Hochschulbildung der Bundesrepublik Deutschland



Text B

 

 

Die Bedeutung der Hochschulbildung für die Entwicklung der Persönlichkeit eines Menschen und für die Entwicklung der ganzen Gesellschaft ist in der modernen Welt nicht zu benennen. Die Hochschulbildung schafft Voraussetzungen für die umweltfreundliche Ressourcennutzung, trägt zur Verbesserung der Lebenssituation des Menschen und der wirtschaftlichen Situation im Staat bei. Die Forschung wird für die Erhaltung neuer Erkenntnisse und Innovationen durchgeführt. Das Wissen spielt eine entscheidende Rolle im internationalen Wettbewerb.

 

Struktur der Hochschulbildung

In Deutschland gibt es drei Hauptarten von Hochschulen:

1) An den Universitäten wird das gesamte Spektrum akademischer Disziplinen unterrichtet. Traditionell wird hier die große Aufmerksamkeit der Grundlagenforschung geschenkt. Das bedeutet, dass das Studium an deutschen Universitäten vor allem theoretisch ausgerichtet und forschungsorientiert ist.

In allen drei Hochschultypen wurden die Studiengänge traditionell als integrierte „lange“(einstufige) Studiengänge angeboten, die entweder zum Diplom oder zum Magister Artium führen oder mit einer Staatsprüfung abschließen.

Die Ingenieur-, natur- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge werden mit dem Diplom abgeschlossen. Der entsprechende Abschluss in den Geisteswissenschaften ist in der Regel der Magister Artium (M.A.). Die Sozialwissenschaften, solche wie juristische, medizinische, pharmazeutische und Lehramtsstudiengänge werden mit der Staatsprüfung abgeschlossen.

2) An den Fachhochschulen werden den Studenten Kenntnisse in ingenieurwissenschaftlichen und technischen Fächern, wirtschaftswissenschaftlichen Fächern, Sozialarbeit und Design vermittelt. Hier wird die angewandte Forschung durchgeführt. Das Studium an Fachhochschulen ist praxisorientiert. Es schließt eine integrierte praktische Ausbildung in Industriebetrieben, Unternehmen oder anderen Einrichtungen ein. Das Studium an einer Fachhochschule wird mit dem Diplom (FH) abgeschlossen. Fachhochschulen haben kein Promotionsrecht.

3) Kunst- und Musikhochschulenerteilen die Ausbildung in solchen Tätigkeitsbereichen, wie bildende Kunst, Schauspiel und Musik, Regie, Produktion und Drehbuch für Theater, Film, Design, Architektur, Medien und Kommunikation. An diesen Hochschulen sind Diplom- bzw. Magisterabschluss, auch Zertifikate und zertifizierte Abschlussprüfungen für spezielle Bereiche und berufliche Zwecke möglich.

Der überwiegende Teil der Hochschulen wird vom Staat finanziert und befindet sich daher in staatlicher Trägerschaft. Es gibt aber auch Hochschulen, die von der protestantischen oder katholischen Kirche betrieben werden und private Hochschulen, die staatlich anerkannt sind. Die meisten privaten Hochschulen sind Fachhochschulen.

Seit 1999 wurde überall in der Europäischen Union zwei Kurzstudiengänge(Bachelor und Master) eingeführt, um in allen Mitgliedsländern das gleiche Studiensystem zu haben. Das einstufige Studiensystem wird im Rahmen des Bologna-Prozesses durch ein zweistufiges ersetzt. In Deutschland ersetzen sie den Magisterstudiengang.

Der Bologna-Prozess steht im Zusammenhang mit dem verstärkten Zusammenwachsen Europas undist noch nicht abgeschlossen.

Bei der Planung werden Module und das Europäische System zur Akkumulation und Transfer von Kreditpunkten (ECTS) verwendet, wobei einem Semester 30 Kreditpunkte entsprechen.

Bachelor

Im Laufe des Bachelorstudiums werden wissenschaftliche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene Qualifikationen vermittelt. Das Bachelorstudium dauert zwischen 3 bis 4 Jahren und wird mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. An manchen Universitäten wird der Bachelor auch als Bakkalaureusbezeichnet.

 

 

Master

Der nächste Studienabschluss nach weiteren 1 bis 2 Jahren ist der Master. Masterstudiengänge können je nach den Profiltypen „stärker anwendungsorientiert“ und „stärker forschungsorientiert“ sein. Das Profil wird für jeden Masterstudiengang von den Hochschulen festgelegt. Der Masterstudiengang wird auch mit einer schriftlichen Abschlussarbeit abgeschlossen.

 

 

Promotion

Die meisten Universitäten in Deutschland sowie einige Kunst- und Musikhochschulen haben Promotions- und Habilitationsrecht.

Für die Zulassung zur Promotion braucht man einen qualifizierten Masterabschluss (Fachhochschulen und Universitäten), ein Magisterabschluss, ein Diplom, eine Staatsprüfung oder ein äquivalenter ausländischer Abschluss. Außerdem soll das Promotionsprojekt von einem Hochschullehrer als Betreuer angenommen werden.


Дата добавления: 2018-02-28; просмотров: 415; Мы поможем в написании вашей работы!

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