vergangenheit der Stadt ,, ... der blauen Donau".

3. Wien ist ... anderem auch Mittelpunkt der Geschmackindustrie, des Kunstgewerbes und der Mode.

4. Als Messestadt tritt Wien jährlich zwei­mal ... internationalen Messen ... Erscheinung.

5. Im 18. Jh. wurde das Gebäude der Hofbibliothek ... dem Entwurf von Fischer von Erlach erbaut.

mit, von, nach, an, mit, in, unter, von

Übung 20.Übersetzen Sie ins Russische!

1. Шуберт был коренным венцем. 2. Самый ценный предмет сокровищницы Хофбурга – это корона «Священной Римской империи». 3. В Венском городском парке стоит бронзовая скульптура «Короля вальсов» Иоганна Штрауса. 4. В историческом центре города сохранились памятники архитектуры различных веков. 5. В этом старейшем квартале Вены в Средние века жили греческие купцы.

Übung 21.Beantworten Sie folgende Fragen.

1. Welche Namen sind mit dem österreichischen Musikleben eng verknüpft? 2. Welche Rolle spielte die Musikerfamilie Strauß in der Geschichte von Wien? 3. Wer wurde als „Walzerkönig“ bekannt? Kennen Sie einige Walzer? 4. Sind die klassischen Wiener Operetten immer noch beliebt? 5. Wo liegt Wien? 6. Wovon zeugen prunkvolle Baudenkmäler, Museen und Galerien Wiens? 7. Was unterstreicht die geistig-kulturelle Rolle der Stadt im europäischen Lebensraum? 8. Welche Gebäude haben sich im historischen Stadtkern Wiens erhalten? 9. Was verleihen der österreichischen Hauptstadt gotische Türme und Türmchen, barocke Kuppeln sowie zahlreiche klassizistische Bauten und Häuser im Jugendstil? 10. Was gilt als Wahrzeichen Wiens? 11. Wo hängt die größte österreichische Glocke? Wie heißt sie? 12. Was erinnert an das mittelalterliche Wien? 13. Was ist Hofburg? 14. Was ist der wertvollste Gegenstand der Schatzkammer? 15. Was umfasst die Nationalbibliothek? 16. Wann wurde das Palais Albertina erbaut und wozu diente es heute? 17. Wessen Werke gehören zu den Meisterwerken der Albertina?

 

Übung 22.Vollenden Sie die Sätze an Hand des Textes.

1. Die Hauptstadt ist Sitz der gesetzgebenden Körperschaften ...

2. Prunkvolle Baudenkmäler, Museen und Galerien mit einmaligen Kunstschätzen ...

3. Der Stephansdom mit dem hohen und mächtigen Südturm ...

4. Im Nordturm hängt ...

5. Das älteste Gasthaus Wiens ,,Griechenbeisel“ ...

6. Der wertvollste Gegenstand der Schatzkammer ...

7. Das Palais Albertina wurde 1781 erbaut ...

8. Eines dieser bedeutenden Kunstwerke ...

 

Übung 23.Bestimmen Sie, ob diese Aussagen richtig oder falschsind:

1. Im historischen Stadtkern Wiens haben sich viele Baudenkmäler aus verschiedenen Jahrhunderten erhalten.

2. Wien liegt im Westen des Bundesgebietes.

3. Die „Wiener Festwochen" und das Filmfestspiel „Viennale" sind internationale Attraktionen.

4. Seit 1819 ist die Schatz­kammer der Hofburg ein Museum.

5. Das älteste Gasthaus Wiens ,,Griechenbeisel“ ist heute ein Treffpunkt der Kaufleute.

6. Zu den Meisterwerken der Albertina gehören die Werke von Dürer, Wasnezow, Rembrandt, Rubens und Schischkin.

Übung 24.Berichten Sie über die Sehenswürdigkeiten Wiens. Nehmen Sie diese Fotos zur Hilfe.

Die Wiener Universität                        Die Wiener Oper

 

Übung 25. Wie glauben Sie, wodurch ist das bedingt, dass Wien eine viel besuchte Stadt ist?

 

Übung 26. Stellen Sie sich vor. Sie sind ein Mitarbeiter des Reisebüros in Wien. Wie würden Sie Wien empfehlen?

Übung 27. Raten Sie! Wie heißt einer der größten österreichischer Komponisten (1756-1791), der ab 1781 in Wien wirkte? Er schuf zahlreiche Musikwerke, darunter „Figaros Hochzeit“, „Zauberflöte“ und ein Requiem. Er heißt ...

 

Übung 28.Berichten Sie Ihren Kommilitonen darüber, was Sie über Wien aus dem Text erfahren haben

 

Übung 29. Üben Sie die Aussprache:

die Bauindustrie, die Fleischindustrie, die Kurhotels, die Kurpension, der Erzbischof, die Kunstausstellung, Hohensalzburg, Osterfestspiele, Pfingstkonzerte, Orchesterkonzerte, die Brauchtumsveranstaltung, Santino Solari, das Alte Rathaus, der Anzie­hungspunkt, Saalbach-Hinterglemm

 

Übung 30. Geben Sie russische Äquivalente zu folgenden Wörtern und Wendungen:

die Dienstleistung, die Milchwirtschaft, die Kurhotels und Kurpensionen, der Brennpunkt des internationalen Fremdenverkehrs, aus dem Leben und Leiden Jesu Christi, die natürlichen Heilquellen, die Brauchtumsveranstaltung, der Anzie­hungspunkt

 

Übung 31. Lesen und übersetzen Sie den Text C.

Salzburg

Seit alters her wird hier Salz abgebaut. Von ihm haben das Land und die Stadt Salzburg den Namen.

Intensiver Fremdenverkehr, eine produktive Landwirtschaft und eine entwickelte Bauindustrie sowie Dienstleistungen sind Haupterwerbszweige der Einwohner des Bundeslandes Salzburg. In der Landwirtschaft dominieren Viehzucht und Milchwirtschaft, wobei die Fleischindustrie immer größere Bedeutung gewinnt. Im Fremdenverkehr entfallen rund 70% aller Kurhotels und Kurpensionen Öster­reichs auf das Land Salzburg.

Die Landeshauptstadt Salzburg, die viertgrößte Stadt Österreichs (rund 143 520 Einwohner), ist Sitz der Landesregierung und auch Sitz des Erzbischofs von Salzburg. Die Stadt liegt an der deutsch-österreichischen Grenze, beiderseits des Flusses Salzach und ist von drei bewaldeten Bergen umgeben. In den Jahren nach 1945 entwickelte sich die „Mozartstadt" und mit ihr das Land Salzburg zu einem Brennpunkt des internationalen Fremdenverkehrs. Konzerte während der Festspielwochen, Kunstausstellungen in den Salzburger Museen und Galerien sowie Fachmessen im Ausstellungszentrum und interna­tionale Kongresse geben der Stadt immer neue Impulse. Die Mozartwoche im Januar, Osterfestspiele, Pfingstkonzerte, Orchesterkonzerte der Salzburger Kulturvereinigung und der Musikhochschule „Mozarteum", Schlosskonzerte und Kulturtage im Oktober, Adventsingen im Dezember sowie Theater- und Brauchtumsveranstaltungen zeugen von einer hohen Dichte und Qualität des Kunst- und Kulturlebens dieser herrlichen Stadt. Mit seinen natürlichen Heilquellen und Mineralwasser genießt Salzburg den Ruf einer bedeutenden Kurstadt.

1622 wurde in Salzburg die Universität gegründet, die bald fast so viele Studenten wie die Wiener Universität hatte. 1962 wurde die Universität Salzburg wieder­errichtet.

Die Salzburger Altstadt wurde als historisches Gesamtkunstwerk bewahrt. Die Festung Hohensalzburg prägt das einzigartige Panorama der Stadt und ist ihr Wahrzeichen. Die ältesten Bauten der Hohensalzburg wurden schon im 11. Jh. errichtet, dann wurde die Festung im Laufe von 4 Jahrhunderten ausgebaut und erhielt ihre heutige Gestalt um das Jahr 1500. Die Festung ist nicht nur die größte Burg Österreichs, sie gehört zu den größten Wehranlagen Europas. Dieses eindrucksvolle Baudenkmal ist ein Museum, das aus verschiedenen Bauten besteht. Im Zentrum der Altstadt am linken Salzachufer erhebt sich der monumentale Salzburger Dom, der zwischen 1614 und 1628 nach dem Entwurf des italieni­schen Baumeisters Santino Solari erbaut wurde. Das Innere des Doms ist klar überschaubar und überwältigend in seinen riesigen Dimensionen. Die Fresken schildern Ereignisse aus dem Leben und Leiden Jesu Christi und dem Alten Testament. In der Nähe des Domplatzes liegen noch drei große Plätze: der Residenzplatz, der Kapitelplatz und der Mozartplatz. Im Gegensatz zu den brei­ten Plätzen der Altstadt sind seine engen Gassen wie tiefe Schluchten im Häusermeer eingeschnitten. Die berühmteste Gasse Salzburgs ist die Getreidegasse, die am Alten Rathaus beginnt. Beiderseits der Getreidegasse stehen hohe Bürgerhäuser aus dem 17. und 18. Jh.

Im Haus Nr. 9 in der Wohnung im dritten Stock wurde der weltberühmte Komponist Wolfgang Amadeus Mozart geboren. Bis 1781 lebte Mozart in Salzburg, wo er ab 1769 als Konzertmeister des Erzbischofs tätig war. In der ehemaligen Wohnung der Familie Mozart befindet sich jetzt ein Mozart-Museum.

Salzburg — Stadt und Land — tragen nicht nur den gleichen Namen. Die Atmosphäre der Stadt spürt man in den Kirchen, Burgen und Schlössern des umgebenden Landes. Eingebettet in die schöne Berglandschaft und Parkanlagen liegen die prächtigen Schlösser und Burgen des Bundeslandes Salzburg. Kleine Städtchen mit buntbemalten und blu­mengeschmückten Häusern, stille romanti­sche Orte mit gotischen und barocken Kirchen, in denen wertvolle Altäre, Skulpturen und Gemälde aufbewahrt werden, sind Anzie­hungspunkte für Millionen Touristen aus dem Ausland.

Salzburg bietet auch den Wintersportlern große Möglichkeiten. Bedeutende Wintersportzentren sind beispielsweise Saalbach-Hinterglemm, Zell am See und Kaprun.

nach О.Г. Козьмин

 

Wortschatz zum Text

die Dienstleistungen – бытовое обслуживание

entfallen, ie, a (auf j-n) – доставаться кому-л.

der Erzbischof, -es, -schöfe – архиепископ

der Brennpunkt, -es, -e – центр (внимания, событий)

die Wehranlage, -, -en – оборонительное сооружение

überschaubar– обозримый

überwältigend – потрясающий (о впечатлении)

der Alte Testament – Ветхий Завет

eingebettet– вросший, вставленный (внутрь чего-л.)

 

Übung 32. Geben Sie deutsche Äquivalente zu folgenden Wortverbindungen:

добывать соль, основные способы зарабатывания денег, интенсивный иностранный туризм, бытовое обслуживание, скотоводство, молочное хозяйство, мясная промышленность, резиденция архиепископа, по обе стороны, специализированная (отраслевая) ярмарка, целостное произведение искусства, оборонительное сооружение, проект, чувствовать атмосферу, центр притяжения для миллионов иностранных туристов

 

Übung 33. Ergänzen Sie folgende Sätze durch die passende Präposition. Stützen Sie sich dabei auf den Text.

1. Im Fremdenverkehr entfallen rund 70% aller Kurhotels und Kurpensionen Öster­reichs ... das Land Salzburg.

2. Die Stadt liegt ... der deutsch-österreichischen Grenze.

3. Die Festung gehört ... den größten Wehranlagen Europas.

4. Die Fresken schildern Ereignisse ... dem Leben und Leiden Jesu Christi und dem Alten Testament.

5. Die Atmosphäre der Stadt spürt man ... den Kirchen, Burgen und Schlössern des umgebenden Landes.

zu, auf, in, an, aus

 

Übung 34.Ergänzen Sie folgende Sätze durch das passende Verb. Stützen Sie sich dabei auf den Text.

1. Im Fremdenverkehr ... rund 70% aller Kurhotels und Kurpensionen Öster­reichs auf das Land Salzburg.

2. In der Landwirtschaft ... Viehzucht und Milchwirtschaft.

3. Mit seinen natürlichen Heilquellen und Mineralwasser ... Salzburg den Ruf einer bedeutenden Kurstadt.

4. In der ehemaligen Wohnung der Familie Mozart ... jetzt ein Mozart-Museum.

5. Die Festung Hohensalzburg ... das einzigartige Panorama der Stadt.

6. Im Zentrum der Altstadt am linken Salzachufer erhebt ... der monumentale Salzburger Dom.

7. Salzburg ... auch den Wintersportlern große Möglichkeiten.

sich erheben, dominieren, sich befinden, entfallen, bieten, prägen, genießen

Übung 35.Beantworten Sie folgende Fragen.

1. Warum wurde Salzburg so genannt? 2. Welche Zweige dominieren in der Landwirtschaft in Salzburg? 3. Wo liegt die Stadt Salzburg? 4. Wann entwickelte sich die „Mozartstadt“ zu einem Brennpunkt des internationalen Fremdenverkehrs? 5. Was gibt der Stadt Salzburg immer neue Impulse? 6. Was zeugt von einer hohen und Qualität des Kunst- und Kulturlebens der Stadt? 7. Was ist Hohensalzburg? 8. Wo befindet sich der Salzburger Dom? 9. Warum ist die Getreidegasse so berühmt? 10. Was bietet Salzburg den Wintersportlern?

 

Übung 36.Vollenden Sie die Sätze an Hand des Textes.

1. Im Fremdenverkehr entfallen rund ...

2. Die Stadt liegt an der deutsch-österreichischen Grenze ...

3. Konzerte während der Festspielwochen, Kunstausstellungen in den Salzburger Museen ...

4. 1622 wurde in Salzburg die Universität ...

5. Die ältesten Bauten der Hohensalzburg ...

6. Im Zentrum der Altstadt am linken Salzachufer ...

7. Im Gegensatz zu den brei­ten Plätzen der Altstadt ...

8. Bis 1781 lebte Mozart ...

9. Die Atmosphäre der Stadt spürt man ...

10. Die Atmosphäre der Stadt spürt man ...

 

Übung 37.Bestimmen Sie, ob diese Aussagen richtig oder falschsind:

1. Salzburg wurde so genannt, weil sein erster Fürst so hieß.

2. In der Landwirtschaft dominieren Viehzucht und Milchwirtschaft.

3. Im Fremdenverkehr entfallen rund 7% aller Kurhotels und Kurpensionen Öster­reichs auf das Land Salzburg.

4. Die Landwirtschaft und die stark entwickelte Industrie geben der Stadt immer neue Impulse.

5. 1622 wurde in Salzburg die Universität gegründet, die bald fast so viele Studenten wie die Wiener Universität hatte.

6. Im Haus Nr. 19 in der Wohnung im dritten Stock wurde der weltberühmte Komponist Wolfgang Amadeus Mozart geboren.

7. Die Atmosphäre der Stadt spürt man in den Kirchen, Burgen und Schlössern des umgebenden Landes.

Übung 38.Wie heißt dieser Mann? Wodurch ist er bekannt? Erzählen Sie alles, was Sie über ihn kennen.

 

Übung 39.Beschreiben Sie diese Fotos. Erzählen Sie, was Sie über diese Denkmäler aus dem Text C erfahren haben.

 

Die Festung Hohensalzburg

 

Übung 40. Wie glauben Sie, wodurch ist das bedingt, dass sich Salzburg zu einem Brennpunkt des internationalen Fremdenverkehrs entwickelte?

Übung 41.Berichten Sie Ihren Kommilitonen darüber, was Sie über Salzburg aus dem Text erfahren haben.

Übung 42.Lesen und übersetzen Sie den Text D.

 

Zur Geschichte Österreichs

Österreichs Geschichte ist in erster Linie durch seine geographische Lage bestimmt. Es liegt im Schnittpunkt dreier Kulturkreise: des römischen, des germanischen und des slawischen. Um 1000 v.u.Z. siedelten sich Illyrer, ein indoeuropäisches Volk, am Alpen-Ostrand an, wo es viele Bodenschätze gab. Von ihrem hohen zivilisatorischen Niveau zeugen Funde, die bei Hallstatt in Ober­österreich gemacht wurden. Später entstand in Kärnten Norikum, ein keltischer Staat. Die Römer dehnten dann ihr Reich bis an die Donau aus, die lange nicht nur politische Grenze, sondern auch Grenze zwischen römisch-christlicher und germanisch-heidnischer Kultur blieb. Die Römer bauten Straßen und gründeten Siedlungen, aus denen sich später österreichische Städte entwickelten: Vindobona — Wien, Lentia — Linz, Juvavum — Salzburg, Brigantium — Bregenz. Um 300 n. Chr. begann sich das Christentum in den römischen Donau- und Alpenprovinzen auszubreiten. Während der Völkerwanderung (4. Jh.) wurde das Alpenvorland ein wichtiger Durchgangs- und Verbindungsraum. Germanische Völker eroberten die römischen Donau- und Alpenprovinzen. Sie stießen mit den Slawen zusammen, die ebenfalls in den Raum eingedrungen waren. Zwischen 500 und 700 besetzten die Bayern das Land. Karl der Große gründete nach seinem Sieg über das Reitervolk der Awaren eine Grenzmark im Raum zwischen Enns und Wien, die allerdings später von den Ungarn angegriffen wurde. Nachdem im 10. Jh. auch die Ungarn besiegt worden waren, entstand diese Grenzmark zum zweiten Mal. Die Dynastie der Babenberger übernahm dort die Herrschaft. Die Babenberger drängten die Ungarn weiter zurück und erweiterten die Mark nach Osten und Süden. Wien wurde ihre Residenzstadt. Unter den Babenbergern erlebte Österreich eine lange friedliche Entwick­lung. Die Klöster der geistlichen Orden schoben sich langsam von Westen nach Osten vor. Sie wurden zu weithin ausstrahlenden Zentren des kulturellen Lebens. Theologische Gelehrsamkeit wur­de gepflegt, bedeutende Dichtungen entstanden. Der große Minne­sänger Walther von der Vogelweide wirkte am Wiener Hof. Die Nibelungensage fand an der Donau ihre letzte epische Gestaltung. Die Heere der Kreuzfahrer durchzogen das Land. Die Babenberger schufen das Fundament für einen eigenen österreichischen Staat. 996 taucht auch zum ersten Mal in einer Urkunde der Name Österreich als „Ostarrichi“ (= Ost-Reich) auf. Die Babenberger bauten durch eine geschickte Heirats- und Bünd­nispolitik ein Weltreich auf. In den 640 Jahren ihrer Herrschaft brachte diese Dynastie 20 Kaiser und Könige hervor. Ab dem 15. Jh. trugen in fast ununterbrochener Folge Habsburger die Kaiserkrone des ,,Heiligen Römischen Reiches44. 1522 erfolgte die Teilung des Hauses Habsburg in eine spanische und in eine österreichische Linie. Letztere erwarb 1526 durch Erbvertrag Böhmen und Ungarn und legte so den Grundstein für den späteren Vielvölkerstaat. Durch die Abwehr der Türken im 16. und die Siege über sie Ende des 17. Jh. begann der Aufstieg Österreichs zur Großmacht. Im 18. Jh. schufen Kaiserin Maria Theresia und ihr Sohn Joseph II. mit ihren Reformen die Grundlagen für einen modernen Staat (zentrale Verwaltung, Schulpflicht, Aufhebung der Leibeigenschaft).

Kaiser Franz I. begründete 1814 das Kaisertum Österreich und legte 1806 die bedeutungslos gewordene römisch-deutsche Kaiserkrone nieder. 1867 wurde durch den so genannten „Ausgleich die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn geschaffen, die nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel. Die 1918 gegründete Republik Österreich war zum Kleinstaat geworden. Sie fiel 1938 als erstes Land der Aggressionspolitik Hitlers zum Opfer. Am 11. März 1938 besetzten die Hitler-Truppen Österreich als ,,Ostmark". 1945 wurde Öster­reich als selbständiger Staat — Zweite Republik — wiedererrichtet. Zehn Jahre lang von Truppen der vier Großmächte Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und USA besetzt, erlangte Öster­reich 1955 seine Souveränität wieder. Im selben Jahr beschloss der Nationalrat die immerwährende Neutralität Österreichs, die seither das Fundament seiner Außenpolitik bildet.

aus О.Г. Koзьмин

Übung 43. Sprechen Sie richtig folgende Wörter aus. Übersetzen Sie diese Wörter ins Russische.

Illyrer, das Niveau [-`vo:], Kärnten, die Donau, das Christentum, die Völkerwanderung, die Dynastie, der Minnesänger, die Nibelungensage, das Heer der Kreuzfahrer, das Fundament, der Erbvertrag, der Vielvölkerstaat, der Aufstieg Österreichs, die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Doppelmonarchie, die Neutralität, die Souveränität;

romanisch, germanisch, slawisch, indoeuropäisch, zivilisatorisch, christlich, heidnisch, österreichisch, römisch, geistlich, theologisch, bedeutungslos;

ausbreiten, erobern, besetzen, angreifen, erweitern, durchziehen, schaffen, erwerben, zerfallen, wiedererrichten, beschließen.

 

Übung 44. Bilden Sie von den Verben die Substantive mit dem Suffix –ung. Übersetzen Sie diese Substantive.

Muster: erobern (завоёвывать) – die Eroberung (завоевание)

bestimmen (определять), entstehen (возникать), ausdehnen (расширять), gründen (основывать), besetzen (оккупировать), erwerben (приобретать), verwalten (управлять), aufheben (отменять), bilden (образовывать).

 

Übung 45. Wählen Sie die passenden Verben zu den links stehenden Substantiven. Stützen Sie sich dabei auf den Text.

die Geschichte (история) zeigen (свидетельствовать)
im Schnittpunkt (в точке пересечения) bestimmen (определять)
vom hohen Niveau (о высоком уровне) ausdehnen (расширять0
das Reich (империя) liegen (располагаться)
Siedlungen (поселения) tragen (нести0
die Herrschaft (власть) aufheben (отменять)
das Fundament schaffen (создать)
die Kaiserkrone (императорская корона) wiedererrichten (восстановить)
die Leibeigenschaft (крепостное право) gründen (основывать)
die Republik übernehmen (получать)

 

Übung 46. Suchen Sie im Text folgende Wortgruppen. Übersetzen Sie die Sätze mit diesen Wortgruppen.

im Schnittpunkt dreier Kulturkreise liegen (располагаться в точке пересечения трёх культурных ареалов); während der Völkerwanderung (во время Великого переселения народов); eine friedliche Entwicklung erleben (переживать мирное развитие); das Fundament schaffen (создавать фундамент); zum ersten Mal auftauchen (появиться в первый раз); die Politik aufbauen (строить политику); in ununterbrochener Folge (в беспрерывном порядке); der Aufstieg Österreichs (расцвет Австрии); die Grundlagen für einen modernen Staat schaffen (создать основы современного государства); die Doppelmonarchie (двойственная монархия); zum Opfer fallen (пасть жертвой); die Zweite Republik wiedererrichten (восстановить Вторую Республику).

 

Übung 47. Ergänzen Sie folgende Sätze an Hand des Textes.

1. Österreichs Geschichte ist in erster Linie durch seine geographische Lage (определяется). 2. Um 1000 v.u.Z. (поселились) Illyrer am Alpen-Ostrand an. 3. Später (возникло) in Kärnten ein keltischer Staat – Norikum. 4. Die Römer dehnten ihr Reich aus denen ... später österreichische Städte (превратились). 5. Germanische Völker (завоевали) die römischen Donau- und Alpenprovinzen. 6. Zwischen 500 und 700 (оккупировали) die Bayern das Land. 7. Im 10 Jh. (получила) die Dynastie der Babenberger die Herrschaft. 8. Unter den Babenbergern (переживала) Österreich eine lange friedliche Entwicklung. 9. Im Jahre 996 (появляется) zum ersten Mal in einer Urkunde der Name Österreichs ... . 10. Ab dem 15. Jh. (носили) Habsburger die Kaiserkrone des „Heiligen Römischen Reiches“. 11. Die österreichische Linie des Hauses Habsburg (приобрела)1526 durch Erbvertrag Böhmen und Ungarn und (заложила) den Grundstein für den späteren Vielvölkerstaat. 12. Ende des 17. Jh. (начался) der Aufstieg Österreichs zur Großmacht. 13. 1867 (была создана) die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn ... . 14. Die 1918 gegründete Republik Österreich (пала) 1938 als erstes Land der Aggressionspolitik Hitlers zum Opfer. 15. 1945 (была восстановлена) Österreich als selbständiger Staat ... .

 

Übung 48. Suchen Sie im Text die Nebensätze heraus. Bestimmen Sie ihre Art.

 

Übung 49. Nennen Sie folgende Daten. Was bedeuten sie in der Geschichte Österreichs?

1000 v.u.Z.; um 300 n.Chr.; 4. Jh.; 500-700; 10. Jh.; 996; 1522; 1526; Ende des 17. Jh.; 18. Jh.; 1814; 1806; 1867; 1918; 1938; 1945; 1955.

 

Übung 50. Deklinieren Sie bitte folgende Namen:

Karl der Große; Joseph II.; Franz I.

 

Übung 51. a) Suchen Sie im Text die Sätze, in denen es um die Babenberger geht. Erzählen Sie über ihre Herrschaft. Führen Sie Beispiele dazu an.

b) Finden Sie im Text den Absatz, in dem von der Dynastie der Habsburger berichtet wird. Welche Rolle haben Kaiserin Maria Theresia und ihr Sohn Joseph II. für die Entwicklung Österreichs gespielt?

 

Übung 52. Antworten Sie auf die Fragen.

1. Warum ist Österreichs Geschichte durch seine geographische Lage bestimmt? 2. Welche österreichischen Städte haben sich aus den römischen Siedlungen entwickelt? 3. Welche Rolle haben die Dynastien der Babenberger und der Habsburger in der Entwicklung zur Großmacht gespielt? 4. Was bedeutet der Name Österreich? 5. Wann wurde Zweite Republik Österreich wiedererrichtet? 6. In welchem Jahr wurde Österreich wieder unabhängig? 7. Welches Prinzip bildet das Fundament der Außenpolitik Österreichs?

 

Übung 53. Berichten Sie von der Geschichte Österreichs. Nehmen Sie den Text D zu Hilfe.

 

Übung 54. Lesen Sie richtig:

das Jahrhundert, das Weltkulturerbe, die Vielzahl, das Neujahrskonzert, die Theatertradition, Wiener Kaffeehauskultur, die Besatzungsmacht, die Österreichisch-Ungarischen Monarchie, die Lebensweise, der Austrofaschismus, das Großdeutsche Reich, konservierend, die Bundeshymne, das Spannungsfeld, touristische Rentabilität, der Literaturnobelpreis, der Walzerkönig, Wiener Philharmoniker, die Strauß-Dynastie, der Einzelkünstler, der Aufbewahrungsort, das Augustinerkloster, das Planungsstadium, die Inopportunität, das Schmuckstück, die Reichskleinodien, landestypisch, das Arrangement, die Druckgrafik, ausschlaggebend, der Sammlungsbereich.

Übung 55. Wie heißt das Nomen? Übersetzen Sie es:

Muster: existieren → die Existenz

entstehen, verbinden, vertreiben, vernichten, präsentieren, emigrieren, erholen, blockieren, spiegeln, entstehen, erklären, bezeichnen, beschränken, verfolgen, übersetzen, gliedern, handeln, verwenden, durchmischen, ablenken, finanzieren, ausstellen,vereinigen, begutachten, beherbergen, eröffnen, inspirieren.

Übung 56. Zerlegen Sie folgende zusammengesetzte Wörter in Bestandteile. Übersetzen Sie jeden Teil und das ganze Kompositum.

                                              die Musik - музыка

Muster: das Musikleben

                                              das Leben - жизнь

das Weltkulturerbe, der Bürgerkrieg, die Theatertradition, der Komponistenname, die Besatzungsmacht, die Bundeshymne, das Spannungsfeld, der Walzerkönig, der Musikverein, die Kaffeehauskultur, der Aufbewahrungsort, die Kulturhauptstadt.

 

Übung 57.Lesen und übersetzen Sie den Text E.

 

Österreichische Kultur

Historisch gesehen waren die rund 600-jährige Herrschaft der Habsburger und besonders die Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1867-1918) mit ihren vielfältigen Kulturen und Lebensweisen prägend für die daraus entstandene österreichische Kultur, da damals etwa Wien, Prag und Budapest noch im regen kulturellen Austausch standen. Diese kulturelle Hegemonie ist nicht sofort nach 1918 verschwunden sondern hat auch während der I. Republik weiterexistiert, bis ihr 1934 durch den Österreichischen Bürgerkrieg und den daraus entstandenen Austrofaschismus teilweise und 1938 durch den Anschluss an das Großdeutsche Reich dann endgültig ein schreckliches Ende gesetzt wurde. Wobei der beachtenswerte Anteil jüdischer Intellektueller an der österreichischen Kultur dabei durch Vertreibung und Vernichtung nahezu ausgelöscht wurde, wovon sich zumindest die Wissenschaft in Österreich bis heute nicht ganz erholt hat. Umso stolzer werden aber Nobelpreisträger wie Walter Kohn präsentiert, die gebürtige Wiener sind und 1938 nach Amerika emigrieren mussten.

Nach 1945 hat die II. Republik Österreich - mit großem Eifer und zum Teil mit echter Wehmut - versucht, wieder an diese Tradition der Österreichisch-Ungarischen Monarchie anzuküpfen. Daher hatte die österreichische Kultur insbesondere in der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem «konservierenden» Charakter - mit durchaus ansehnlichen Erfolgen, insbesondere auch für den österreichischen Tourismus, aber gleichzeitig wurden dadurch neue Entwicklungen lange blockiert. Die damalige Geisteshaltung spiegelt sich insbesondere im 1946 entstandenen Text der neuen österreichischen Bundeshymne Land der Berge, Land am Strome wieder. Das mag auch erklären, warum in Österreich mittlerweile viele weitere Liedwerke jeweils als «geheime» Bundeshymne bezeichnet werden.

Heute ist die österreichische Kultur daher tagtäglich dem Spannungsfeld ausgesetzt, ihre international durchaus bekannten historischen Verdienste - etwa in der klassischen Musik - angemessen wiederzugeben (allein schon auf Grund der offensichtlichen touristischen Rentabilität) und doch gleichzeitig offen für die «Moderne» zu sein und sich nicht einzig auf das «Konservieren» zu beschränken. International bekannte Künstler wie Michael Haneke, Falco oder auch Kruder und Dorfmeister haben gezeigt, dass Österreich auch mit «Neuem» international erfolgreich sein kann. Dieses Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne ist besonders in Wien, Graz oder Salzburg spürbar, wobei jede dieser Kulturstädte dabei unterschiedliche Wege verfolgt.

Seit Jahrhunderten ist Österreich mit der europäischen Kultur verbunden und hat auch einige bedeutende Leistungen hervorgebracht. So entstanden etwa in allen Epochen bedeutende Bauwerke, von denen viele heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Im 18. und 19. Jahrhundert war Wien ein führendes Zentrum des europäischen Musiklebens, was sich nicht nur in einer Vielzahl mit dem Land verbundenen Musiker- und Komponistennamen äußert, sondern auch in einer heute noch bestehenden großen Anzahl von Opernhäusern, Theatern und Orchestern sowie vielfältigen musikalischen Traditionen wie dem Neujahrskonzert und zahlreichen Festspielen. Darüber hinaus gibt es eine lange Theatertradition und eine vitale Kabarettszene. Aber auch auf kulinarischem Gebiet verfügt Österreich über eine umfangreiche Tradition, die etwa in der Wiener Kaffeehauskultur, dem Heurigen sowie zahlreichen landestypischen Gerichten zum Ausdruck kommt. Im Jahr 2003 war Graz Kulturhauptstadt Europas. Zur Verbreitung der österreichischen Kultur im Ausland dient das Österreichische Kulturforum.

Zu den bekanntesten (alt-)österreichischen Schriftstellern zählen Franz Grillparzer, Joseph Roth, Johann Nestroy, Robert Musil, Karl Kraus, Friedrich Torberg, Felix Mitterer, Thomas Bernhard und Peter Handke, wie auch die 1905 mit dem Friedensnobelpreis geehrte Bertha von Suttner und die 2004 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Elfriede Jelinek. Zu den bekanntesten Schriftstellern der österreichischen Volksgruppen zählen Janko Ferk, Gustav Janus und Florjan Lipus, der von Peter Handke in das Deutsche übersetzt wurde.

Die klassische Musik hat auch heute noch eine hohen Stellenwert in der österreichischen Kultur. Österreich kann auf eine große Zahl bekannter Komponisten zurückblicken. Zu den berühmtesten Komponisten ihrer Zeit zählen unter anderem der Salzburger Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Franz Schubert, Anton Bruckner, Johann Strauß (Vater), der als einer der Begründer des Wiener Walzers gilt, und Johann Strauß (Sohn), der «Walzerkönig». Bekannt bei Liebhabern der Musik des 20. Jahrhunderts sind auch Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton von Webern. Dieser Tradition folgten aus dem Genre der klassischen Musik auch viele bekannte Dirigenten wie Erich Kleiber, Herbert von Karajan, Karl Böhm, Nikolaus Harnoncourt oder Franz Welser-Möst.

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist weltbekannt und findet jedes Jahr am Morgen des 1. Jänner im Wiener Musikverein statt. Es wird weltweit in 44 Staaten übertragen und erreicht so am Neujahrmorgen fast eine Milliarde Menschen. Gespielt werden vor allem berühmte Walzer, Polkas und Märsche, wobei die Werke der Strauß-Dynastie - insbesondere von Johann Strauß (Sohn) - meist besonders stark vertreten sind.

Abseits der klassischen Musik sind vor allem der Schlager, Bands aus dem Austropop wie die S.T.S. oder Austria3 und deren Einzelkünstler (Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Rainhard Fendrich) sowie die derzeit erfolgreichste Österreicherin auf dem Chartsektor, Christina Stürmer, bekannt. Zu internationalem Ruhm brachte es unter anderem Hans Hölzl alias Falco, Hubert von Goisern und DJ Ötzi sind vor allem auch in Deutschland bekannt. Große Tradition in Österreich haben außerdem die Volksmusik sowie die volkstümliche Musik. Daneben gibt es noch zahlreiche Melodien von österreichischen Künstlern, die bis heute bekannt sind. Nennenswert wären zum Beispiel das Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht oder der mit einer Zither gespielte Titelsong zu «Der dritte Mann» von Anton Karas.

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Österreich

Wortkommentar

endgültig–окончательный

beachtenswert – достойный [заслуживающий] внимания; интересный

die Vertreibung = изгнание, насильственное переселение

die Vernichtung = уничтожение, истребление; разрушение

auslöschen, te, t - изглаживать (из памяти)

der Eifer (-s) – рвение, усердие, пыл (mit großem Eifer – с большим рвением)

die Wehmut = грусть, уныние, печаль, тоска; меланхолия (mit echter Wehmut – с настоящей тоской)

ansehnlich – видный, представительный, импозантный; уважаемый, почтенный, достойный

das Spannungsfeld –(e)s, –er – область напряжения

die Schatzkammer =, – n – сокровищница 

kunterbunt – пёстрый

der Vorrang –(e)s – преимущество, преимущественное право

inopportun – неуместный, несвоевременный 

das Arrangement – s, – s – устройство, организация, проведение

begutachten – высказывать свое мнение (о чем-л.), давать заключение (о чем-л.), рецензировать (что-либо)

inspirieren (te, t) zu D – вдохновлять (кого-л. на что-л.); инспирировать (кого-л.), подстрекать (кого-л. к чему-л.)

Übung 58. Nennen Sie russische Äquivalente.

Auf kulinarischem Gebiet, über eine umfangreiche Tradition verfügen, zum Ausdruck kommen, zur Verbreitung der österreichischen Kultur, im regen kulturellen Austausch stehen, durch den Österreichischen Bürgerkrieg, ein schreckliches Ende, die gebürtige Wiener, mit ansehnlichen Erfolgen, zwischen Tradition und Moderne, unterschiedliche Wege, zu internationalem Ruhm.

Übung 59. Nennen Sie deutsche Äquivalente.

1. für immer, als Endergebnis gültig, unwiderruflich, letzt, unumstößlich endgültig=  

2. etwas od. jmdn. beurteilen, prüfen, ein Gutachten über etwas od. jmdn. abgeben =

3. jmdn. od. etwas zwingen, einen Ort zu verlassen =   

4. ernsthaftes, emsiges Streben, Bemühen, schwungvoller, lebhafter Fleiß =

5. Eingebung, schöpferischer Einfall, Anregung, plötzliche Erkenntnis =

6. jmdn. od. etwas völlig zerstören =

7. die höhere, wichtigere Stellung =

8. leichte Trauer, leichter Schmerz um Vergangenes, Verlorenes, Sehnsucht nach Vergangenem =

Übung 60. Ordnen Sie Synonyme einander zu!

1 die Wehmut A mannigfaltig
2 beachtenswert B die Verjagung
3 prägen C beeinflussen, einwirken
4 vielfältig D der Fleiß
5 die Vertreibung E die Ausrottung
6 der Eifer F die Sehnsucht
7 die Vernichtung G bemerkenswert

Übung 61. Ersetzen Sie die durch Kursiv gehobenen Wörter durch Synonyme.

1. Historisch gesehen waren die rund 600-jährige Herrschaft der Habsburger und besonders die Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1867-1918) mit ihren vielfältigen Kulturen und Lebensweisen prägend für die daraus entstandene österreichische Kultur, da damals etwa Wien, Prag und Budapest noch im regen kulturellen Austausch standen. 2. Nach 1945 hat die II. Republik Österreich - mit großem Eifer und zum Teil mit echter Wehmut - versucht, wieder an diese Tradition der Österreichisch-Ungarischen Monarchie anzuknüpfen. 3. Wobei der beachtenswerte Anteil jüdischer Intellektueller an der österreichischen Kultur dabei durch Vertreibung und Vernichtung nahezu ausgelöscht wurde, wovon sich zumindest die Wissenschaft in Österreich bis heute nicht ganz erholt hat.

Übung 62. Setzen Sie in folgende Sätze die unten angegebenen Wörter und Wortverbindungen ein.

1. Seit Jahrhunderten ist Österreich mit der europäischen Kultur verbunden und ... auch ... . 2. So entstanden etwa in allen Epochen ... , von denen viele heute ... . 3. Im 18. und 19. Jahrhundert war Wien ... des europäischen Musiklebens. 4. Darüber hinaus gibt es eine lange ... . 5. Aber auch ... ... Österreich ... , die z.B. in der Wiener ... ... . 6. Im Jahr 2003 war Graz ... Europas. 7. ... der österreichischen Kultur im Ausland ... das Österreichische ... .

zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, Kulturforum, über eine umfangreiche Tradition verfügen, Kulturhauptstadt, einige bedeutende Leistungen hervorbringen, auf kulinarischem Gebiet, Kaffeehauskultur, Theatertradition, bedeutende Bauwerke, zum Ausdruck kommen, ein führendes Zentrum, zur Verbreitung dienen.

Übung 63. Mit welchen unten angegebenen Präpositionen lassen sich folgende Substantive oder Wortgruppen verbinden?

1. ... regen kulturellen Austausch stehen, 2. ... der I. Republik, 3. ... Amerika emigrieren, 4. ... großem Eifer, 5. ... echter Wehmut, 6. ... dem Zweiten Weltkrieg, 7. ... den österreichischen Tourismus, 8. ... der klassischen Musik, 9. ... Tradition und Moderne, 10. ... UNESCO-Weltkulturerbe zählen, 11. ... Ausdruck kommen, 12. ... Verbreitung der österreichischen Kultur ... Ausland dienen, 13. ... den bekanntesten österreichischen Schriftstellern zählen.

während, in (im), nach, mit, für, zu (zum, zur), zwischen

 

Übung 64. Steht es so im Text? Kreuzen Sie an, was richtig und was falsch ist.

 

 

Aussagen F R
Vor 1945 hat die I. Republik Österreich - mit großem Eifer und zum Teil mit echter Wehmut - versucht, wieder an diese Tradition der Österreichisch-Ungarischen Monarchie anzuküpfen.    
Seit Jahrhunderten ist Österreich mit der europäischen Kultur verbunden und hat auch einige bedeutende Leistungen hervorgebracht.    
Im Jahre 2003 war Salzburg Kulturhauptstadt Europas.    
Die klassische Musik hat auch heute noch eine hohen Stellenwert in der österreichischen Kultur.    
Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist weltbekannt und findet jedes Jahr am Morgen des 8. März im Wiener Musikverein statt.    

Übung 65. Teilen Sie den Text E in Abschnitte und betiteln Sie jeden Abschnitt.

Übung 66. Stellen Sie 10 Fragen zum Text E.

Übung 67. Geben Sie den Inhalt des ganzen Textes kurz wieder.

Übung 68. Erzählen Sie über ein österreichisches Museum nach Ihrer Wahl. Für Ihre Vorträge können Sie die nachstehenden Informationen oder das Informationsangebot zum Thema «Museen in Österreich» ausnutzen.

Kunstmuseen: Albertina (Wien), Kunsthistorisches Museum Wien (KHM), Österreichische Galerie Belvedere, Wiener Secession, Alte Galerie (Graz)

Wissenschaftliche Mussen: Naturhistorisches Museum Wien, Technisches Museum Wien

Weitere bedeutende Museen: Grazer Kunsthaus, Künstlerhaus Bregenz, Haus der Musik, Schatzkammer (Wien)

Schatzkammer (Wien)

  Österreichische Kaiserkrone                       Reichskrone

Die Schatzkammer ist ein Teil der Sammlungen des Hauses Habsburg, in dem diejenigen Teile zu finden sind, die die höchste dynastische oder religiöse Bedeutung hatten. Sie sind daher in eine Geistliche und eine Weltliche Schatzkammer gegliedert. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Sammlungen dieser Art.

Untergebracht ist diese Sammlung, die eine Abteilung des Kunsthistorischen Museums ist, im Schweizertrakt der Hofburg, wo sich zuvor die Küche befand. Original ist noch die schmiedeiserne Eingangstür mit dem Monogramm Kaiser Karls VI., die als solche aber nicht mehr verwendet wird.

Geschichte der Sammlung

Ursprünglich waren die kaiserlichen Sammlungen kunterbunt durchmischt, eine Scheidung in Gemälde, Kunsthandwerk, religiöse Objekte und Insignien wurde erst Mittes des 18. Jahrhunderts vorgenommen. Aufbewahrungsort war traditionell das Augustinerkloster. Unter Maria Theresia wurde der Kronschatz vom Rest der Sammlungen getrennt und auch schon dort aufgestellt, wo sich heute die Geistliche Schatzkammer befindet. Es heißt, dass diese Neuaufstellung auch davon habe ablenken sollen, dass ein Teil der habsburgischen Kunstkammer verkauft beziehungsweise vermünzt wurde um die Kriege gegen Preußen zu finanzieren. Nach dem Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches kamen auch dessen Insignien zum Schatz hinzu, die vor Napoleon aus Nürnberg und Aachen in Sicherheit gebracht wurden. Ab 1871 wurden die Kleinodien des Reiches und Österreichs ausgestellt - parallel zur Ausstellung der anderen habsburgischen Sammelobjekte im Kunst- beziehungsweise Naturhistorischen Museum, die sich beide damals im Planungsstadium befanden. Der propagandistische Zweck, den Vorrang der Habsburger in Mitteleuropa zu betonen, spielte dabei zweifellos eine Rolle. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte wieder eine Neuordnung der Ausstellung, und ihr Umzug in die jetzigen Räumlichkeiten. Nun waren auch Objekte zu sehen, die vorher aus Gründen politischer Inopportunität nicht gezeigt worden waren, wie das Krönungsornat des Königreiches Lombardo-Venetien. Dafür gingen einige Objekte verloren, die die Angehörigen der Familie Habsburg als persönlichen Besitz reklamieren konnten, vor allem Juwelen und andere Schmuckstücke. Von den Nationalsozialisten wurden die Reichskleinodien des HRR nach Nürnberg gebracht, jedoch von der Amerikanischen Besatzungsmacht wieder zurückgegeben. Nach 1945 folgten noch kleinere Änderungen des Arrangements, die vor allem die Gestaltung der Räumlichkeiten betrafen.

Albertina (Wien)

Ein Junger Feldhase, Albrecht Dürer 1502 - Teil der Albertina-Sammlung

 

Die Albertina ist ein Museum im Palais Erzherzog Albrecht im Stadtzentrum von Wien. Es beherbergt eine der größten und bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt mit einem Umfang von ungefähr 65 000 Zeichnungen und über 1 Million druckgrafischen Blättern. Der Name «Albertina» stammt von ihrem Begründer Herzog Albert Kasimir von Sachsen-Teschen.

Geschichte

Die grafische Sammlung wurde von Herzog Albert in den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts in der Burg Pressburg angelegt, in der er in den Jahre 1765 bis 1781 als Gouverneur des Königreichs Ungarn wohnte. Seit der Übernahme des heutigen Palais Erzherzog Albrecht im Jahre 1795 befindet sich dort die Sammlung Albertina. Durch einen folgenden Umbau des Gebäudes wurde dieses an die neuen Bedürfnisse angepasst. Im Jahre 1822 wurde die bedeutende Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zugängig gemacht.

Nach dem Tode des Herzog Albert wurde die Sammlung, wie auch das Gebäude von seinem Erben Erzherzog Karl und später Erzherzog Albrecht sowie Erzherzog Friedrich übernommen. In dieser Zeit erfolgte ein weitere Ausbau der grafischen Sammlung.

Im Frühjahr 1919 gingen Gebäude und Sammlung von den Habsburgern in den Besitz der Republik Österreich über. 1920 wurde die Sammlung mit dem Bestand der Druckgrafiken der ehemaligen Kaiserlichen Hofbibliothek vereinigt. Seit 1921 tragen Gebäude und Sammlung den Namen Albertina. Heute können in der zugänglichen Sammlung unter anderem Werke von Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, Peter Paul Rubens, Oskar Kokoschka, Rembrandt, Albrecht Dürer, Gustav Klimt und Egon Schiele begutachtet werden.

Österreichische Galerie Belvedere

Die Österreichische Galerie Belvedere ist ein bedeutendes Kunstmuseum im Wiener Schloss Belvedere. Es beherbergt Kunst mehrerer Epochen, vom Mittelalter über das Barock bis ins 21. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt liegt auf den österreichischen Malern des Fin de Siècle und des Jugendstils.

Gustav Klimt: «Der Kuss» (Ausschnitt), 1907, Österreichische Galerie Belvedere

Geschichte

Die heutige Österreichische Galerie Belvedere wurde im Jahre 1903 unter dem Namen «Moderne Galerie» auf Betreiben zahlreicher zeitgenössischer Wiener Künstler wie Carl Moll in der Orangerie des Unteren Belvederes eröffnet. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert war Wien ein Zentrum der modernen Bildkunst geworden. Ausschlaggebend dafür war die Gründung der «Vereinigung bildender Künstler – Secession» im Jahre 1897. Einer der wesentlichen Wortführer bei der Gründung dieser Wiener Secession war der Maler Gustav Klimt.

Die Secessionisten um Klimt waren bestrebt, zeitgenössische europäische Kunst nach Wien zu bringen, und so schenkten sie dem Staat anlässlich der Eröffnung der «Modernen Galerie» dem Staat eine Reihe von Bildern und Plastiken, darunter Vincent van Goghs «Ebene von Auvers» aus dem Jahr 1890.

Im Jahre 1909 wurde die «Moderne Galerie» in „K.k. Österreichische Staatsgalerie“ umbenannt und ihr Sammlungsbereich auf alle Perioden der österreichischen Kunst ausgeweitet. Die «Staatsgalerie» blieb jedoch auch dem Werk der Secessionisten, das in Wien zu einem Synonym für den Jugendstil geworden war, verbunden.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden von der «Österreichischen Galerie», wie sie damals genannt wurde, zahlreiche Bilder, unter anderem Werke von Gustav Klimt und Egon Schiele erworben. Bis zum Jahr 2000 hatte die Galerie 33 Bilder Klimts in ihrem Besitz, nicht alle zu Recht, wie sich herausstellte.

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Österreich

http://www.belvedere.at

Übung 69. Phantasieren Sie: Sie sind ein Berichterstatter und sollen einen Artikel über Kunstschätze der Museen in Österreich schreiben. Gestalten Sie ein Interview mit Mitarbeitern dieser Museen.

Übung 70. Das Stadtzentrum von Salzburg wurde 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das Stadtzentrum von Graz wurde 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das Stadtzentrum von Wien wurde 2001 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Finden Sie nötige Information und erzählen Sie von berühmten Gebäuden dieser Städte: Stefansdom, Schloss Schönbrunn, Hofburg, Belvedere, Festung Hohensalzburg, Grazer Uhrturm, Schloss Hellbrunn!

 

Übung 71.Halten Sie kleine Vorträge zu folgenden Themen:

«Johann Strauss (Sohn)»

«Romy Schneider – eine der bekanntesten Schauspielerinnen des europäischen Films»

«Arnold Schwarzenegger – Star der Actionfilme»

«Kommissar Rex» - Erfolg auf vier Pfoten»

Für Ihre Vorträge können Sie die Zeitschrift «Easy Deutsch» ausnutzen oder im Internet surfen.


Lektion 3

DIE SCHWEIZ

 

   

 

Text A: Die Schweiz

Text B: Zur Geschichte der Schweiz

Text C: Kultur der Schweiz

 

Übung 1. Üben Sie die Aussprache:

die Rhone, der Rhein, vorherrschend, die Standardaussprache, französischsprechend, arbeitsintensiv, souverän, die Käseherstellung, die Konservengemüse, hervorzuheben, Rätoromanisch, das Mittelmeer, Genfer See, Bieler See, Bodensee, Zuger See, Zürichsee, die Produktionsmethode, der Meßgerätebau, die Uhrenindustrie, das Schweizerdeutsch

 

Übung 2. Geben Sie russische Äquivalente zu folgenden Wörtern und Wendungen:

der Binnenstaat, die Entwicklung und Morphologie der Landschaft, das Hochdeutsche, die Entscheidungsfreiheit, die Ver­waltungsautonomie, unterschätzend, hervorzuheben, die Laienspielgruppe, die Burgunder, der französischsprechende Landesteil, ein schwebendes weißes Kreuz, die Ver­waltungsautonomie, ein beträchtliches Maß politischer Entscheidungsfreiheit

 

Übung 3.Verbinden Sie die nachstehenden Adjektive sinngemäß mit Substantiven. Finden Sie russische Äquivalente.

südlich, gemäßigt, souverän, effektiv, arbeitsintensiv, bemerkens­wert, kulturell, historisch, bürgerlich

Die Schweiz

Die Schweiz (amtlich deutsch – die Schweizerische Eidgenossenschaft) liegt am südlichen Rand Mitteleuropas und hat als Binnenstaat keinen direkten Zugang zum Meer. Die längste Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 220 km, von Westen nach Osten 348 km. Die Schweiz grenzt im Westen an Frankreich, im Norden an die BRD, im Osten an Österreich und Liechten­stein und im Süden an Italien. Die Schweiz umfaßt eine Fläche von 41 293 km2. Die Einwohnerzahl beläuft sich zurzeit auf etwa 7 Millionen. Die Hauptstadt des Landes heißt Bern. Währung ist der Schweizer Franken. Das Wappen zeigt ein schwebendes weißes Kreuz im roten Feld. Die in gleicher Weise gestaltete quadratische Nationalflagge wurde 1848 eingeführt.

Die Schweiz ist hauptsächlich ein Gebirgsland, mehr als die Hälfte des Landes liegt über l 000 m hoch. Die Entwicklung und Morphologie der Landschaft wurden durch die Entstehung der Alpen und die Eiszeiten bestimmt. Die Alpen üben auch jetzt auf Klima, Vegetation und Tierwelt einen entscheidenden Einfluss aus. Die meisten Flüsse sind die Nebenflüsse des Rheins, die Rhone mündet in das Mittelmeer und der Inn in die Donau. Die Seen prägen die schweizerischen Landschaften besonders stark (Genfer See, Bieler See, Bodensee, Zuger See, Zürichsee u.a.). Die Schweiz gehört der gemäßigten Klimazone an.

In der Schweiz gibt es 4 große Sprachregionen. Die deutsche Sprache ist vorherrschend. Das Schweizerdeutsch („schwyzer­tütsch") unterscheidet sich jedoch wesentlich von der deutschen Standardaussprache und besitzt eine Anzahl von Dialekten. Das Hochdeutsche ist vor allem Schriftsprache in der Schweiz. Das Schweizerdeutsch entstand hauptsächlich aus den alemannischen Dialekten. In der westlichen Schweiz entwickelte sich aus dem Volkslatein der Burgunder der französischsprechende Landesteil; im Süden wird Italienisch gesprochen. Im Südosten der Schweiz, vorwiegend im Kanton Graubünden wird Rätoromanisch gespro­chen, aber diese vierte Amtssprache ist einem starken Druck der sie umgebenden „großen“ Sprachen (Deutsch und Italienisch) ausge­setzt. In den Schulen der deutschsprachigen Schweiz wird häufig bis zum letzten Schuljahr der Unterricht in Schweizerdeutsch und nicht in der Hochsprache erteilt. Auch Fernsehen und Rundfunk bedienen sich in ihren Sendungen immer häufiger der schweizer­deutschen Dialekte.

Der schweizerische Bundesstaat besteht aus 26 souveränen Kantonen und Halbkantonen, denen die föderalistische Struktur ein beträchtliches Maß politischer Entscheidungsfreiheit und Ver­waltungsautonomie zuerkennt. Jeder Kanton verfügt über seine eigenen Gesetze (das gilt sogar für manche Gemeinden). Diese kantonalen und kommunalen Rechte folgen jedoch im Allgemeinen den eidgenössischen Gesetzen. Die gesetzgebende Gewalt liegt auf eidgenössischer Ebene bei der Bundesversammlung, die sich in 2 Kammern gliedert: den Nationalrat und den Ständerat. In den Nationalrat werden 200 Abgeordnete vom Volk gewählt. Die Wahl erfolgt nach dem Verhältniswahlverfahren, aber mindestens l Abgeordneter wird pro Kanton oder Halbkanton gewählt. Im Ständerat sitzen je 2 Vertreter von 20 Kantonen und je l Vertreter von 6 Halbkanto­nen. Gesetze und Bundesbeschlüsse erfordern die Zustimmung beider Räte, die in der Regel gleichzeitig, aber räumlich getrennt tagen. Beide Kammern beaufsichtigen außerdem die eidgenössische Verwaltung und Rechtspflege. Die Regierungsgewalt übt der Bundesrat aus. Er steht den 7 eidgenössischen Departementen (Ministerien) vor, überwacht die Einhaltung der Gesetze, arbeitet neue aus, verhandelt mit dem Ausland und bietet Truppen auf. Er wird alle 4 Jahre durch die Bundesversammlung gewählt. Der Bundesrat erfüllt als Kollektivorgan die Funktionen eines Staatsoberhauptes. Der Bundespräsident amtiert jeweils während eines Jahres nach dem Rotationsprinzip; er leitet die Sitzungen und behält den Vorsitz seines Departements bei. Die Politik der Schweiz ist neutral, etwa 200 Jahre kennt das Land keinen Krieg.           

Die Wirtschaft der Schweiz zählt zu den effektivsten und hoch­ entwickeltsten der Welt. Obwohl die Schweiz auf Rohstoffimporte angewiesen ist, nimmt die Industrieproduktion der Schweiz vom Umfang her den 14. Platz in der Weltrangliste ein. Als internationa­les Finanzzentrum belegt sie sogar den 3. Platz. Hoch entwickelt sind in der Schweiz der Maschinen-, Motoren-, Turbinen- und Meßgerätebau, die Uhrenindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie die Textilindustrie. Die wichtigsten Industriestandorte sind Zürich, Bern und Basel. Die landwirtschaft­liche Produktion der Schweiz ist laufend vergrößert worden: Mechanisierung und Verbesserung der Produktionsmethoden erhö­hen die Produktivität. Der hohe Standard der schweizerischen Nahrungsmit­telindustrie, insbesondere der Käseherstellung, schuf die bemerkens­werte Erscheinung, dass das Land, das den Bedarf an Nahrungsmit­teln zu einem Viertel (Geldwert) aus Einfuhren deckt, trotzdem große Mengen Nahrungsmittel, vor allem Käse, exportiert. Über 4 000 ha Ackerfläche sind mit Konservengemüse angebaut.

nach Козьмин О.Г.

Wortschatz zum Text

das Mittelmeer – Средиземное море

vorherrschend sein – преобладать

eine Anzahl von Dialekten besitzen, a, e – иметь некоторое количество диалектов

rätoromanisch – ретороманский язык

ausüben, -te, -t – осуществлять

das Hochdeutsch – немецкий литературный язык

einem starken Druck aus­setzen, -te, -t – подвергать сильному давлению

föderalistisch – федералистский

zuerkennen, a, a (Ak.-D) –признавать (за кем-л. право на что-л.)

die Schweizerische Eidgenossenschaft – Швейцарская конфедерация

der Kanton, -s, -e – кантон

der Ständerat, -es, -e – совет кантонов

vorstehen, a, a (D) – возглавлять (учреждение), заведовать

aufbieten, o, o – мобилизовать, призывать

amtieren, -te, -t (als N) – выполнять служебные обязанности, работать в качестве кого-л.

Übung 4. Geben Sie deutsche Äquivalente zu folgenden Wortverbindungen:

прямой выход к морю, влиять на растительный и животный мир, законодательная власть, исполнять служебные обязанности, международный финансовый центр, производство сыра, конфедерация, франкоговорящая часть страны, подвергать сильному давлению, изготовление измерительных приборов, импорт сырья, повышать продуктивность, 26 суверенных кантонов и полукантонов, улучшение методов производства

 

Übung 5. Ergänzen Sie folgende Sätze durch die passende Präposition. Stützen Sie sich dabei auf den Text.

1. Die Schweiz liegt ... südlichen Rand Mitteleuropas.

2. Die Alpen üben auch jetzt ... Klima, Vegetation und Tierwelt einen entscheidenden Einfluss aus.

3. ... der westlichen Schweiz entwickelte sich ... dem Volkslatein der Burgunder der französischsprechende Landesteil.

4. Der Bundespräsident amtiert jeweils während eines Jahres ... dem Rotationsprinzip.

5. Über 4 000 ha Ackerfläche sind ... Konservengemüse angebaut.

6. Jeder Kanton verfügt ... seine eigenen Gesetze.

7. Die iSchweiz ist auf Rohstoffimporte angewiesen.

8. Das Land deckt den Bedarf ... Nahrungsmit­teln ... einem Viertel (Geldwert) ... Einfuhren.

auf, an (dem), in, zu, auf, nach, aus, mit, über, an, aus

Übung 6.Ergänzen Sie folgende Sätze durch das passende Verb.Stützen Sie sich dabei auf den Text.

1. Die Seen ... die schweizerischen Landschaften besonders stark.

2. Das Schweizerdeutsch ... hauptsächlich aus den alemannischen Dialekten.

3. Das Schweizerdeutsch ... eine Anzahl von Dialekten.

4. Der schweizerische Bundesstaat ... aus 26 souveränen Kantonen und Halbkantonen.

5. Der Bundesrat ... die Einhaltung der Gesetze.

6. Das Wappen ...ein schwebendes weißes Kreuz im roten Feld.

7. Die Wahl ... nach dem Verhältniswahlverfahren.

8. Der Bundespräsident ... jeweils während eines Jahres nach dem Rotationsprinzip

prägen, besitzen, erfolgen, überwachen, sich entwickeln, entstehen, amtieren, tragen, existieren, bestehen, zeigt

 

Übung 7.Übersetzen Sie ins Russische!

1. Альпы оказывают влияние на климат, животный и растительный мир Швейцарии. 2. В Швейцарии преобладает немецкий язык. 3. Швейцарский немецкий существенно отличается от немецкого литературного языка. 4. Каждый кантон обладает своими собственными законами. 5. Бундесрат в качестве коллективного органа исполняет функции главы государства. 6. Экономика Швейцарии относится к числу наиболее эффективных и высокоразвитых в мире. 7. Высокие стандарты швейцарской пищевой промышленности создают примечательное явление, когда страна, которая на четверть покрывает свою собственную потребность в продуктах питания за счёт импорта, тем не менее экспортирует огромное количество продуктов питания, в первую очередь – сыр.

Übung 8.Beantworten Sie folgende Fragen.

1. Wie heißt die Schweiz amtlich deutsch? 2. Was für ein Staat ist die Schweiz? 3. Welche Stadt ist die Hauptstadt der Schweiz? 4. Welche Sprachen werden in der Schweiz gesprochen? 5. Welche wichtigen Staatsorgane gibt es in der Schweiz? 6. An welche Länder grenzt die Schweiz? 7. Wer ist das Staatsoberhaupt des Landes? 8. Aus wie viel Kantonen und Halbkantonen besteht die Schweiz? 9. Wie sieht die Nationalflagge der Schweiz aus? 10. Wie heißt die Währung der Schweiz?

 

Übung 9.Antworten Sie mit fünf Sätzen: Worum handelt es sich in diesem Text?

Übung 10.Vervollständigen Sie die Sätze:

1. Das Wappen der Schweiz zeigt ein ... .

2. Die Entwicklung und Morphologie der Landschaft wurden ...

3. Das Schweizerdeutsch („schwyzer­tütsch") unterscheidet sich jedoch ... .

4. In den Schulen der deutschsprachigen Schweiz wird ... .

5. Die gesetzgebende Gewalt liegt auf eidgenössischer Ebene ...

6. Obwohl die Schweiz auf Rohstoffimporte angewiesen ist, ...

7. Der hohe Standard der schweizerischen Nahrungsmit­telindustrie, ...

 

Übung 11.Erklären Sie, warum die Schweiz ein demokratischer Bundesstaat ist!

 

Übung 12.Benutzen Sie die Landkarte!

a) Zeigen Sie die Nachbarnländer der Schweiz..

b) Suchen Sie auf der Karte nach den größten Städten des Landes.

 

Übung 13.Begründen Sie Ihren Wunsch, die Schweiz zu besuchen!

 

Übung 14.Schreiben Sie einen Brief über die Schweiz auf Deutsch!

 

Übung 15.Erzählen Sie, was Sie über die Schweiz aus diesem Text erfahren haben!

 

Übung 16.Lesen und übersetzen Sie den Text B.

 

Zur Geschichte der Schweiz

Im 1. Jh. v. u. Z. verließ der keltische Stamm der Helvetier Süddeutschland und wanderte ins schweizerische Mittelland ein. Von dort wanderten die Helvetier in westlicher Richtung weiter, bis sie in Ostfrankreich mit den Römern zusammenstießen. Im Jahre 58 v. u. Z. wurden sie von den römischen Truppen unter Julius Cäsar gezwungen, ins Mittelland zurückzukehren. Seither war das helvetische Siedlungsgebiet dem Römerreich einverleibt. Und es war auch die kulturell äußerst fruchtbare Zeit, in der das Land seine erste wesentliche Umformung erfuhr: Ein Straßennetz überzog das Land, die Städte entstanden, blühender landwirtschaftlicher Großgrundbesitz, wie er für das Römerreich typisch war, drückte dem Land seinen Stempel auf. Doch erst als die Romanisierungsphase abgeschlossen war, erhielt die Schweiz mit dem Eindringen germanischer Völkerstämme jene ethnische und sprachliche Gestalt, die sie auch jetzt aufweist.

In den Jahren 259—260 fielen in diese römische Provinz Alemannen ein, später die Burgunder und die Franken. Im frühen Mittelalter wurde die heutige Viersprachigkeit der Schweiz angelegt: Im roma­nischen bzw. burgundischen Westen vollzog sich der Übergang vom Vulgärlatein zum Frankoprovenzalischen, um das Jahr 900 setz­te sich in der heutigen deutschsprachigen Schweiz das Aleman­nische durch, im Süden die lombardischen (italienischen) Dialekte, in Graubünden schließlich das Rätoromanische. Die staatlichen Anfänge der Schweiz reichen in das 13. Jh. zurück. In der zweiten Hälfte des 13. Jh. vereinigten sich die Täler der mittleren Schweiz im Kampf um ihre Unabhängigkeit von der Herrschaft der Feudalherren in einer Eidgenossenschaft. 1291 schlössen die 3 Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden (Nidwalden) eine Über­einkunft zum Schutz ihrer Rechte und Freiheiten — den Rütlibund. Das waren die Urkantone der heutigen Schweiz. Somit gilt das Jahr 1291 als Gründungsjahr des Staates Schweiz. Einem Volksheer dieser 3 Gemeinden gelang es 1315, das habsburgische Ritterheer zu besiegen, die Unabhängigkeit wurde gesichert. Es gab später noch Kämpfe gegen die Habsburger. Im 14. Jh. wurden Luzern, Zürich, Clarus, Zug und Bern angeschlossen. So entstand die Schweizerische Eidgenossenschaft.

Im 16. Jh. vollzog sich die Reformation in der Schweiz; die Kirche wurde protestantisch, nur die Waldgemeinden blieben katholisch. 1648 erfolgte die völkerrechtliche Fixierung der schwei­zerischen Unabhängigkeit.

Nach der Französischen Revolution von 1789 marschierten fran­zösische Truppen in die Schweiz ein. Die Eidgenossenschaft wurde aufgelöst, das Land erhielt den Status einer französischen Tochterrepublik, so entstand die Helvetische Republik. Der Wiener Kongress von 1815 stellte die Eidgenossenschaft wieder her. Am 12.09.1848 wurde die neue Bundesverfassung angenommen. Bis dahin war die Schweiz ein Staatenbund, der sich nun zu einem Bundesstaat formierte. Neben die Kantone trat der Bund als neue Staatsgewalt. Nationalrat und Ständerat bildeten seitdem die Bundesversammlung. Seit der Bildung des Kantons Jura 1978/79 gehören dem Bundesstaat 23 Kantone an, 3 davon sind in Halbkantone untergliedert.

aus Козьмин О.Г.

 

Übung 17. Üben Sie die richtige Aussprache folgender Wörter. Übersetzen Sie diese Wörter ins Russische.

die Helvetier, Süddeutschland, Ostfrankenreich, die Römer, Julius Cäsar, das Römerreich, der Großgrundbezirk, Völkerstämme, die Romanisierungsphase, das Mittelalter, die Viersprachigkeit, das Vulgärlatein, das Frankoprovenzialische, das Rätoromanische, die Unabhängigkeit, die Feudalherren, die Eidgenossenschaft, das Volksheer, das Ritterheer, die Reformation, die Fixierung;

keltisch, schweizerisch, römisch, helvetisch, landwirtschaftlich, ethnisch, sprachlich, früh, deutschsprachig, lombardisch, habsburgisch, völkerrechtlich;

verlassen, zusammenstoßen, zurückkehren, überziehen, erhalten, aufweisen, sich vollziehen, sich vereinigen, sichern, herstellen.

 

Übung 18. Bilden Sie von den Verben die Substantive, schlagen Sie im Wörterbuch nach. Finden Sie zu diesen Substantiven russische Äquivalente.

Muster: binden (связывать) – der Bund (союз)

zusammenstoßen (столкнуться), zwingen (принуждать), ziehen (идти), abschließen (заканчивать), einfallen (вторгаться), übergehen (перейти), anfangen (начинать), siegen (победить), kämpfen (бороться).

 

Übung 19. Wählen Sie die passenden Verben zu den linksstehenden Substantiven. Stützen Sie sich dabei auf den Text.

Süddeutschland (Южная Германия) erhalten (получать)
in westlicher Richtung (в западном направлении) schließen (заключать)
mit den Römern (с римлянами) herstellen (устанавливать)
die Gestalt (форма, облик) verlassen (покидать)
die Übereinkunft (соглашение) besiegen (побеждать)
das Ritterheer (войско рыцарей) zusammenstoßen (столкнуться)
die Eidgenossenschaft (товарищество) einwandern (переселяться)

 

Übung 20. Suchen Sie im Text folgende Wortgruppen. Übersetzen Sie die Sätze mit diesen Wortgruppen.

dem Römerreich einverleiben (присоединять к Римской империи); die erste wesentliche Umformung (первое существенное преобразование); das Eindringen germanischer Völkerstämme (проникновение германских племён); die staatlichen Anfänge der Schweiz (начало формирования государства Швейцария); der Kampf um die Unabhängigkeit (борьба за независимость); das Gründungsjahr (год основания).

 

Übung 21. Übersetzen Sie die eingeklammerten Wörter und Wortgruppen. Gebrauchen Sie sie im Satz.

1. Im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung (покидать) der keltische Stamm der Helvetier Süddeutschland und (переселяться) ins schweizerische Mittelland ... . 2. Seit dem Jahre 58 v.u.Z. war das helvetische Siedlungsgebiet dem Römerreich (присоединять). 3. Es war die kulturell fruchtbare Zeit, in der das Land seine erste wesentliche Umformung (испытывать). 4. Mit dem Eindringen germanischer Völkerstämme (получать) die Schweiz ihre ethnische und sprachliche Gestalt. 5. (В раннем средневековье) wurde die heutige Viersprachigkeit der Schweiz angelegt. 6. Die staatlichen Anfänge der Schweiz (относиться) in das 13. Jh. ... . 7. Die Täler der mittleren Schweiz vereinigten sich im Kampf um ihre (независимость от власти феодалов) in einer Eidgenossenschaft. 8. Das Jahr 1291 (считаться) als Gründungsjahr des Staates Schweiz. 9. Im 14. Jh. (возникать) die Schweizerische Eidgenossenschaft. 10. Im 16, Jh. (совершаться) die Reformation in der Schweiz. 11. Am 12.09. 1848 wurde die Bundesverfassung (принимать).

 

Übung 22. Suchen Sie im Text die Nebensätze heraus. Bestimmen Sie ihre Art. Übersetzen Sie die ganzen Satzgefüge.

 

Übung 23. Bilden Sie Wortgruppen mit den in klammern angegebenen Substantiven. Beachten Sie dabei den richtigen Kasus.

der keltische Stamm (G) (die Helvetier); in (A) (das Mittelland) zurückkehren; (D) (das Römerreich) einverleibt sein; der Übergang von (D) (das Vulgärlatein) zu (D) (das Frankoprovenzialische); der Kampf um (A) (die Unabhängigkeit); der Kampf gegen (A) (die Habsburger); nach (D) (die Französische Revolution); ... (A) (der Status) erhalten; die Bildung (G) (der Kanton).

 

Übung 24. Was bedeuten folgende Daten in der Geschichte der Schweiz? Sprechen Sie diese Daten aus.

1. Jh. v.u.Z.; 58 v.u.Z.; 259-260; 900; 1291; 1315; 14. Jh.; 16. Jh. 1648; 1789; 1815; der 12.09.1848; 1978/ 1979.

 

Übung 25.Verfolgen Sie an Hand des Textes die Entstehung der heutigen Viersprachigkeit der Schweiz.

In welchem Gebiet spricht man a) frankoprovenzialisch; b) alemannisch; c) lombardisch; d) rätoromanisch?

 

Übung 26. Welche Kantone zählen zu den ältesten in der Schweiz? Welcher Kanton ist der jüngste?

 

Übung 27.Erzählen Sie, wie der Rütlibund entstand. Welche Folgen hatte diese Übereinkunft im Kampf um die Unabhängigkeit?

 

Übung 28. Welche Konfessionen gibt es in der Schweiz? Finden Sie im Text die Antwort.

 

Übung 29. Geben Sie den Inhalt des Textes wieder.

 

Übung 30. Lesen Sie richtig:

die Schnitzerei, die Stickarbeit, die Handorgel, das Jodeln, trompetenähnlich, das Blasinstrument, das Alltagsobjekt, der Melkstuhl, das Glockenband, der Holzlöffel, der Gehstock, die Krippenfiguren, die Holzbildhauerei, die Sonntagstracht, die Literaturveranstaltung, der Burgunderteppich, der Burgunderkrieg, das Originalpräparat, das Wachsmodell, der Körperbereich.

Übung 31. Wie heißt das Nomen? Übersetzen Sie es:

Muster: beeinflussen → die Beeinflussung

entwickeln, verbreiten, erwähnen, beschränken, implizieren, variieren, verwenden, ausbilden, produzieren, verfassen, umfassen, thematisieren, verzieren, dokumentieren.

Übung 32. Zerlegen Sie folgende zusammengesetzte Wörter in Bestandteile. Übersetzen Sie jeden Teil und das ganze Kompositum.

                                                die Musik - музыка

Muster: die Musiknation

                                                die Nation - нация

das Nachbarland, die Sprachregion, die Handorgel, das Musikinstrument, die Bauernarbeit, das Musikensemble, die Krippenfigur, die Textilindustrie, die Sonntagstracht, die Bergregion, das Musikfestival, das Volkslied, die Kulturregion, die Literaturveranstaltung, das Filmschaffen, der Filmausstoß.

 

Übung 33. Lesen und übersetzen Sie den Text C.

 

Kultur der Schweiz

Die Kultur der Schweiz ist von den Nachbarländern beeinflusst, aber über die Jahre hat sich eine eigenständige Kultur entwickelt. Die Aufteilung der Schweiz in mehrere Sprach- und somit auch Kulturregionen macht es schwierig, von einer einheitlichen Schweizer Kultur zu sprechen. Die drei grösseren Sprachregionen werden von den jeweiligen Nachbarländern sowie von den angelsächsischen Ländern stark beeinflusst, während die rätoromanische Kultur keinen «grossen Bruder» hat.

Schweizer Alphornbläser

 

Regionale Bräuche werden von Vereinen in der gesamten Schweiz aufrecht erhalten. Bräuche umfassen vor allem Musik, Tanz, Theater, Dichtung, Schnitzerei und Stickarbeiten. Eine grosse Anzahl von lokalen Bräuchen und Riten steht in Zusammenhang mit den Jahreszeiten. Obwohl Jodeln oft mit der Schweiz verbunden wird, ist es nicht weit verbreitet. Jodeln war ursprünglich auf einige Bergregionen beschränkt. Dasselbe gilt für die Handorgel (Harmonika), die manchmal Schwiizerörgeli genannt wird. Dies impliziert ein typisch schweizerisches Musikinstrument.

Das Alphorn, auch Alpenhorn genannt, ist ein trompetenähnliches Blasinstrument aus Holz. Das Alphorn hatte vor dem Aufkommen des Tourismus' nur eine kleine Verbreitung, hat sich aber zusammen mit der Handorgel und dem Jodeln als Sinnbild der Schweizer Musik durchgesetzt.

Die Melodien der Volkslieder variieren zwischen den einzelnen Regionen. Beliebte Themen sind Liebe, das Heimatland, Bauernarbeit und Jagd.

Die traditionelle Kultur in den Bergen zeigt sich vor allem in den verschiedenen Tänzen. Kleine Musikensembles können in vielen Gebieten gefunden werden, speziell aber in den Bergen und in der Westschweiz.

Schnitzereien werden meist zur Verzierung von Alltagsobjekten verwendet. Beispiele sind verzierte Melkstühle, Glockenbänder, Holzlöffel oder Gehstöcke. Es werden auch häufig Figuren geschnitzt, speziell Krippenfiguren. In einigen Regionen werden die Fassaden der Häuser mit Schnitzereien verziert. Dies ist besonders im protestantischen Berner Oberland der Fall. Der Beruf des Schnitzers wird heute nur noch an der Schule für Holzbildhauerei in Brienz ausgebildet.

Eine lange Tradition hat in der Schweiz die Textilindustrie. Stickerei findet in der Verzierung von Trachten Verwendung. Die Trachten sind häufig nur an prominenten Punkten bestickt, wie beispielsweise Kragen oder Hut. In der Vergangenheit war Stickerei ein bedeutender Zweig der Heimindustrie, heute produzieren nur noch ein paar wenige, ausgewählte Firmen die weltberühmten St. Galler Stickereien, die beispielsweise in der Pariser Haute Couture Verwendung finden. Daneben war die Schweiz im 19. Jahrhundert berühmt für ihre Spitzen, die ebenfalls in den Sonntagstrachten der Frauen (Hauben, Handschuhe) Verwendung fand sowie in der viktorianischen Modewelt.

Musik

Die Schweiz wird nicht gemeinhin als eine der grossen Musiknationen betrachtet. Im 20. Jahrhundert jedoch hat sie eine Anzahl von bekannten Komponisten hervorgebracht. Arthur Honegger, Othmar Schoeck und Frank Martin haben es alle zu internationalem Ruhm gebracht. In Luzern findet jährlich ein internationales Musikfestival statt, das Lucerne Festival. Auch in anderen Orten gibt es ähnliche Veranstaltungen. Das Montreux Jazz Festival ist besonders bekannt. Zudem ist die Schweiz das Land mit den meisten Open-Air-Veranstaltungen der Welt. Daneben existiert seit den 1950er-Jahren eine lebendige Musikszene aus dem Pop- und Rock-Bereich. Vor allem seit den späten Siebzigerjahren etablierte sich in der Deutschschweiz mehr und mehr auch die Pop-/Rock-Musik mit Dialekttexten (Mundartrock). Heute finden sich Mundarttexte in allen Bereichen der Musik. Besonders erfolgreiche Pop- und Rockmusiker sind etwa DJ BoBo, Polo Hofer, Patrick Nuo, Stephan Eicher, Yello, Gotthard, Sina und Andreas Vollenweider. Viele davon haben in mehreren Ländern Erfolg, einige wie zum Beispiel Polo Hofer und Sina sind aufgrund der Dialekttexte quasi an die Schweiz gebunden. Krokus ist bis heute die einzige Schweizer Band, die in den USA einige Jahre erfolgreich auf Tour waren. Den Eurovision Song Contest gewann die Schweiz zweimal: bei der Erstausgabe 1956 sowie 1988 mit Céline Dion. Zudem ist eine breite Palette an Volksmusik und Volksliedern in allen Sprachregionen bekannt.

Da die Schweiz vier Landessprachen besitzt, unterscheidet man oft vier Bereiche: die Literatur der deutschsprachigen, französischsprachigen, italienischsprachigen und rätoromanischen Schweiz. Schon im Mittelalter gab es literarisches Schaffen in verschiedenen Klöstern. Im Kloster Muri entstand um 1250 das älteste deutschsprachige Osterspiel und das erste Weihnachtsspiel etwas später in St. Gallen. Auch höfische Lyrik entstand im Gebiet der heutigen Schweiz, z.B. in Zürich die «Manessische Liederhandschrift». Im 16. Jahrhundert verfasste Aegidius Tschudi die «Schweizerchronik». Dieses Werk war für Schiller die Grundlage zu seinem «Wilhelm Tell».

Obwohl die deutschsprachige Schweizer Literatur immer im Schatten Deutschlands stand, gibt es trotzdem einige Werke, die im ganzen deutschen Sprachraum bekannt sind, darunter jene von Friedrich Glauser, Johanna Spyri, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Adolf Muschg, Jeremias Gotthelf, Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer. Carl Spitteler und Hermann Hesse haben für ihre Werke den Nobelpreis erhalten.

Geschrieben wird, im Gegensatz zur Musik, wo oft in Mundart gesungen wird, fast ausschliesslich im Schweizer Hochdeutsch.

Bedeutende Literaturveranstaltungen in der Schweiz sind die Solothurner Literaturtage und die Messe Buch Basel.

Wie in allen europäischen Ländern ist auch das Schweizer Filmschaffen heute auf staatliche Filmförderung angewiesen. Die Fördermittel reichen jedoch nur für einen geringen jährlichen Filmausstoß. Der erfolgreichste Schweizer im internationalen Filmgeschäft ist zweifellos der Produzent Arthur Cohn, der bereits sechs Oscars gewonnen hat. Das jüngste Festival in der Schweiz ist das Zurich Film Festival, welches 2005 zum ersten Mal stattfand.

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz

Wortkommentar

der Alltag – (e)s – будний (рабочий) день, будни

der Ausstoß – es – выпуск (продукции), (выпущенная) продукция, объём выработки, выработка

eigenständig – самобытный; самостоятельный

erwähnenswert – достойный упоминания

etablieren (te, t) – учреждать, основывать, открывать

das Jodeln – s – пение с переливами (на тирольский лад)

die Schnitzerei =, – en – резьба (по дереву, кости); резная работа

die Stickerei =,– en – вышивка, шитьё, вышивание

die Verzierung =, – en – украшение, отделка

Übung 34. Nennen Sie russische Äquivalente.

Die Aufteilung in mehrere Sprach- und Kulturregionen, ein typisch schweizerisches Musikinstrument, kleine Verbreitung haben, eine Sammlung weltberühmter Gemälde, ein bedeutender Zweig der Heimindustrie, ein trompetenähnliches Blasinstrument aus Holz, in der Verzierung von Trachten Verwendung finden, in der viktorianischen Modewelt, eine Anzahl von bekannten Komponisten, die grösste kulturgeschichtliche Sammlung.

Übung 35. Nennen Sie deutsche Äquivalente.

1. etwas in Holz ausschneiden: eine Krippe, Pfeile, einen Weihnachtsengel =

2. mit schnellem Wechsel zwischen Kopf- und Bruststimme ohne Worte singen =

3. Tag, der kein Sonntag oder Feiertag ist; gleichförmiger Tagesablauf =

4. durch Stiche auf Stoff Verzierungen herstellen =

5. etwas mit Zierrat versehen, schmücken =

6. ein Unternehmen gründen, errichten =

Übung 36. Setzen Sie in folgende Sätze die unten angegebenen Wörter und Wortverbindungen ein.

1. ... der Schweiz in mehrere Sprach- und somit auch Kulturregionen macht es schwierig, von einer einheitlichen Schweizer Kultur zu sprechen. 2. ... drei grösseren ... werden von den jeweiligen Nachbarländern sowie von den angelsächsischen Ländern stark beeinflusst. 3. Bräuche umfassen vor allem Musik, Tanz, Theater, Dichtung, ... und ... . 4. Stickerei findet in .. ... von Trachten Verwendung. 5. Eine grosse Anzahl von lokalen ... und ... steht in Zusammenhang mit den Jahreszeiten. 6. Obwohl ... oft mit der Schweiz verbunden wird, ist es nicht weit verbreitet. 7. ... ist ein trompetenähnliches Blasinstrument aus Holz. 8. Kleine ... können in vielen Gebieten gefunden werden, speziell aber in den Bergen und in der Westschweiz.

die Verzierung, das Jodeln, das Musikensemble, Bräuche und Riten, die Sprachregion, das Alphorn, Schnitzerei und Stickarbeiten, die Aufteilung.

Übung 37. Mit welchen unten angegebenen Präpositionen lassn sich folgende Substantive oder Wortgruppen verbinden?

1. eine grosse Anzahl ... lokalen Bräuchen und Riten, 2. ... Zusammenhang ... den Jahreszeiten stehen, 3. ... den einzelnen Regionen variieren, 4. ... Verzierung ... Alltagsobjekten verwenden, 5. ... den späten Siebzigerjahren, 6. ... Gebiet der heutigen Schweiz, 7. ... ganzen deutschen Sprachraum bekannt sein, 8. ... Schatten Deutschlands stehen, 9. ... der Urgeschichte ... ... 21. Jahrhundert.

zu (zum, zur), von, zwischen, seit, in (im), mit, bis

 

Übung 38. Steht es so im Text? Kreuzen Sie an, was richtig und was falsch ist.

 

Aussagen F R
Die zwei grösseren Sprachregionen werden von den jeweiligen Nachbarländern sowie von den angelsächsischen Ländern stark beeinflusst, während die italienische Kultur keinen «grossen Bruder» hat.    
Eine grosse Anzahl von lokalen Bräuchen und Riten steht nicht in Zusammenhang mit den Jahreszeiten.    
Jodeln ist in der Schweiz weit verbreitet.    
Schnitzereien werden meist zur Verzierung von Alltagsobjekten verwendet.    
Das Alphorn, auch Alpenhorn genannt, ist ein trompetenähnliches Blasinstrument aus Metall.    
Die Schweiz wird nicht gemeinhin als eine der grossen Musiknationen betrachtet.    
Da die Schweiz vier Landessprachen besitzt, unterscheidet man oft vier Bereiche: die Literatur der deutschsprachigen, französischsprachigen, italienischsprachigen und rätoromanischen Schweiz.    
Das jüngste Festival in der Schweiz ist das Zurich Film Festival, welches 2000 zum ersten Mal stattfand.    

Übung 39. Ordnen Sie die Sätze in der richtigen Reihenfolge.

1. Die Melodien der Volkslieder variieren zwischen den einzelnen Regionen. 2. Die Aufteilung der Schweiz in mehrere Sprach- und somit auch Kulturregionen macht es schwierig, von einer einheitlichen Schweizer Kultur zu sprechen. 3. Bräuche umfassen vor allem Musik, Tanz, Theater, Dichtung, Schnitzerei und Stickarbeiten. 4. Die Kultur der Schweiz ist von den Nachbarländern beeinflusst, aber über die Jahre hat sich eine eigenständige Kultur entwickelt. 5. Obwohl die deutschsprachige Schweizer Literatur immer im Schatten Deutschlands stand, gibt es trotzdem einige Werke, die im ganzen deutschen Sprachraum bekannt sind, darunter jene von Friedrich Glauser, Johanna Spyri, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Adolf Muschg, Jeremias Gotthelf, Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer. 6. Die Schweiz wird nicht gemeinhin als eine der grossen Musiknationen betrachtet. 7. Die drei grösseren Sprachregionen werden von den jeweiligen Nachbarländern sowie von den angelsächsischen Ländern stark beeinflusst, während die rätoromanische Kultur keinen «grossen Bruder» hat. 8. Die Fördermittel reichen jedoch nur für einen geringen jährlichen Filmausstoß. 9. Im 20. Jahrhundert jedoch hat sie eine Anzahl von bekannten Komponisten hervorgebracht. 10. Wie in allen europäischen Ländern ist auch das Schweizer Filmschaffen heute auf staatliche Filmförderung angewiesen. 11. Eine lange Tradition hat in der Schweiz die Textilindustrie. 12. Beliebte Themen sind Liebe, das Heimatland, Bauernarbeit und Jagd. 13. Carl Spitteler und Hermann Hesse haben für ihre Werke den Nobelpreis erhalten. 14. Stickerei findet in der Verzierung von Trachten Verwendung.

Übung 40. Suchen Sie bitte im Text die Sätze, wo:

- es um Bräuche und Riten der Schweiz geht;

- die Rede davon ist, dass die Schweiz nicht gemeinhin als eine der grossen Musiknationen betrachtet wird;

- die Literatur der deutschsprachigen, französischsprachigen, italienischsprachigen und rätoromanischen Schweiz beschrieben wird;

- es um das Schweizer Filmschaffen die Rede geht.

Übung 41. Stellen Sie 10 Fragen zum Text C.

Übung 42. Geben Sie den Inhalt des ganzen Textes kurz wieder.

Übung 43. Lesen und übersetzen Sie den nachstehenden Text. Notieren Sie sich Stichwörter und erzählen Sie den Inhalt des Textes anhand dieser Stichwörter.

Museen

Schweizerisches Landesmuseum in Zürich

Das Schweizerische Landesmuseum hat seinen Hauptsitz in Zürich und beherbergt die grösste kulturgeschichtliche Sammlung der Schweiz. Sie umfasst sämtliche Epochen von der Urgeschichte bis zum 21. Jahrhundert. Das zweitgrösste historische Museum der Schweiz ist das Historische Museum Bern mit 250'000 Objekten verschiedenster Herkunft. Erwähnenswert sind insbesondere die Burgunderteppiche, die während der Burgunderkriege dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen abgenommen wurden.

Das Basler Kunstmuseum ist das älteste öffentliche Museum in Europa. Seinen Ursprung hat es im Kabinett der Familie Amerbach im 16. Jahrhundert. Dieses umfasste eine Sammlung weltberühmter Gemälde, sowie den Nachlass von Erasmus von Rotterdam. Das Kunsthaus Zürich besitzt die bedeutendste Sammlung von Werken Alberto Giacomettis, dazu die grösste Munch-Sammlung ausserhalb Norwegens. Das Kunstmuseum Bern ist das älteste Kunstmuseum der Schweiz mit einer permanenten Sammlung und beherbergt Werke aus acht Jahrhunderten.

Ein weiteres Museum von Bedeutung ist das Anatomische Museum Basel. Dieses zeigt Originalpräparate und Wachsmodelle von menschlichen Körperbereichen und Organen. Darunter befindet sich das älteste anatomische Präparat der Welt, ein 1543 präpariertes Skelett.

Das meistbesuchte Museum der Schweiz ist aber das Verkehrshaus in Luzern. Es besitzt eine sehr grosse Sammlung an Lokomotiven, Autos, Schiffen und Flugzeugen.

Das Technorama in Winterthur ist das Science Center der Schweiz. Es enthält zahlreiche Experimente, welche technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge nahe bringen, und ist deshalb vor allem bei Schulklassen beliebt.

In der Westschweiz befinden sich einige Museen, welche internationale Organisationen thematisieren. Das Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum in Genf dokumentiert die Geschichte der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung und das Olympische Museum in Lausanne dokumentiert die neuzeitliche olympische Bewegung seit 1896.

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz

 

Übung 44. Führen Sie ein Gespräch zum Thema: «Kultur der Schweiz».

Übung 45.Halten Sie kleine Vorträge zu folgenden Themen:

«Friedrich Josef Dürrenmatt», «Max Frisch», «Gottfried Keller», «Hermann Hesse», «Kommissar Rex» - Erfolg auf vier Pfoten», «DJ BoBo – der Dancefloor-Meister», «Patrick Nuo – ein junger Sänger aus der Schweiz» u.s.w.

Für Ihre Vorträge können Sie die Zeitschrift «Easy Deutsch» ausnutzen oder im Internet surfen.

Übung 46.Interpretieren oder kommentieren Sie bitte die folgenden Zitate von Friedrich Josef Dürrenmatt.

Friedrich Josef Dürrenmatt war ein Schweizer Schriftsteller, Dramatikerund Maler (* 5. Januar 1921 in Konolfingen; † 14. Dezember 1990 in Neuenburg/Neuchâtel)

 

«Die Welt ist eine Tankstelle, an der das Rauchen nicht verboten ist»;

«Wer das Scheitern nicht wagt, soll die Hände von der Kunst lassen»;

«Vaterland nennt sich der Staat immer dann, wenn er sich anschickt, auf Menschenmord auszugehen»;

«Niemand köpft leichter als jene, die keine Köpfe haben»;

«Kultur mache ich selber».


Lektion 4

LUXEMBURG

 

 

Text A: Luxemburg


Дата добавления: 2018-04-15; просмотров: 1315; Мы поможем в написании вашей работы!

Поделиться с друзьями:






Мы поможем в написании ваших работ!