Lobrede an die torheit. Erasmus rotterdam



"Lob der Dummheit" ist eines der zentralen Werke von Erasmus von Rotterdam (1469 - 1536) - der niederländischen humanistischen Renaissance. Erasmus verkörperte die Dummheit, indem er dieser menschlichen Qualität eine neue Bedeutung gab. Im ganzen Buch spricht Erasmus von zwei Arten von Dummheit - einer, ironisch gepriesen, und der andere, ernsthaft gepriesen; diese Art von Dummheit, die ernsthaft gelobt wird, offenbart sich in christlicher Einfachheit.

Das Buch ist ein Monolog der Dummheit; Sie würgt vor Entzücken und singt sich das Lob. Erasmus in stechender Form lobt Frau Stupidity und regiert die Welt, die alle Menschen verehren. Hier werden seine Eigenschaften als satiristischer Schriftsteller hervorragend demonstriert; er erlaubt sich, sich sowohl über Analphabeten als auch über hochmünzige Theologen lustig zu machen.

Im ersten Teil beweist Erasmus mit den Worten des Unsinns die Macht des letzteren über das ganze Leben. Die vielleicht auffälligste Manifestation der Dummheit ist die menschliche Selbstzufriedenheit. Dummheit führte Menschen aller Klassen und Schichten, aller Nationen.

Satire gilt auch für kirchlichen Missbrauch wie Absolution und Nachsicht. Mönchsorden sind besonders bösartig. Auf der Erde spornen diese Menschen jedoch zur Angst an, weil sie dank des Geständnisses viele Geheimnisse kennen und sie oft herausplatzen lassen, wenn sie betrunken sind. Nicht verschont und Papa.

 

 

18) Ulrich vin Hutten Vadiskus oder die römische Dreifaltigkei

Ulrich von Hutten, 1488–1523 - deutscher Humanist. Zu den besten Kreaturen Guttens zählen die lateinischen "Dialoge" (1520) und "Neue Dialoge" (1521), die er später ins Deutsche übersetzte.

In dem berühmten Dialog „Vadisk oder die römische Dreifaltigkeit“ wird das päpstliche Rom als Aufbewahrungsort für alle Arten von Greueln dargestellt. Gleichzeitig greift Gutten auf eine merkwürdige Rezeption zurück: Er teilt alle Nester in Rom durch Dreiklänge, als würde er die christliche Dreieinigkeit in die Sprache der alltäglichen katholischen Praxis übersetzen. Vadisk, der Rom besuchte, informiert seinen Freund Erngold: Sie handeln in Rom mit drei Dingen - Christus, Priesterplätzen und Frauen. In Rom gibt es drei Dinge im Überfluss: Prostituierte, Priester und Schriftgelehrte. Drei Dinge werden im Gegenteil aus Rom verbannt: Einfachheit, Mäßigung und Frömmigkeit. Drei Dinge, die jeder in Rom möchte: kurze Mahlzeiten, altes Gold und ein üppiges Leben. Im Gegenteil, drei Dinge hören dort nur ungern zu: über den Weltrat, über die Transformation des Klerus und über die Tatsache, dass die Deutschen anfangen, schlauer zu werden. Der Autor fordert Deutschland auf, sich ihrer Schande bewusst zu werden und ihre alte Freiheit wiederzugewinnen.

Die Idee, die "gute alte Zeit" wiederherzustellen, fand jedoch keine Antwort des Adels, insbesondere der bürokratischen Lesemassen, und war als Satiriker, Pamphletist - der Feind des päpstlichen Rom - sehr beliebt.

 

19) MartinLuther , ThomasM ü nzer

Martin Luther (1483-1546)

•  Unabhängig von seiner Bedeutung als religiöser und sozialer Reformator, gilt Luther in der Geschichte der deutschen Literatur vor allem als genialer Sprachkünstler, der in seinen Werken, vor allem in seiner Bibelübersetzung, als erster die gemeinsame deutsche Literatursprache als Nationalsprache verwendet.

•  Luther strebte bewusst nach einem natürlichen und möglichst ungezwungenen Sprachausdruck. Nach seiner Überzeugung sollte Literatursprache die Sprache des einfachen von fremden Einflüssen unverdorbenen Volkes sein.

Martin Luther ist einer der großen Spracherneuerer aus dem Geist des Humanismus. Seine Bibelübersetzung aus den griechischen und hebräischen Urtexten legte die Grundlage für ein neues nationales Sprachbewusstsein. Während Luther sprachlich und literarisch im Sinn der umfassenden Erneuerungsideen der Zeit wirkte, beschränkte sich die von ihm ins Leben gerufene Reformationsbewegung auf die geistliche, auf Glauben und Offenbarung gestützte Erneuerung.

´ Die Lehre Luthers gab die Bibel jedem Lesekundigen in die Hand und die verhalf dem deutschen Gläubigen zu Selbstständigkeit und Mündigkeit.

´  Zwischen 1534 und 1570 — in einer Zeit, in der nach heutigen Schätzungen nur fünf bis zehn Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung lesen konnten — erschienen rund 100 000 Exemplare der Bibel Luthers.

´  Luther gab auch ein evangelisches Gesangbuch heraus, das auch seine geistlichen Dichtungen enthielt; 1530 stellte er eine Fabelsammlung aus Prosaübersetzungen Äsops zusammen.

Munztor Thomas - der Führer der Bauernmassen im Bauernkrieg von 1524-1526 in Deutschland. In religiöser Form predigte er die Ideen des gewaltsamen Sturzes des Feudalsystems, der Machtübertragung auf das Volk und der Schaffung einer gerechten Gesellschaft.

 

Thomas Münzer erhielt eine gute Ausbildung und schloss sich mit Beginn der Reformation den Anhängern Martin Luthers an. Laut Müntzer muss die Reformation die Welt auf der Grundlage der Vorherrschaft gemeinsamer Interessen und durch die Beseitigung von "gottlos" verändern. Die allgemeine Gleichheit muss nach der Vertreibung und Liquidation der Feudalherren, der Übertragung des gesamten materiellen Vermögens in die Hände der Werktätigen und der Nivellierung der Umverteilung von Land und anderem Vermögen unter den Arbeitern hergestellt werden. Das gesellschaftspolitische Programm von Thomas Müntzer rief die Armen zu einer antifehudalen Revolution auf.

Im Sommer 1521 besuchte Munzer die Tschechische Republik, erregt von der Oppositionsbewegung. Hier veröffentlichte er das Prager Manifest, in dem er die wichtigsten Punkte seiner revolutionären Lehre und seines Verständnisses der Reformation umriss. Münzer brach offen mit Luther und mit dem gesamten Lager der gemäßigten bürgerlichen Reformation.

Während des Bauernkrieges waren Thomas Munzer und seine wenigen Studenten die Anstifter der entschlossensten Reden der Bauernschaft. Münzer selbst reiste durch Mittel- und Südwestdeutschland, forderte die Bauern und die städtischen Armen zum Kampf auf, verteilte gedruckte Broschüren. In Müntzer-nahen Kreisen wurde Ende 1524 - Anfang 1525 - das radikalste Aktionsprogramm der aufständischen Armen ausgearbeitet - der „Artikelbreif“. Anfang März 1525 traf Thomas Müntzer im thüringischen Mühlhausen ein und leitete dort die Abteilungen der Rebellenbauern. Er versuchte, im thüringisch-sächsischen Raum ein einziges Zentrum des gesamten Bauernkrieges zu schaffen. Am 15. Mai 1525 wurde seine Einheit in der Nähe der Stadt Frankenhausen von der kombinierten Armee deutscher Fürsten besiegt und Münzer selbst gefangen genommen und nach qualvoller Folter hingerichtet.

 

20)  Barocko. Hauptmerkmale des Stils. Barock 1600-1720. Im Zeitalter des Barocks verschärft sich der Dualismus von Tradition und Moderne, Weltverneinung und -bejahung. Barocco, portugiesisch für schief, unregelmäßig bezeichnet den Widerstreit polarer Kräfte, das Streben nach vollendeten Harmonie und die Kräfte, die solches Streben immer wieder durchkreuzen.

Führte die katholische Gegenreformation zu gewaltsam ausgetragenen konfessionellen Spannungen, so beschwor der 1618 ausgebrochene dreißigjährige Krieg eine Welt des Unfriedens und des Mordens. Das schöne Bild, das Renaissance vom Menschen gezeichnet hatte, drohte im kompromisslos ausgetragenen Kampf der Konfessionen und im brutalen Kriegsgeschehen unterzugehen.

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in Europa und zugleich ein Religionskrieg.

Gegner: der habsburgisch-französische Kaiser und Katholische Liga einerseits und Protestantische Union andererseits. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Verbündeten im Reich trugen die habsburgischen Mächte Österreich und Spanien ihre dynastischen Interessenkonflikte mit Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden aus.

Lebenshunger und Todesangst prägten das Bewusstsein des Menschen an der Schwelle zur Neuzeit. In dem Maße, wie die Hinwendung zum diesseits sich verstärkte, nahmen das Verlangen zu leben, aber auch die Ängste vor dem Sterben zu. Lebenstrieb und Todesangst in einer Welt, die das Diesseits zu entdecken begann, formten sich zum schöpferischen Impuls, der Vergänglichkeit des Daseins im Kunstwerk ästhetischen Wideкstand entgegenzusetzen.

Die prachtvollen Schlösser der Epoche legen dafür ebenso Zeugnis ab wie die aufwendig gestalteten Feste, aber auch die Literatur, die gerade dort, wo sie die Nichtigkeit allen Lebens thematisiert, es mit äußerster sprachlicher Eleganz tut.

Hauptmerkmale:

Elegantia, die Zierlichkeit des Sprechens, seine rhetorische Inszenierung, ein erklärtes Ideal der Zeit, ist Ausdruck des unbedingten Willens, sich im Angesicht des Todes schöpferisch zu behaupten, die Vergänglichkeit des Lebens durch die Ewigkeit der Kunst zu relativieren. Um dieses Ziel aber in der Literatur zu erreichen, war es notwendig, die Bemühungen der Humanisten fortzusetzen, die Muttersprache endgültig literaturfähig zu machen.

 

 

21) „Das Buch der Deutschen Poeterey“. Andreas Gryphius. Paul Flemming

Das Buch von der Deutschen Poeterey“ In bündiger Form formuliert Martin Opitz die Richtlinien einer deutschen Literatursprache. Entschieden wendet sich Opitz gegen die Vermischung des Deutschen mit lateinischen, französischen, italienischen und spanischen Brocken. Gegen das modische Kauderwelsch (kaudern – unverständlich sprechen) tritt er ein für die Reinheit der deutschen Sprache, die er von den Einfärbungen des Dialekts mit Hilfe des korrekten Hochdeutsch reinigen möchte. Nachdrücklich empfiehlt er die stilistische Ausschmückung durch erlesene Bilder und rhetorische Figuren. Er gab die Regeln für die Verssprache. Im Unterschied zum silbenzählenden Sprachen ist beim deutschen Vers das akzentuierende Prinzip, die streng alternierende Abfolge von betonten und unbetonten Silben zu beachten.

Neben der Reinheit und Eleganz er Sprache gilt es, den speziellen Aufforderungen der einzelnen literarischen Aussageweisen (Gattungen) gerecht zu werden. Nach Opitz ist jeder Vers entweder ein Jambus (unbetont betont Gedicht) oder ein Trochäus (betont unbetont). Ziel der Dichtung ist es nach Opitz, die Dinge weniger zu beschreiben, wie sie sind, als wie sie sein könnten oder sollten. Literatur sollte immer ein Ausdruck einer als ideal angesehen Ordnung der Menschen und der Dinge sein.

Andreas Gryphius (1616-1664). „Sonn- und Feiertagssonette“ kreisen um die Nichtigkeit und Eitelkeit des Lebens, um die Vergeblichkeit aller Anstrengungen, sich im Diesseits einzurichten. Der Tod reißt den Menschen aus dem angsterfüllten Leben und besiegelt die Ohnmacht der Sterblichen. Der Tod löst im Menschen, der im Zeitalter der Renaissance begonnen hatte, das Leben zu lieben, tiefe Depressionen und Vernichtungsängste aus. Auffallend ist aber bei Gryphius die reiche bildliche Stilisierung, mit der das scheidende Diesseits wie das erwartete Jenseits sinnfällig vergegenwärtigt werden. Gryphius ist nicht nur Lyriker, sondern auch Bühnendichter. Seine Tragödien und Lustspiele stehen unter stärkstem Einfluss holländischen, französischen und englischen Dramatik. In der Form lehnt er sich auch an französische und griechische Tragödiendichter an. Den Konflikt für seine Tragödien sucht er in Stoffen anderer Völker. 1646 schreibt er sein erstes Trauerspiel „Leo Armenius“. Die Fabel der Tragödie beruht auf eine Begebenheit aus der byzantinischen Geschichte. In der ersten Abhandlung ruft der Verfasser tapfere Helden zum Kampf gegen die Tyrannei. Im Ganzen aber macht dieses Trauerspiel den Eindruck geschmackloser Übertreibung.

Gryphius hat 5 Trauerspiele und 3 Lustspiele geschrieben und erweist sich in der letzten Gattung als ausgelassener Satiriker und Humorist. Das Bühnenstück „Horriblicrifax“ behandelt die Liebesabenteuer zweier entlassener Hauptleute. Die beiden verkörpern das Leben aus der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Die feigen Prahlhänse begehen Heiratswindel und geraten dadurch in einen unendlichen Streit.

PaulFlemming (1609 - 1640).

Der größte Texter des deutschen Barock. Er studierte Medizin an der Universität Leipzig. Als Student begann er, Gedichte zu schreiben. Wie andere zeitgenössische Dichter reagierte er auf die schmerzhaften Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges. Fleming reagiert auf alle wichtigen Ereignisse des öffentlichen Lebens. Wie Opitz war Fleming ein Patriot, der über den Niedergang Deutschlands trauerte. Mit besonderer Leidenschaft protestierte er gegen den Krieg und setzte sich für Frieden ein.

Er schrieb Oden, Briefe, Gedichte "für den Anlass" usw. In Nowgorod schrieb er eine Idylle, in der er an die Katastrophen des 30-jährigen Krieges in Europa erinnerte und die friedliche Arbeit der Rus sang. Bauer. Drei F.-Sonette, die Moskau gewidmet waren, wurden übersetzt und in Monthly Writings (1755) veröffentlicht.

Nach seiner Rückkehr nach Hause setzte er sein Medizinstudium fort und promovierte. Flemings Absicht war es, nach Tallinn zu ziehen, wo seine Braut lebte, aber er bekam eine Lungenentzündung und starb.

P. Fleming trat als Sänger der Liebe und der Natur in die deutsche Literatur ein, der in seinen Gedichten als weiser Mentor eines lyrischen Helden auftritt. Er war der erste unter den deutschen Textern, der die farbenfrohen Landschaften seines Vaterlandes nachgebildet hat.

Opitz 'beständiger Schüler Fleming war seinem Talentlehrer weit überlegen. Seine deutschen Gedichte spiegelten die Eindrücke von Reisen in Russland und Persien wider und er war weithin bekannt für seine exquisiten Liebestexte, die bald nach seinem Tod veröffentlicht wurden.

 

 

2 2.Johann Jacob Grimmelshausen
(1621—1676) gilt als der bedeutendste volkstümlich-realistische Roman­dichter des siebzehnten Jahrhunderts von weltliterarischem Rang, dessen Hauptwerk «Der abenteuerliche Simplizissimos Teutsch» (1669) noch heute durchaus lesbar und ästhetisch genießbar ist. Sowohl dieses alsauch andere Romanwerke des Schriftstellers .

Die Analyse von Roman Grimmelshausen ist von einer tiefen Demokratie geprägt. Die wichtigsten gesellschaftspolitischen Probleme werden von einer demokratischen Position aus gestellt und gelöst, und von dieser Position aus wird eine Beschreibung der deutschen Gesellschaft, ihrer Klassen und Klassen gegeben. Der Autor spricht über die Bauernschaft, einfache Arbeiter mit tiefem Respekt und Mitgefühl.

In seinem Buch gibt es viele Sprichwörter, Redewendungen und grobe Witze im Geiste des deutschen Shvankov. Er verdankt viel den Volksbüchern über Faust, über Schildburger und Märchen. "Simplicissimus" ist auch mit den Traditionen der Weltliteratur verbunden - und vor allem mit dem Genre des schelmischen Romans. Unter den bürgerlichen Literaturwissenschaftlern besteht die Ansicht, dass das Buch von Grimmelshausen nur die deutsche Version des plutonischen Romans ist. Tatsächlich ist Simplicissimus nicht nur in der deutschen, sondern auch in der Weltliteratur ein qualitativ neues Phänomen. In der Formulierung der wichtigsten sozialen Probleme, der ausgeprägten Demokratie und des künstlerischen Könnens übertrifft er die Schurkenromane in Tiefe und Bedeutung.

Die Werke von Grimmelshausen bereiteten einen Erziehungsroman des 18. Jahrhunderts vor, der aus demokratischer Sicht die akutesten sozialen Probleme entwickelte. Er dehnt die Geschichte oft aus, führt unerwünschte Szenen ein und erschwert die Intrige unnötig.

 

23) Allgemeine Charakteristik der Literatur der Aufklärung. Ihre philosophischen und sozialen Voraussetzungen.
Die typischen Merkmale der Epoche der Aufklärung sind unter anderem die starke Denkbewegung während dem 17. Jahrhundert. Auf allen Gebieten fanden Umschwünge und Bewegungen statt. Die Philosophie, Soziologie und Politik veränderten sich. Es wurde hinterfragt und das Denken und das Zweifeln wurde zur Tugend. Es wird gefordert, dass die Religion toleriert wird und es soll keine Konzentration auf das Leben nach dem Tod geben. Die Epoche der Aufklärung hatte den Grundgedanken der Emanzipation des Denkens.

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Die Aufklärung – Literatur und Philosophie

Die Aufklärung wird von zwei philosophischen Strömungen geprägt. Dem Empirismus und dem Rationalismus. Während die Idee des Empirismus auf der Erkenntnis der Sinneswahrnehmung basiert, entsteht die Erkenntnis im Rationalismus durch das Benutzen des Verstandes. Der Hauptvertreter der Aufklärung ist Immanuel Kant. Gemeinsam mit anderen Schriftstellern und Philosophen stellte Kant es sich zur Aufgabe, ein neues Zeitalter einzuführen, in dem die Vernunft wichtigstes und zentrales Element ist.
Der Rationalismus wurde durch René Descartes begründet. Er ging davon aus, das überlieferte Wissen nicht einfach anzunehmen, sondern alles, was er zu wissen glaubte, in Zweifel zu ziehen. Dabei fand er heraus, dass nur eine einzige Erkenntnis wahr ist: „Ich denke, also bin ich.“
Der Empirismus, die zweite philosophische Strömung, die die Aufklärung beeinflusste, wurde von John Locke begründet. Er setzte die Beobachtung als Voraussetzung für die Grundlage wissenschaftlicher Arbeiten ein. Er sagte, dass sich die menschliche Erfahrung und nachprüfbares Wissen allein aus der Beobachtung und Wahrnehmung unserer Sinne zusammensetzen.

Zusammenfassung

Die wichtigsten Merkmale der Aufklärung:

Kritik an der Kirche und Religion

Kritik an staatlichen und gesellschaftlichen Ordnungen

Unbedingter Fortschrittsglaube

Toleranz in Gesellschaft, Politik und Religion

Individualismus

Das Gute und das Vernünftige werden gleich gesetzt

Menschlicher Verstand soll die Wahrnehmung beherrschen

Geistige Emanzipation


Die wichtigsten Vertreter der Aufklärung:

Johann Wolfgang von Goethe

Johann Gottfried Herder

David Hume

Immanuel Kant

Gotthold Ephraim Lessing

John Locke

Jean-Jacques Rousseau

Voltaire

 

24) . Johann Gottsched „Versuch einer Christlichen Dichtkunst für die Deutschen »

Gottshed Johann Christoph (02.02.1700) - deutscher Schriftsteller, gilt als erster deutscher Aufklärer.

Als Zweck seiner Tätigkeit proklamierte er die Schaffung einer einzigen deutschen Literatur. Gottsheds Hauptwerk "Die Erfahrung der kritischen Poetik für die Deutschen" (1730) trägt die Handschrift früherer rhetorischer Poetik, erfüllt aber im Wesentlichen Aufgaben, die für die deutsche Literatur jener Jahre relevant waren - die Bildung einer einheitlichen nationalen Literatur, die eine höhere literarische Kreativität ermöglicht Status. Diese Arbeit spiegelte die Suche nach neuen Wegen in der Literatur wider, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, die Erfahrungen der Vergangenheit kritisch zu reflektieren und die Wege der zukünftigen Entwicklung aufzuzeigen.

Gottshed, der kein großes poetisches Talent besaß und sich dessen wahrscheinlich bewusst war, forderte die Landsleute auf, Werke zu schaffen, die ihren rechtmäßigen Platz unter den Meisterwerken der Welt einnehmen würden. Aber das literarische Publikum befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Formationsphase. Deshalb richtete Gottshed seine Energie, um das Theater zu reformieren,

Die deutsche Barocktradition Gottshed stellte die Anforderungen einer sorgfältigen Materialauswahl, einer einfachen Komposition, der Abwesenheit von Widersprüchen im Charakter des Helden, die auf nur eine Zeile reduziert werden sollten, usw. gegenüber. Diese Regeln setzte er in der klassischen Tragödie "Dying Caton" erstmals in der deutschen Literatur um, um ein Bild zu zeichnen Tyranobortsa. Im Kampf gegen den Tyrannen Julius Cäsar verliert der Republikaner Cato seine Truppen, geht jedoch keine Absprachen mit dem pontischen König Pharnack ein, der militärische Unterstützung anbietet, oder Julius Cäsar schlägt Cato vor, gemeinsam Rom zu regieren. Nachdem Caton den entscheidenden Kampf verloren hat, begeht er Selbstmord, indem er sich auf ein Schwert wirft

 

25) Friedrich Klopstock.

Klopstock wurde in Sachsen geboren. In der Schule erwarb er gute Kenntnisse der klassischen Sprachen. Er studierte zunächst an der theologischen Fakultät in Jena und dann an der Universität Leipzig, was die Natur seiner poetischen Tätigkeit weitgehend vorbestimmt. Als Student kreiert er ein episches Gedicht, in dem Jesus Christus gepriesen wird. Bereits Ende der vierziger Jahre liest der junge Dichter seinen Freunden die ersten Lieder des Messias vor. Sie verursachten einen großen öffentlichen Aufschrei. Klopstock wurde eine Berühmtheit in literarischen Kreisen.

Der Messias basiert auf christlichen Legenden über das asketische Leben Christi, den Messias, also den Retter der Menschheit. Klopstock spricht über den Kampf der Engel, die die christliche Lehre und ihren Schöpfer verteidigen, mit den Mächten der Finsternis, die von Satan angeführt werden. Klopstock erklärte sich im epischen Gedicht als subtiler Lyriker, als Meister der psychologischen Analyse.

Aufgrund seiner schwerfälligen und abstrakten Art des Inhalts der „Messiada“ jedoch bereits im 18. Jahrhundert. nicht einen breiten Leser gefunden, obwohl auf einmal großen Ruhm genossen.

 

26) Christian Gellert

Christian Furhteggott Gellert war der fünfte Sohn in einer Pfarrerfamilie und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Seit 1729 besuchte er die Fürstenschule in Meißen. 1734 setzte Gellert sein Studium an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig fort. Seine Predigtversuche blieben aufgrund seiner natürlichen Bescheidenheit erfolglos und er war gezwungen, den Privatunterricht und die Erziehungsarbeit in Adelsfamilien zu unterbrechen. Gellert kannte die französische und englische Literatur gut und war an der Übersetzung der Enzyklopädie durch Pierre Beyle unter der Leitung von Johann Christoph Gottshed beteiligt. 1744 verfasste Gellert eine Dissertation über Theorie und Geschichte der Fabel. Seit 1745 lehrte Gellert in Leipzig Lyrik, Literatur und Moral und erhielt 1751 den Titel eines Professors für Philosophie. Johann Wolfgang Goethe bezeichnete Gellerts Morallehren als "Grundlage der deutschen Moralkultur".

 

27) Lessings Dramatik

Der Name Gotthold Ephraim Lessing (1729 – 1781) steht für den Beginn einer neuen literarischen Epoche: der Aufklärung. Lessing ist der berühmteste deutschsprachige Schriftsteller des vorklassischen 18. Jahrhunderts. Mit Dramen wie »Minna von Barnhelm«, »Emilia Galotti« und »Nathan der Weise« hat er das Theater revolutioniert. Seine kunsttheoretischen Schriften »Laokoon« oder »Hamburgische Dramaturgie« werden bis heute gelesen. Darüberhinaus gehören Gedichte, Fabeln, philosophische und theologische Streitschriften sowie ein reichhaltiger Briefwechsel zu Lessings Werk.

Lessings Komödie »Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück« ist ein Lustspiel in fünf Aufzügen. Protagonisten sind das sächsische Edelfräulein Minna von Barnhelm und ihr Verlobter, der preußische Major von Tellheim.

Das reiche sächsische Edelfräulein Minna von Barnhelm ist mit Tellheim verlobt. Inzwischen völlig mittellos und in seiner Ehre gekränkt ist es dem Major unmöglich, die geliebte Frau zu heiraten. Sein Stolz verbietet ihm zudem, Hilfe von Freunden oder seiner Verlobten anzunehmen. Heimlich löst Minna Tellheims Verlobungsring aus, den dieser beim Wirt seines Gasthauses versetzt hatte.

Minna spielt Tellheim vor, wegen ihrer Verlobung mit ihm enterbt worden zu sein. Sie sei jetzt ebenso verarmt und entehrt wie er. Sofort fühlt Tellheim sich in der Pflicht, Minna unter seinen Schutz zu stellen. Doch Minna löst die Verlobung, indem sie Tellheim den Ring zurückgibt.

Kurz darauf erfährt Tellheim, dass der König ihn vollständig rehabilitiert habe und sein Vermögen zurückgezahlt werde. Minna zeigt sich unbeeindruckt davon. Sie gesteht Tellheim ihre Liebe, sehe sich aber außerstande ihn zu heiraten. Sie sei unglücklich, in Unehre gefallen und seiner ebenso wenig ebenbürtig wie er ihr zuvor. Minna treibt ihr Spiel immer weiter und Tellheim verzweifelt. Als er in blindem Zorn beginnt, die Freundschaft zu seinem treuen Freund Werner zu zerstören, lenkt Minna ein.

Minna beendet die Verwirrung bezüglich der Ringe. Im Untertitel zu »Minna von Barnhelm« heißt es: »Ein Lustspiel in fünf Aufzügen verfertiget im Jahre 1763«. Tatsächlich gehen das Konzept für diese herausragende Komödie des 18. Jahrhunderts sowie erste Entwürfe dazu auf das Jahr 1763 zurück und verweisen auf das Ende des Siebenjährigen Krieges. Fertiggestellt und uraufgeführt wurde sie jedoch erst 1767 nach Lessings Jahren in Breslau. Das Stück ist ein Klassiker der Aufklärung und spiegelt seine Zeit wider: Minnas Verhalten entspricht nicht mehr der bis dahin geltenden Norm; es wird vielmehr von Vernunft, Menschlichkeit, Selbstverantwortung und persönlichen Interessen geleitet.

28) «Emilia Galotti»das erste große politische Tendenzdrama der deutschen Nationaldichtung.

Der absolutistische Herrscher Hettore Gonzaga, Prinz von Guastala,einem italienische Zwergstaat, ist seit seiner ersten Begegnung mit dem bürgerlichen Mädchen Emilia Galotti, die Tochter des verarmten Odoardo Galotti ist, davon besessen, sie zu seiner Geliebten zu machen. Aber er erfährt, dass sie mit dem Graf Appiani verlobt ist und noch selbigen Tag heiraten muss. Deshalb gibt er seinem intriganten Kammerherrn Marchese Marinelli freie Hand, Emilias bevorstehende Hochzeit mit dem Grafen Appiani zu verhindern. So wird Appiani auf dem Weg zu seiner Hochzeit bei einem Überfall auf Marinellis Geheiß(приказ) von bezahlten Verbrechern ermordet. und Emilia wird ins Lustschloß(загородныйдворец) des Prinzen gebracht. Gräfin Orsina, die frühere Mätresse(любовница) des Prinzen, gibt Emilias Vater, einen Dolch(кинжал), damit er den Prinzen töteе. Als Emilia erfährt, das der Vater den Prinzen töten will, bittet sie ihn, davon abzustehen und sie zu töten. Der Prinz sei ihr nicht gleichgültig. Sie erinnert ihn dabei an die altrömische Legende. Odoardo tötet die Tochter und geht, um sich dem Gericht zu stellen. „Emilia Galotti“wurde zum Vobild Schillers „Kabale und Liebe“ und Goethes „Egmont“. Lessing beschreibt den Konflikt zwischen Adel und Bürgertum. Er kritisiert die Käuflichkeit und Beherrschbarkeit durch Macht (am Beispiel des Prinzen) und die Einstellung der einfachen, mit bürgerlichen Moralvorstellungen ausgestatteten Familien. Die feudale Welt der Intrigen und des Despotismus verkörpern in der Tragödie der Prinz und sein Kammerherr. Der Prinz ist von Natur kein finsterer Despot und Tyrann. Er ist einfach ein leichtsinniger, charakterloser junger Mann, der nur auf Lebensgenuss(наслаждение жизнью) bedacht ist,aber trotzdem ist er ein Verbrecher. Marinelli ist ein zynischer Intrigant, der kein Mittel scheut(бояться), um sein Ziel zu erreichen. Auf solchen prinzipienlosen Verbrechern beruhte das ganze feudale System der Tyrannei. Die Galottis repräsentieren den dritten Stand.Sie sind verarmte Adelige, aber sie denken und handeln bürgerlich. Die Mutter von Emilia will Selbstmord begehen, um ihre Ehre zu bewahren, aber das misslingt und sie bittet den Vater sie zu ermorden. In den letzten Lebensjahren war Lessing gegen die orthodoxe und protestantische Geistlichkeit. Bald wurde aber über ihn ein Strafverbot verhängt. Er durfte nicht mehr über die Religion und Kirche zu schreiben und zu veröffentlichen. Aber trotzdem schuf er ein großartiges Ideendrama „Nathan dr Weise“.

 


Дата добавления: 2019-07-17; просмотров: 753; Мы поможем в написании вашей работы!

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