Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache



Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache

Themen der Vorlesungen

 

1. Die Lexikologie als Zweig der Sprachwissenschaft. Ihr Verhältnis zu den anderen sprachwissenschaftlichen Disziplinen. Der Forschungsgegenstand der Lexikologie.

 

2. Das Wort als Grundeinheit der Sprache. Die Hauptfunktionen des Wortes. Wesensmerkmale des deutschen Wortes.

 

3. Das Wort als sprachliches Zeichen. Semasiologisches Dreieck. Die Semasiologie und die Onomasiologie.

 

4. Die Wortbedeutung und ihre Motiviertheit. Aspekte der Wortbedeutung: der denotative, der signifikative, der konnotative, der stilistische.

 

5. Die Komponentenanalyse der Wortbedeutung. Seme, Sememe.

 

6. Syntagmatische Bedeutungsbeziehungen der lexikalischen Einheiten.

 

7. Bedeutungswandel. Arten des Bedeutungswandels.

 

8. Polysemie. Inhaltliche Beziehungen im Bedeutungsgefüge. Direkte und übertragene Bedeutung, Haupt- und Nebenbedeutung, potenzielle und aktualisierte Bedeutung.

 

9. Paradigmatische Beziehungen im Wortschatz: Wortfelder, Skalen, Sachgruppen.

 

10. Paradigmatische Beziehungen im Wortschatz: Synonymie. Klassifikation der Synonyme. Die Ermittlung der Synonyme. Ursachen der Entstehung der Synonyme.

 

11. Hierarchie im Wortschatz. Verschiedene Arten der Hierarchie. Hyperonyme, Hyponyme.

 

12. Beziehungen der Polarität im Wortschatz: Antonymie. Klassifikation der Antonyme.

 

13. Homonymie. Die Ermittlung der Homonyme. Klassifikation der Homonyme. Paronymie.

 

14. Morphembestand des Wortes. Klassifikation der Morpheme.

 

15. Wortbildungsanalyse: Analyse nach den unmittelbaren Konstituenten und morphologische Analyse.

 

16. Wortbildungsarten: Derivation - Suffigierung und Präfigierung.

 

17. Wortbildungsarten: affixlose (implizite) Derivation.

 

18. Wortbildungsarten: Komposition - Bedeutung und Gliederung der Komposita. Das Problem der Affixoide.

 

19. Wortbildungsarten: Präverbfügungen. Kurzwortbildung.

 

20. Morphologie und paradigmatische Beziehungen im Wortschatz: Wortfamilien, Wortneste, Fächerungen.

 

21. Morphologie und paradigmatische Beziehungen im Wortschatz: Nischen, Wortstände.

 

22. Entlehnung. Klassifikation der Entlehnungen.

 

23. Purismus.

 

24. Etymologische Gliederung des deutschen Wortschatzes.

 

25. Volksetymologie.

 

26. Phraseologie. Merkmale der Phraseologismen.

 

27. Die strukturell-semantische Klassifikation der Phraseologismen.

 

28. Die lexikalisch-syntaktische Klassifikation der Phraseologismen.

 

29. Historische Gliederung des deutschen Wortschatzes: Archaismen. Die Arten der Archaismen.

 

30. Historische Gliederung des deutschen Wortschatzes: Neologismen. Die Arten der Neologismen.

 

31. Kurzer Überblick über die Ursachen und Wege der Wortschatzerweiterung und –veränderung.

 

32. Soziale Gliederung des deutschen Wortschatzes.

 

33. Territoriale Gliederung des deutschen Wortschatzes.

 

34. Lexikographie. Arten von Wörterbüchern. Aufbau des Stichwortartikels.

 

 

Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache

Prüfungsaufgaben

 

1. Welche Einheiten und Erscheinungen in den folgenden Sätzen sind Gegenstand der Lexikologie und welche gehören in den Bereich der Grammatik und Stilistik?

 

2. Kommentieren Sie die Funktionen und Wesensmerkmale der deutschen Wörter in folgenden Sätzen.

 

3. Benutzen Sie die vorhandenen Wörterbücher, um das semasiologische und das onomasiologische Herangehen an den Wortschatz zu demonstrieren.

 

4a. Bestimmen Sie für die folgenden Wortgruppen den signifikativen Aspekt der lexikalischen Bedeutung und deren Motiviertheit.

 

4b. Welche Aspekte der lexikalischen Bedeutung lassen sich in den folgenden Wörtern und Wendungen unterscheiden?

 

5. Finden Sie Wörter nach ihren Definitionen. Wie verhalten sich in jedem Wort der Sembestand und die lexikalische Bedeutung?

 

6. Welche Bedeutungskomponenten (Seme) machen die unterstrichenen Wörter unkompatibel? Sagen Sie die Sätze und Wortgruppen richtig.

 

7. Bestimmen Sie den Bedeutungswandel folgender Wörter. Benutzen Sie dabei ein etymologisches und/oder ein Definitionswörterbuch.

 

8. Beschreiben Sie die Polysemie folgender Wörter.

 

10. Charakterisieren Sie die Beziehungen zwischen den Synonymen in den folgenden synonymischen Reihen.

 

12. Bestimmen Sie die Art des Bedeutungsgegensatzes in den Wortpaaren. Kommentieren Sie auch die Wortformen.

 

9-12. Bestimmen Sie für jedes unterstrichene Wort alle möglichen lexikalischen paradigmatischen Relationen.

 

8, 13. Finden Sie in den Texten gleich lautende Wörter und entscheiden Sie, ob das verschiedene Bedeutungen eines Wortes oder Homonyme sind. Bestimmen Sie die Art der Homonymie.

 

14-19. Bestimmen Sie die Wortbildungsart und den Morphembestand aller Wörter im Text.

 

9-13, 20-21. Bestimmen Sie die inhaltliche (und formale) Gemeinsamkeit der unterstrichenen Wörter im Text.

 

9, 10, 11, 20, 21. Charakterisieren Sie die Bedeutungsbeziehungen in den Wortgruppen. Versuchen Sie die Gruppen zu erweitern. Beachten Sie, wenn nötig, die Wortformen.

 

22. Teilen Sie die unterstrichenen Wörter in Lehnwörter und Fremdwörter ein. Begründen Sie die Einteilung.

 

23. Finden Sie unter den angeführten Wörtern Verdeutschungen und nennen Sie ihre fremdsprachigen Entsprechungen.

 

22, 24. Bestimmen Sie die Herkunft der unterstrichenen Wörter und charakterisieren Sie die Entlehnungsart für Entlehnungen.

 

25. Pseudoetymologie ist zu einem beliebten Spiel geworden. Spielen Sie mit folgenden Wörtern.

 

26, 27, 28. Geben Sie möglichst volle Charakteristik der angeführten Phraseologismen.

 

29. Finden Sie im Text Archaismen und bestimmen Sie ihre Art.

 

30, 31. Auf welchen Wegen sind folgende Wörter entstanden? Welche zählen zu Neologismen?

 

32. Charakterisieren Sie alle unterstrichenen Wörter aus soziolinguistischer Sicht.

 

33. Finden Sie territoriale Dubletten zu folgenden deutschen Wörtern.

 

34. Bestimmen Sie den Typ des vorliegenden Wörterbuches. Beachten Sie dabei möglichst viele Kriterien. Welche Wörterbücher dieser Art sind Ihnen bekannt?

 

1-34. Referieren Sie den wissenschaftlichen Text.

 

Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache

Prüfungsaufgaben

 

1. Welche Einheiten und Erscheinungen in den folgenden Sätzen sind Gegenstand der Lexikologie und welche gehören in den Bereich der Grammatik und Stilistik?

 

Kinder der verjüngten Sonne,

  Blumen der geschmückten Flur,

Euch erzog zu Lust und Wonne

  Ja, euch liebte die Natur. (F. Schiller)

 

Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder;

  Mir hat er abgeblüht.

Der stille Gott – o weinet, meine Brüder –

  Der stille Gott taucht meine Fackel nieder,

Und die Erscheinung flieht. (F. Schiller)

 

Da steh’ ich schon auf deiner finstern Brücke,

  Furchtbare Ewigkeit. (F. Schiller)

 

Siehe, wie schwebenden Schritts im Wellenschwung sich die Paare

  Drehen, den Boden berührt kaum der geflügelte Fuß. (F. Schiller)

 

  Wie einst mit flehendem Verlangen

Pygmalion den Stein umschloß,

Bis in des Marmors kalte Wangen

Empfindung glühend sich ergoß,

So schlang ich mich mit Liebesarmen

Um die Natur mit Jugendlust,

Bis sie zu atmen, zu erwarmen

Begann an meiner Dichterbrust. (F. Schiller)

 

- In Spanien waren die Leute stolz wie die Spanier.

Die Franzosen sind so leichtlebig wie die Franzosen.

Die Engländer sind steif wie Engländer.

Die Russen sind so schwermütig wie die Russen.

Im Großen und Ganzen sind die Leute ja nett.

Aber: Zu Hause ist immer noch zu Hause.

 

- Dunkel war’s, der Mond schien helle,

Schneebedeckt die grüne Flur,

Als ein Wagen blitzesschnelle

langsam um die Ecke fuhr.

 

- Droben auf dem Apfelbaume,

Der sehr süße Birnen trug,

Hing des Frühlings letzte Pflaume

Und an Nüssen noch genug.

 

Ist der Fleischwolf ein Raubtier? 

Wie groß ist ein Großvater?

Wie jung ist eine Jungfrau?

Wie groß ist ein Großverdiener?

 

- Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

 

 

2. Kommentieren Sie die Funktionen und Wesensmerkmale der deutschen Wörter in folgenden Sätzen.

- Diese Sandburg haben die Kinder zusammen gebaut.

- Sie hat das Möbelstück bereits zusammengebaut.

- Der Adler ist hoch geflogen.

 - Der Adler ist hochgeflogen.

- Ich möchte ihn kennenlernen (alte Rechtschreibung).

- Ich möchte ihn kennen lernen (neue Rechtschreibung).

- Die Kinder sind spazierengegangen (alte Rechtschreibung).

- Die Kinder sind spazieren gegangen (neue Rechtschreibung).

- Er ist in der 5. Klasse sitzengeblieben (alte Rechtschreibung).

- Er ist in der 5. Klasse sitzen geblieben (neue Rechtschreibung).

- Wenn das bekanntgegeben wird, werden sie alle kopfstehen (alte Rechtschreibung).

- Wenn das bekannt gegeben wird, werden sie alle Kopf stehen (neue Rechtschreibung).

- Sehr verehrte Damen und Herren, …

- Auf der Seite 90 haben wir einige Mengen von Wörtern zusammengestellt.

- Schauen Sie im Zweifelsfall im Duden nach.

- Oh, da freue ich mich!

- Herrlich!

- Großartig!

- Ich bin ganz aus dem Häuschen! (ugs.)

- Ach so!

- Nein, so was! (ugs.)

- Ach du lieber Gott! (ugs.)

- Da haben wir’s! (ugs.)

- Alle Wetter! (ugs.)

- Und ob!

- Zum Teufel! (derb)

 

3. Benutzen Sie die vorhandenen Wörterbücher, um das semasiologische und das onomasiologische Herangehen an den Wortschatz zu demonstrieren.

 

 

4a. Bestimmen Sie für die folgenden Wortgruppen den signifikativen Aspekt der lexikalischen Bedeutung und deren Motiviertheit.

 

- tiefschwarz – pechschwarz – pechrabenschwarz – kohlschwarz – kohlrabenschwarz; 

- Altersheim – Feierabendheim;

- Geburtsort – Heimatort;

- strohdumm (abwert.) – saudumm (derb, abwert.);

- Dummkopf – Kohlkopf (ugs.) – Holzkopf (ugs.) - Trottel – Esel (derb);

- eingebildet (abwert.) – selbstgefällig (abwert.) – überheblich – hochnäsig (ugs.);

- bestimmt – verordnet – vorgeschrieben;

- frei – nicht besetzt;

- feindlich – unfreundlich – hasserfüllt;

- anziehend – sympathisch – liebenswert;

- vielleicht – möglicherweise – wahrscheinlich – vermutlich.

 

4b. Welche Aspekte der lexikalischen Bedeutung lassen sich in den folgenden Wörtern und Wendungen unterscheiden?

 

Kuh, Esel, Kuckuck, habgierig, habsüchtig, Rowdy, randalieren, toll, grässlich, ekelhaft, cool, gedeihen, prangen, entschlafen, Exartikulation, Euthanasie, allegro, Exekution, Exempel, Fehde, Fasching, Karline, Gliedsatz.

 

5. Finden Sie Wörter nach ihren Definitionen. Wie verhalten sich in jedem Wort der Sembestand und die lexikalische Bedeutung?

 

(alle Definitionen stammen aus dem dtv-Wörterbuch der deutschen Sprache – Wahrig)

1. die Augen zusammenkneifen und die Lider schnell abwechselnd öffnen und schließen;

2. Sitzmöbel mit Rückenlehne und vier Beinen für eine Person;

3. das vom übrigen Körper abgesetzte und unterschiedene Vorderende vieler Tiere und des Menschen;

4. durch unterschiedliche Druckverhältnisse verursachte stärkere Luftbewegung;

5. Eingangsorgan zu den Atemwegen;

6. Vorrichtung zum Verschließen eines Ein- oder Durchgangs für Menschen;

7. mit Blitz, Donner und Niederschlägen verbundene luftelektrische Entladung;

8. auf Gesäß (und unterer Seite der Oberschenkel) ruhen, sich auf einem Sitz niedergelassen haben;

9. sich in aufrechter Stellung befinden;

10. Freude, Heiterkeit oder Spott äußern durch Verziehen des Gesichts und stoßweises Ausatmen, bei dem Laute produziert werden;

11. aus zwei gegeneinander bewegten Messern bestehendes Werkzeug zum Schneiden, Zertrennen;

12. feines, spitzes Werkzeug (aus Metall);

13. Papierhülse mit fein geschnittenem, leicht gepresstem Tabak;

14. durch anhaltende leichte und rasche Bewegungen erschüttert werden;

15. die von Menschen und Tieren mittels Stimmbänder erzeugten Töne;

16. mit den Augen wahrnehmbare Helligkeit, Strahlung, die von elektromagnetischen Schwingungen produziert wird.

 

 

6. Welche Bedeutungskomponenten (Seme) machen die unterstrichenen Wörter unkompatibel? Sagen Sie die Sätze und Wortgruppen richtig.

 

1. Er hat eine engeNase.

2. Der Text ist in dünneSpalten geordnet.

3. Er hat beschlossen nicht mehr zu rauchen; anders gesagt will er das Rauchenablehnen.

4. Dieser Mann ist hoch.

5. In diesem Jahr muss ich den Urlaubaufgeben.

6. Er steigt aus dem Zimmer hinaus.

7. Der Rockerreicht das Knie.

8. Die Jahreszeitenvertreten einander regelmäßig.

9. Er löst den Abteilungsleiter während des Urlaubsab.

10. Das waren ihre allgemeinenKinder.

11. die gemeinsameWehrpflicht

12. Der junge Mann hat einer alten Frau seinen Sitzplatzvorgeschlagen.

13. Ich biete dir an zu verstummen.

14. ein geborenesTalent

15. Er ist ein angeborenerDiplomat.

16. Wo ist denn mein Buch? Es ist nicht anwesend.

17. Ich möchte Herrn Neumann sprechen. Ausgerechnet deshalb bin ich gekommen.

18. Man hat mich gebeten, Ihnen diese Geschenkeauszurichten.

19. Er konnte kaum sein Lächelnbedrücken.

20. Er ist ein begrenzterMensch.

 

 

7. Bestimmen Sie den Bedeutungswandel folgender Wörter. Benutzen Sie dabei ein etymologisches und/oder ein Definitionswörterbuch.

 

Buch, lesen, Gesicht, Bett, König, Messe, Arbeit, Marschall, Kopf, Watt, röntgen.

 

8. Beschreiben Sie die Polysemie folgender Wörter.

 

stumm, Wirbel, hochgehen, Kraut, Folge, Satz, rau, nachgehen, faul.

 


Дата добавления: 2018-05-02; просмотров: 854; Мы поможем в написании вашей работы!

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